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Donnerstag, 16. Januar 2014

Winter

Nix los gerade.

Es ist zwar nicht sonderlich kalt, aber es ist dunkel, wenn ich aus dem Haus gehe und dunkel, wenn ich nach Hause komme. Wenig Chancen, bewegende Fotos zu machen. Mir ist sogar fast so, als sei mein Weg zur Arbeit gerade so unspektakulär, dass ich auch bei hellstem Sonnenschein wenig spannendes sehen würde.* Die Invalidenstraße sieht teilweise tatsächlich schon so aus, als sollte sie eine der modernsten Innenstadtstraßen Europas werden. Pfui! Aber gerade, wenn man denkt, das war's jetzt, kommen ja auch gleich wieder die Bagger. 

Wahrscheinlich wird dieses Jahr nicht mal das Thema geflohener Weihnachtsbaum spannend,  es sieht so aus, als würden diesmal alle im Januar gefunden. Vorbei sind die goldenen Zeiten wie 2012, als ein Weihnachtsbaum sich noch ein Jahr vor der Stadtreinigung verstecken konnte. Missvergnügen macht mir, dass, jetzt wo es in Berlin zu klappen scheint, ich aus Münster hören muss, dass es dort ein dauerndes Durcheinander mit der Weihnachtsbaumabholung gibt. Schon wieder Münster! Kann es denn sein, dass sich die Berliner beim Pallawatsch**-Machen von den Münsteranern übertrumpfen lassen?



*Wer das hier schon länger verfolgt, weiß, dass meine Ansprüche in dieser Hinsicht nicht allzu hoch sind.
**Warum haben die Wiener dafür ein eigenes Wort und die Berliner nicht?


7 Kommentare:

  1. Oh, ich sehe aber ein Fundstück aus dem 2. Weltkrieg! Schon entschärft? Wenn nicht wäre das ja eine Sensationsmeldung in deinem Blog noch bevor die "Bild"- Reporter da überhaup's was mitbekommen ! Also von wegen im Winter ist nix los!
    Ich führe um die Jahreszeit immer einen Völkerkampf gegen Tauben. Auch spannend.
    LG Papierfrau

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    1. Aber das ist doch ein Phantom-Flieger, die kamen doch erst später. Besser als Tauben, nehme ich an... Liebe Grüße, Andreas

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  2. Vielleicht weil in Wien der Pallawatsch (nicht nur bei Weihnachtsbäumen) Tradition ist und in Berlin die Ausnahme?
    LG Frau K (Wien)

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    1. Vielen Dank! Wie schön, eine Wiener Leserin zu haben! Das ist historisch sicher die richtige Antwort. Karl Kraus hat vor über 100 Jahren mal über ein Zusammentreffen Berliner Gemeinderäte mit Wiener Stadtverordneten geschrieben: "... die (Berliner) bieten den Vorteil, dass sie die Straßen reine halten,während hingegen wieder die (Wiener) mehr Gemüt haben und den Straßendreck vorziehen..." Ob er das heute noch so sehen würde, weiß ich nicht.

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  3. Heute stellen sie immerhin Schilder wie "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl" auf.
    LG Frau K.

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    1. "Gackerl" - phantastisch. Ich werde Hundekacke nunmehr immer mit ganz anderen Augen sehen. Beeindruckt der Spruch auch die Wiener Hundehalter? (ich hab jetzt gerade auch gesehen: "Jedes Trümmerl kost a Sümmerl" (waswaasiwassiwuin) Ich müsste tatsächlich mal wieder nach Wien fahren.. Liebe Grüße, Andreas

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  4. "Gackerl" klingt auch viel netter, stinkt und klebt an der Schuhsohle aber genau wie Kacke. Die Gefahr hinein zu treten, ist allerdings kleiner geworden. Und die Schilder sind beliebte Dekoartikel für Balkone und Vorgärten. Motivsuche in Wien lohnt sich auf jeden Fall!
    LG Frau K.

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