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Sonntag, 10. Juli 2016

Berlin durch die Jahre (5)

"Berlin ist leer. Die wenig belieben Berliner und Berlinerinnen haben sich teils in die Ostsee ergossen, teils in die Wälder verflogen, teils die Familien in der Provinz besucht, aus der sie stammen. Soweit sich in den Straßen noch etwas bewegt, bewegen sich dort die Fremden, wie wir hier in Deutschland Gäste zu nennen pflegen."

Herwarth Walden, 04.08.1925, "Erholung in Berlin" in: Weltbühne, 21. Jhg., Heft 31

6 Kommentare:

  1. So, so ... ihr nennt eure Gäste also "die Fremden". Das trifft derzeit auch alles auf Wien zu, außer dass die wenig beliebten Wiener sich dann doch eher ins Mittelmeer ergiessen. Sommer in der Stadt kann tatsächlich sehr erholsam sein.
    LG aus Wien, Frau K.

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    1. Während sonst alles auch nach 90 Jahren noch stimmt, Fremde nennt man sie nicht mehr..
      (Schön wieder aus Wien zu hören!)

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  2. Gibt es noch Fremde in einer globalisierten Welt?
    Antwort von Karl Valentin , Die Fremden (1940) :

    https://userpages.uni-koblenz.de/~luetjen/sose15/kv.pdf * (ړײ) zwinker*

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  3. Ah, Berlin ist leer? Wäre ja eine gute Gelegenheit, mal wieder zu kommen, was? ;-)

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    1. Richtig leer wird's nächste Woche, wenn die Ferien beginnen.

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  4. Früher nannte man die Gäste und Zugezogene "Transitgesindel".

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