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Sonntag, 30. April 2017

Not fade away

(Zugleich ein Beitrag zu Frau Tonaris "Rost-Parade"-Projekt.)

Der Rost zerstört metallische Gegenstände, er verformt und verfärbt sie. Manchmal belässt er auch die Form und macht Dinge auf andere Art unbrauchbar. So ist das zum Beispiel mit verrosteten Schildern. Sie wollten einem irgendetwas mitteilen; was es war, ist nicht mehr zu erkennen.  Ein Unglück, weil einem die wichtige Warnung, der entscheidende Hinweis entgeht? Oder Glück, weil man sich einfach selbst ausdenken kann, was da stehen sollte? (Was davon meine Meinung ist, wird sich leicht erraten lassen.)






Musikalisch war dieses Thema eine harte Nuss. Eine erste furchtbare Assoziation war U2 mit "Where the streets have no name", aber wenn ich hier jemals U2 verlinken sollte, dann nennt mich Malo Vox, erschießt mich und vergrabt mich bitte im Kartoffelbeet (oder meinetwegen auch dort, wo die Straßen keine Namen haben). Schöner und passender ist das Lied "Not fade away", also etwa "Nicht verblassen". Das Stückchen haben Buddy Holly und die Rolling Stones gespielt, aber das Original ist von Bo Diddley. Ich habe zwar keine Bo Diddley-Version gefunden, da seine Lieder aber ohnehin alle ähnlich klingen, kann man auch hierauf verlinken. Meine Güte! Man sollte den ganzen Tag Bo Diddley hören, unglaublich.

16 Kommentare:

  1. Unglaublich das Video von Diddley (nicht an Diddel-Maus denken, um keinen Preis an Diddl-Maus denken!). Die tanzenden Damen erinnern an Robert Palmers "Addicted to love" Diddleys Bewegungen an die Blues Brothers und der Groove ist so- man sollte den ganzen Tag Bo Diddley hören, wirklich!
    Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie nicht auf die unsglichen Iren, sondern auf die unnachahmlichen Hessen verlinkt haben.

    Zum Rost: was man nicht lesen kann, was zwischen ungeschriebenen Zeilen steht, ist bei Weitem interessanter als profane Lettern, deren Zusammensetzung etwas sagen soll und dabei nicht spricht.

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    1. Wirklich unglaublich. Und wie schön, dass man jetzt solche Sachen noch einmal im Original hören und sehen kann und nicht darauf angewiesen ist, dass man irgendjemand kennt, dessen Musikgeschmack gut genug war, auch solche Platten zu haben.
      Was mir gefällt: Diddley muss vollkommen klar sein, dass die meisten Zuschauer damals der Auffassung waren, was er mache, sei nicht einmal Musik. Und er stellt sich unbeeindruckt hin...

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    2. Und ist es nicht erstaunlich, dass die kreischenden weiblichen Fans sich nicht verschämt beiseite drehen, als die Tänzerinnen anzügliche Hüftbewegungen machen? Ich glaube Diddley reichte das Feedback und was ihn vor allem antrieb war seine offenkundige Leidenschaft für Musik.
      Wirklich ein Gewinn diese Videos auf youtube!

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    3. Clash-Roadie Johnny Green schrieb über die 78er US-Tour, bei der Clash mit Bo Diddley spielte, dass Diddley nie in seiner Koje im Tourbus schlief, sondern diesen Platz immer seiner Gitarre reservierte....

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    4. (Die Konzerte hätte ich auch gerne gesehen...)

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  2. Ich kenne nur Ersteres von U2, aber die verrosteten Schilder sind einfach klasse; wobei ich es im ersten Fall nicht verstehe, da die Hauswand gut aussieht...liebe Grüsse Kalle

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    1. Da stand vielleicht: Fahrräder anlehnen verboten! Oder : Ballspielen verboten!
      Jedenfalls ist es meist keine freundliche Begrüssung, wenn jemand an einer solchen Wand ein Schild befestigt.

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  3. Da kann sich halt jeder selbst seinen Reim und sein Gebot machen ;-)
    Viele Grüße,
    Jaelle Katz

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  4. Wow, das sind aber auch extrem verrostete Schilder, bei denen die Phantasie sicher nicht mehr weiterhilft. Da kann man nur hoffen, dass sie vergessen wurden, weil sie inzwischen total unwichtig sind.
    Ganz tolle Entdeckungen.

    Liebe Maigrüße
    Arti

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    1. Ja, hoffentlich stand da nicht "Vorsicht Lebensgefahr"....

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  5. Hallo Andreas,
    ich finde es immer sehr bedauerlich, dass man zwar von "staatlicher" Seite ganz rasch Schilder aufstellt, sich dann aber offensichtlich nie wieder irgendjemand darum kümmert.
    Angenehmen Start in den Mai und lieben Gruß
    moni

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