Everybody's fucked in their own special way

Samstag, 29. April 2017

Besuch im Nebenzimmer (24)

Was war in den letzten Wochen so im Zweitblog los? Es gab eine Sammlung von durchgängig unpopulären Themen (also alles wie immer). 


Es begann mit zwei merkwürdigen Posts, Fake Interviews mit dem legendären, weil vollkommen imaginären deutschen Underground-Filmemacher F.X. Wanzl. Der Auslöser für diese Reihe war, dass ich seit Monaten der Auffassung war, dass die "Schraubenziehermann"-Reihe des Kollegen Eberling eigentlich einen Vorspann verdiente, der so ähnlich wie der Vorspann der alten Batman-Fernsehserie sein müsste. Die Musik dazu ging mir monatelang durch den Kopf, bis ich dann endlich eine Musik-App fürs IPad gekauft habe, um das, was mir durch den Kopf ging, aufzunehmen. Dann musste ich nur noch wieder das Programm für Stop&Go-Animation wieder rauskramen, um zumindest ein passendes very low budget Video zu drehen. Als das endlich geschehen war, spukte mir plötzlich andauernd die Geschichte von F.X. Wanzl durch den Kopf, die ich nur dadurch loswerden konnte, dass ich sie aufschrieb. Mit einem zweiten schnell geschriebenen Stückchen nebst haarsträubenden Bürgerpark-Splatter-Video gab's dann einen zweiten Teil; nachdem es ziemlich aufwendig ist, für jeden Post ein Liedchen zu schreiben und ein Video zu drehen, ist jetzt aber erst einmal Schluss. Es ist relativ selten, dass ich etwas hier veröffentliche, was mir zwanghaft durch den Kopf geht, seltsam genug, dass es dann so merkwürdige Geschichtchen sind.  Danach wieder etwas griechische Musik, bei der Musterung meiner CDs habe ich mir mal wieder Rita Abatzi angehört, die ein sehr charmantes Lied mit dem Titel "Schlag alles zusammen für mich" aufgenommen hat. Das war für mich auch Anlass, mich wieder mit den Rembetika-Sängerinnen aus der Smyrna-Schule zu beschäftigen; Resultat war der weitere Post über die unglaubliche Roza Eskenazi, "Ouzo, Morphium und Haschisch". Posts über griechische Musik sind hier singulär unbeliebt, ich kann das ja gut nachvollziehen, aber wenn in 15 Jahren dieser Kram mal hip ist, werdet Ihr mir dankbar sein. Doch, doch, werdet Ihr.  Danach ein kurzes trauriges Nikki Sudden Lied an dem Tag, an dem die Briten ihren Austrittsantrag gestellt haben. Das wird alles nicht gut enden. Dann, wie jedes Jahr, die Erinnerung an den Todestag von Jeffrey Lee Pierce, mit dem Gun Club-Lied Mother of Earth. Ein kleiner Stimmungswechsel: Ein Post zu der Frage, was Heino mit Testikeln auf spanisch zu tun hat. Caramba! Never mind the bollocks, here is the old Heino. Dann ein paar Posts für das private Archiv: zum 33jährigen Bandjubiläum ein paar Lieder der Bäckar (hinterlegt mit ein paar netten Konzertplakaten der späten 80er) sowie ein altes Lied aus Folkpunk-Zeiten. Zuletzt noch ein anderer Blick auf den süddeutschen Punk der Achtziger: a+p mit einem vogelfeindlichen Lied. Eigentlich wollte ich eine Reihe von ornithokritischen Liedern beginnen, um ein Gegengewicht zu dem amselophilen Blog hier zu schaffen, aber bislang habe ich nur zwei solche Lieder gefunden (und Taubenvergiften mag ich nicht). Mal gucken.

Definitiv ein Randgruppenprogramm, demnächst geht es aber sicher mit mainstreamigsten Mainstream weiter. Versprochen. Naja. Die gesammelten Inhaltsverzeichnisse für den Zweitblog findet man wie immer, wenn man auf den Tag "Nebenzimmer" klickt.

7 Kommentare:

  1. IHR ZITAT DES TAGES:

    Die Welt, durch Vernunft dividiert, geht nicht auf.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

    ... laaanges und souliges WEgrüßchen ♫ ♪ ♫ dazuträller (ړײ)

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