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Montag, 4. November 2013

Schöner Leben mit Black Flag!

So, heute humple ich mal wieder zur Arbeit. Wenn man zu lange weg ist, fällt vielleicht den Mitarbeitern auf, dass es auch ganz gut ohne einen geht. Nach über zweiwöchiger Abstinenz endlich mal wieder die Invalidenstraße entlang. Da das noch nicht so einfach geht, ist die Auswahl der richtigen Walkman-Musik essentiell (man glaubt gar nicht, wie unterschiedlich die Invalidenstraße ist, wenn man sie mit Bob Dylan oder John Coltrane oder Frank Turner oder John Zorn oder Mike Watt entlang geht).

Für den heutigen Gang scheint mir Black Flag, mit Hank Rollins, dem alten Masochisten, am Mikro richtig: I smash my fist into the wall, I can feel it, when I close my eyes, and this is good, and this is good. Positiv denken! Und ich muss nicht mal gegen Wände hauen, das richtige feeling besorgt mein Bein  für mich. And this is good!


(Warnung: Ich habe zwar im Folgenden umfassend Lieder verlinkt, wer's aber nicht ohnehin kennt oder als Kind in einen Topf Gitarrenlärm gefallen ist, sollte sich besser fernhalten)

Was mich ja immer noch verwundert, ist, dass diese nunmehr drei Jahrzehnte alte Musik, die ja eine verwirrte Mischung aus klug konzipiertem Krach, Aggression und Teenage Paranoia ist, hervorragend geeignet wäre, meinen Arbeitsalltag zu illustrieren. Als ich im Urlaub eine Aufführung von Mamma Mia, dem Musical, ansehen durfte, kam mir die Überlegung, dass man ein schönes Büro-Musical mit Flag-Liedern machen könnte, Titel natürlich Black Coffee. Das mittlere Management singt Can't decide, das obere Nervous breakdown, der Rest  I've heard it before und Retired at 21. Vor dem Business Meeting singen dann alle zusammen Police Story ("understand, we're fighting a war we can't win, they hate us, we hate them, we can't win, no way").

Allerdings habe ich ohnehin schon lange, wenn ich über berufliche Dinge nachdenke, folgendes Bild, das von dem fantastischen Raymond Pettibon, gezeichnet wurde, vor Augen:

Anmerkung: Meine Arbeit? Macht mir immer noch großen Spaß, danke der Nachfrage.

3 Kommentare:

  1. zitiert das cover von hate #5 das cover von six pack? oder gibt es ein gemeinsames vorbild?

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  2. "to paint yourself into a corner" ist meines Wissens eine geläufige Redewendung, ich würde aber davon ausgehen, dass P.Bagge die Platte kennt. On second thoughts, to paint yourself into the corner ist ja eigentlich die Beschreibung des Bradley'schen Lebensstils. ( Jetzt musste ich erstmal das Cover von Hate #5 nachschlagen, weil ich mir die ersten 10 Hefte Anfang der 90er nur auf deutsch (mit anderen Covern) gekauft hatte. Carlsen war damals der Meinung, dass man mit "Grunge"-Comics Geld verdienen könnte..,)

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    1. (Für alle, die sich verwundert die Augen reiben: Anonymus ist evil mastermind Kyle Rixton, der erste Kommentator hier (Anfang August 2012), den ich mit dem Hinweis, ich habe etwas über ein Black Flag-Musical geschrieben, mal wieder hierher locken konnte. Kyle mag, glaube ich, keine Kartoffeln ( jung ist er halt)).

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