Everybody's fucked in their own special way

Freitag, 27. Oktober 2017

Bedeutende Dienstreisen (33)

Der Tag beginnt früh, das erste, was ich sehe, ist eine kleine tote Maus. Tagsüber, wenn die Katzenklappe geht, die Katzen aber nicht zur Begrüßung ins Wohnzimmer kommen, sondern unauffällig im Gang bleiben, weiß die Familie schon was zu tun ist: Meist kann man das Mäuschen noch befreien. In der Nacht können die Katzen aber ihr Werk meist vollenden.

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Aufruhr vor dem Haus: Zwei Taxis um 5:20 Uhr. Die Fahrer vermuten einen schlechten Scherz, aber es muss einfach noch ein anderer Nachbar früh hinaus.

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Die Sonne steht rot über dem Nebel, der Blick aus dem Flugzeugfenster ist surreal. Wenn man mit dem Handy durch Flugzeugfenster Qualitätsfotografien machen könnte, hätte ich jetzt ein paar New-Age-Bildschirmschoner.



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Unter den Wolken ist Nebel.

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Da ich in Baden-Württemberg bin, gibt es vernünftige Butterbrezn. Für ein erstes Frühstück nach vier Stunden ist das ideal.
(In Berlin habe ich letzthin gesehen, dass Leute Butterbrezn gemacht haben, indem sie Butter auf die Brezl geschmiert haben, ohne sie aufzuschneiden. Mein Gott!

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Die Sitzung beginnt mit Marketing. Bunte Herrenunterhosen spielen eine gewisse Rolle. Das Potenzial für unterwäschezentrierte Facebook-Gewinnspiele wird dargelegt. Es fällt ein wunderbarer Satz: "Die Marke muss duften wie die Kultur riecht." Die Marken der Läden, deren Unternehmenskultur ich kenne, müssten also eher streng und herb duften.

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Es geht mal wieder um Digitalisierung, aber es fällt weder das Wort "disruptiv" noch "Blockchain".  Ich fühle mich betrogen (vor allem, weil ich zudem keinen einzigen lustigen Satz aufschreiben kann.

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Gute Traditionen muss man fortführen: Die letzten zwei Mal wurde mein Rückflug aus Stuttgart annulliert und ich kam gerade noch mit dem Zug nach Hause. Im Moment sind wir bei 100 Minuten Verspätung. Mal sehen. (Nach über zwei Stunden ging's dann los. Alles gut.)



17 Kommentare:

  1. Alles gut..

    Frühstück mit Cappuccino und Ackerbau-Lektüre aber ohne Brezl (ړײ)

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  2. besser näxtens über den wolken bleiben!

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  3. Butter wird völlig überbewertet. Ich esse meine Brezn am liebsten mit Guacamole... und jetzt kommt's: getunkt statt geschmiert!

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    1. hehe... Mit Kastanienpüree könnte ich einen neuen Trend setten und noch hipsterer werden :-)

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    2. So lange mit Kastanien auf Hipster werfen, bis die Kastanien Mus sind?

      (In Augsburg hat man die Kastanien "Kastanoppeles" genannt, das hat mir immer gut gefallen.)

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    3. Wir sagen da Keschde, in de Palz ;)

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  4. Danke für die tollen Sonnenaufgangsbilder... die kriege ich nie in natura zu sehen, weil ich mich da noch im Tiefschlaf befinde (=Eule) :-)
    Wie der Butter AUF der Brezel gehalten hat, ist mir ein Rätsel.
    Jaaaa, an alle aufmerksamen Nicht-Baden-Württemberger: DER Butter ist richtig. Die allemannisch-schwäbische Sprache hat eine ganz eigene Grammatik. "Butter" kannte man hier früher nicht, das war "der Angke", wie's die Schweizer heute immer noch sagen. Und eine komplette sprachliche Umerziehung ist wohl nicht gelungen. DER Butter ist also ein Kompromiss :-D

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    1. Ich komme auch aus einer "der Butter" Gegend. Bei uns hieß es merkwürdigerweise auch "der Semmel". Bei diesem Thema muss natürlich dieser Kurzfilm verlinkt werden.

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    2. Jaaaaa! Genau! DEN Link habe ich gesucht, aber in der Eile nicht gefunden! SUPER! Ha jo!
      :-D

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    3. Mir ist so nach Déjà Vu: http://ackerbaupankow.blogspot.de/2013/08/bo-ead.html

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    4. Hier steht doch eh immer das gleiche...

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  5. Ich kann weder das Wort Marketing noch Digitalisierung noch Prozessmodellierung hören, ohne überwältigende Hassgefühle und/oder Depressionen zu entwickeln.
    Tut mir leid, jetzt bringe ich hier so eine Schwere in die Kommentarleiste...

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    1. ... aber die Bilder sind traumschön

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    2. Geht mir ja auch so. Ich möchte jedem, der Blockchain sagt, eins auf den Kopf geben. Aber ich muss ja noch zwanzig Jahre arbeiten.

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