Was war letzten Monat im Zweitblog los? Eine ganze Menge, aber vielleicht sollte ich einmal versuchen, hier etwas aggressiveres Marketing zu betreiben:
- Erst hörte er ein Beatles-Lied. Was dann geschah, ließ viele Leute ihr Leben verlieren.
- Er saß wegen Mordes im Gefängnis. Nachdem er begnadigt wurde, nahm er dieses Lied auf.
(Hm, irgendwie kann ich das nicht. Und zumindest bei der zweiten Geschichte wäre es natürlich sinnvoll gewesen, wenn ich dieses (wahre) Detail auch im Blogpost erwähnt hätte.)
Also, wie gewohnt: Los geht es mit einer leider zu wenig bekannten Pop-Punk-Perle (Insider nennen das PPP), "Dot" von den unglaublichen All, mit dem ebenfalls unglaublichen Scott Reynolds als Sänger, dem ich einmal bei einem Konzert vor knapp 25 Jahren Ohrstöpsel aus Papiertaschentüchern gebastelt habe. Das Lied enthält auch eine Zeile, die ich sowohl im Privatleben als auch in der Arbeit gerne verwende. Noch einmal Punk, allerdings schon von der knapp vierzig Jahre alten Sorte: Menace mit "Last year's youth". Jaja, 77, you told the truth. Am 14.4. muss ich ja jedes Mal den Gründungstag meiner alten Band feiern, dieses Jahr das 32. Jubiläum. Hilft ja nix. Wir hören dann ein Lied über den Untergang der Titanic und über den schwarzen Boxer Jack Johnson, den man nicht bei der Jungfernfahrt mitfahren ließ. Wir sollten alle mehr Leadbelly hören. Nach Leadbelly ein weiterer Mörder, der Musik machte, und der die Popkultur in verschiedenster Form inspiriert hat, allerdings bin ich nicht der Meinung, dass man mehr Charles Manson hören sollte. Eine kurze Ablenkung, eine österreichische, angemessen schlecht gelaunte Version des Körperzellensongs. Für Freunde des austriakischen Fäkalhumors quasi ein Muss. Ein Abstecher in die bildende Kunst: Ein paar Betrachtungen zu der Hieronymus Bosch-Ausstellung in 's-Hertogenbosch und ein Hinweis auf eine merkwürdige Motivüberschneidung zwischen Hieronymus Bosch und Tex Rubinowitz. Mal wieder ein Konzertbericht über Veteranen des Ostpunks "Die Skeptiker". Dem Konzertbericht kann man entnehmen, was die peinlichste Getränkebestellung bei einem Punkkonzert ist, und ob es eine gute Idee ist, mit vier gefüllten Bierbechern durch die Menge zu gehen. Danach ein weiterer Beitrag der Serie "ich gucke mir auf Youtube Kram an, den ich vor 30 Jahren im Fernsehen gesehen habe": Ein Konzertausschnitt von The Alarm. Bruder Michali hat zwar kommentiert, wenn er das sieht, sei er froh, dass die Achtziger vorbei seien, aber mir gefällt's eigentlich noch ganz gut. Nach langem mal wieder die Minutemen mit dem Lied "Stories", sanft und melancholisch. Und R.E.M. haben sich an dem Lied wohl auch bedient. Nachdem die Beach Boys in der Manson-Geschichte ja nicht so richtig gut wegkamen, gibt es ein wunderbar bescheuertes Lied über Gemüse von ihnen, inklusive Ratschläge der Mutter für ein gesundes Leben: Viel essen, viel trinken, gut die Zähne putzen, nicht faul sein. Was kann man mehr verlangen? Auf der offiziellen Version des Liedes, die ich auf Youtube nicht finden konnte, hört man, wie Paul McCartney in eine Möhre beißt. Bei dieser Version wohl auch, aber ich bin mir nicht sicher, könnte hier auch jemand anderes sein (Charles Manson?). Der Monat wird beschlossen mit zwei Betrachtungen zur Pilgerschaft, einmal von Bill Monroe in der Country-Version, einmal von den Hannoveraner Altpunks Blut + Eisen, die nur einen doofen Namen hatten, aber keinen Rechtsrock gemacht haben und aus meiner Sicht eines der erstaunlichsten Deutschpunk-Alben aufgenommen haben. Schalten Sie dort ein, wenn Sie die Zeile "Fässer so groß wie das Heulen des Jahrhunderts, und sie tranken Wein aus Gottes Auge" hören wollen.
Nichts dabei? Naja, vielleicht im nächsten Monat. Die gesammelten Inhaltsverzeichnisse für den Zweitblog gibt es wie immer unter dem Tag "Nebenzimmer".
Lange Gesichter lang wie eine Banane.
AntwortenLöschenMit einem Bananen-Zisch wäre es dann auch nicht so peinlich.
Du glaubst gar nicht, wie oft ich dieses Lied im Kopf habe...
LöschenDas ist ja auch ein Hit. Mit dem könnte man sogar den ESC gewinnen.
Löschen"Besuch im Nebelzimmer" wäre ein guter Titel für eine Geschichte.
AntwortenLöschenJa, man sitzt am Tisch und merkt mit der Zeit, dass verstohlen immer wieder Gäste zu der gut versteckten Tür gehen. Man ist nicht sicher, ob auch alle wieder zurück kommen. Unauffällig versucht man beim nächsten Gast einen Blick durch die halbgeöffnete Tür zu erhaschen, aber.. das kann doch nicht.. das ist doch gar nicht möglich... (die Lovecraft-Version).
LöschenDer Titel enthält eine wahnwitzige literarische Anspielung, aber ich ändere ihn jetzt auch nicht mehr.