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Ein Kollege hat einen Auswärtstermin ausgemacht, ohne darüber nachzudenken, dass er am gleichen Tag schon einen anderen Termin hat. Wer kann immer nicht nein sagen, wenn Leute versuchen, ihm ihre verbockten Termine aufzuhalsen? Genau. Also 4.40 Uhr aufstehen und ab Richtung Essen.
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Aber zuerst einmal nach Düsseldorf.
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FUCK YEAH DÜSSELDORF!
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Der Zug nach Essen gibt mir einen kleinen Fingerzeig, was ich eigentlich gleich machen sollte:
Aber das Lesen von Fingerzeigen ist nicht meine Stärke.
Im Zug nach Essen darf ich einem der letzten Helden beim Telefonieren zuhören. Offensichtlich gibt es in seinem Unternehmen eine "Farbkopie-Policy". Er jedoch, "sorry", sei fest entschlossen, sie zu ignorieren: "Die Abmahnung nehme ich in Kauf". Thorsten sei ja letzthin, "so als Vorgesetzter" jemand hinterher gerannt und habe über die zulässige Verwendung von hochwertigem Druckpapier doziert. Der Gesprächspartner erwidert wohl etwas, abgrundtiefer Hohn ist die Antwort: Das könne man nicht vergleichen, das sei doch höchstens eine Ermahnung gewesen, er hingegen lasse es auch auf die Abmahnung ankommen. Es tut gut zu sehen, dass junge Leute noch für ihre Prinzipien einstehen, auch wenn ich das alles nicht richtig verstanden habe. Aber die Zugfahrt von Düsseldorf Flughafen nach Essen ist zu kurz für komplizierte Fragen der Farbkopie-Policy. Als ich aussteige, beginnt ein neues Telefonat: "Johannes, ist über Nacht ein Wunder geschehen?" Die Antwort hätte ich gerne gewusst.
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Beim Aussteigen gibt mir das Schicksal wieder einen Fingerzeig, aber ich gehe in die andere Richtung.
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Essen ist wirklich die Benchmark für deprimierende Bebauung.
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Bei der Veranstaltung treffe ich jemand, der bei der re:publica sprechen wird und kann jemand anders mit den Worten ankündigen, dass wir uns beruflich wegen Germany's next Topmodel kennen gelernt hätten. Für meine Verhältnisse also erfolgreich.
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Die einen haben Fische, die anderen einen Hammer.
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Graupelschauer und ereignisloser Rückweg. 22.30 Uhr zuhause.
Da ist alles drin, was ein guter Text braucht: Freiheit, Gesundheit, GNTM und Essen - fehlt nur noch Trinken. Habe ich bei der Rückfahrt nicht ein Wegbier in deiner Hand gesehen?
AntwortenLöschenNein. An solchen Tagen hilft der Alkohol auch nicht mehr.
Löschen(Sollte oben anstelle von "Gesundheit" "Gesundbrunnen" stehen? Ich grüble schon den ganzen Tag.)
LöschenGesundbreit... Das ist das mit dem Trinken auch drin im Text.
LöschenFuck. Yeah. Ich verstehe nur Bahnhof... LOL
AntwortenLöschenWillkommen in meiner Welt!
Löschenbemerkenswerte synthese: "fuck yeah Düsseldorf" und "kluge und zarte gedanken" wie heist dieser rhetorische kunstkniff? zum rest der geschichte ein tipp: drogenmix nachjustieren..
AntwortenLöschenmichali
Gerade du müsstest doch wissen, welches Lied ich im Kopf habe, wenn ich einen Text über garstige Dinge schreibe und dabei das Wort "zart" verwende. Ich hatte ja kurz darüber nachgedacht, die Verbindung durch "zarte Gedichte" an Stelle von "zarten Gedanken" noch kenntlicher zu machen, aber das wäre dann doch zu abgefahren gewesen. .
Löscheni´m baffled nils und die fraun?
Löschenratlos
michali
HEINRICH!
Löschenwar ja nur knapp vorbei! das nächste rätsel wieder ein bischen einfacher
Löschenfüße
m
Wenn man die Posttitel untereinander liest, ergibt sich auch eine ganz kluge und zarte Lyrik an sich, z.B. "Und Ihr glaubt, Ihr hättet Probleme! Wir nannten es Pogo, in Mitte heißt es... Wochenendbeschäftigung."
AntwortenLöschenDas ist genau mein Problem. Alles hier zufällig gemischt kommt mir bedeutungsvoller vor als die eigentlichen Texte.
Löschen"Die einen haben Fische, die anderen einen Hammer."
AntwortenLöschenFuck yeah -> ich hatte - heute - mein Enkeltöchterchen (ړײ)
Dass Du Dir das antust. Eine Dienstreise nach Düsseldorf müsste doch mindestens drei Tage dauern...
AntwortenLöschenUnd übrigens: Was ist eigentlich aus dem Verkehrsministerium geworden?
Am Verkehrsministerium bin ich dran.... aber drei Tage Düsseldorf? Gibt's da was außer Flughafen?
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