Everybody's fucked in their own special way

Mittwoch, 4. Januar 2017

Besuch im Nebenzimmer (22)

Es sind noch zwei Monate Beiträge des Zweitblogs aus dem letzten Jahr nachzutragen. Was war im November und Dezember im Nebenzimmer so los?


Der erste Beitrag ist (soweit ich das selbst noch überblicke) der erste Hinweis auf eine meiner milderen Obsessionen: Musikvideos mit Leuten in Tierkostümen. Kommt das von dem Beatles-Video zu "I am the walrus", das ich als Kind sehr gemocht habe? Ich weiß es nicht. In dem Beitrag geht es um die Schweden von Refused, an deren größenwahnsinniges "The shape of punk to come" ich mich tatsächlich wegen des Videos zu "New Noise" gewöhnt habe. Die Pullunder, die die Burschen über ihren Hemden tragen, sind aber eigentlich noch schlimmer als die Hasenkostüme. Danach dreimal Annäherung an die US-Wahlen: Einmal die Erinnerung daran, wie die Punkszene auf Ronald Reagan reagiert hat, mit den wirklich wunderbaren Dead Kennedys und den Damned, danach mit "Wir fangen jeden Tag wieder von vorn an" der Versuch einer Standortbestimmung, mit einem unpassenden Haindling-Lied, das ich aber trotzdem immer wieder gerne höre. Abschließend mit "Mann, langweilen mich die USA" eine Erinnerung an früheres US-Gebashe, mit überraschend guter Musik von den Clash. 

Genug getrumpt, wieder zurück zu den Kernkompetenzen des Blogs, wirre Musik ausfindig zu machen. In diesem Fall eine Kollaboration von Johnny Cash und Peter Alexander. Wer danach nicht ratlos ist, dem ist auch nicht zu helfen.  Ohne besonderen Anlass dann eine Erinnerung an die Krawallos von Disorder. Ich erinnere mich an ein Interview mit ihnen, das Mitte der Achtziger im MRR-Fanzine erschien. Dort erklärten sie, dass sie die Instrumente getauscht hätten, weil sie das Gefühl bekommen hätten, technisch zu gut zu werden. That's the spirit! Ich höre die allerdings immer noch wirklich gerne. Durch die Farbgestaltung einer Hoteltoilette angeregt kommt danach eine Rezension von zwei Lieblings-LPs, einmal "Beggar's Banquet" von den Rolling Stones und einmal "Radio City" von Big Star.  Anfang Dezember dann ein Hinweis auf Adventsmusik, neben der merkwürdigen Sorte auch auf das englische Chrismas Carol "Ding Dong", das ich recht gerne habe. Let's have a Ding Dong! Weniger adventlich eine weitere Betrachtung über den Brexit und wie's dort weitergeht (und warum es sinnvoll ist, sich bevor man etwas kaputtschlägt, Gedanken darüber zu machen, wie man es danach ersetzen will). Danach das Schwedenlied von Fredl Fesl, bei der Gelegenheit habe ich von Roswitha in den Kommentaren gelernt, dass es sich um ein altes Lied des schwedischen Dichters Bellman handelt, von dem es auch eine Hannes Wader-Version gibt. Das ideale Lied für nihilistische Hedonisten oder hedonistische Nihilisten, ich bin zwar jetzt keins von beiden, höre das Lied aber trotzdem gern. In der Woche vor Weihnachten singen dann die Schweden von Ebba Grön von der Mental Istid, der geistigen Eiszeit. Zum Fest gibt es dann eine Sonderausgabe von Verbrechen auf Schallplatte, Michali hatte mich auf den Harley Davidson-Song von Brigitte Bardot aufmerksam gemacht, ich habe dann noch "Bonnie and Clyde" von Serge Gainsbourg und Brigitte Bardot gefunden. Das muss man gesehen haben. Zum Abschluss noch France Gall mit einem deutschen Lied über die computerbasierte Partnervermittlung. Der Computer musste dabei "Nr. 3" heißen, sonst hätte der Reim mit "dem passenden Boy" noch weniger gepasst. Mehr kann man sich zu Weihnachten doch nicht wünschen. Zum Geburtstag von Alex Chilton dann sein Spätwerk "Dalai Lama". Jedes Mal, wenn ich das Lied höre, hauen mich die ersten Zeilen um: "Up in Tibet, high in the Himalayas, there lives a cat, called the Dalai Lama". Zu Silvester gibt es dann noch ein Silvesterlied, das lange auf irgendwelchen Bootleg-Cassetten verschollen war. 

Mal sehen, was das neue Jahr so bringt. Die gesammelten Inhaltsverzeichnisse des Zweitblogs finden sich, wie immer, unter dem Tag "Nebenzimmer". 

3 Kommentare:

  1. ... sehr schöne MUSIKauswahl:

    https://www.youtube.com/watch?v=-NQ6lro4i-I

    + zweisprachig im Untertitel, wegen der Sicherheit ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wo kommt denn jetzt Udo Jürgens her?

      Löschen
    2. Beim Kiezschreiber nebenan, gibt´s - heute - alles mit SAHNE ... (ړײ)
      und den Hüftspeck soll - in 2017 - auch nicht zu kurz kommen ! *abervonmirhabenSIEdasnicht*

      Löschen