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Freitag, 29. August 2014

Tomatenanbau

In der Provence konnte man auch viele Tomatenfelder sehen. Zunächst war ich mir gar nicht so sicher, was da angebaut wurde, lauter eher niedrige Pflanzen, offenbar nicht abgestützt. An den roten Farbtupfen konnte man aber sehen, dass es Freiland-Cocktailtomaten waren. Einmal sahen wir auch einen Traktor mit einem Hänger, der mit Tomaten vollgeladen war. Hätte zu gern gesehen, wie hier das maschinelle Ernten funktioniert. 

Es ist relativ klar, dass Tomatenpflanzen, die so angebaut werden, relativ robust sein müssen. Diese Anforderungen führen dann eben zu den Tomaten, die eine sehr stabile und dicke Außenschale haben und innen nur aus Glibsch bestehen. Die harte Außenschale ist aber, unabhängig davon wie geerntet wird, auch notwendig, um über weite Strecken zu transportieren. Bei meinen Tomaten ist es schon manchmal schwierig, sie vom Tomatenhaus in die Küche zu bringen, ohne sie einzumatschen. 

Mir ist damit auch klargeworden, warum es die Fleischtomaten, die ich gerne esse, nicht oder kaum zu kaufen gibt: Für die Logistik sind die denkbar ungeeignet. Niemandem ist damit geholfen, wenn der Händler am Wochenmarkt nur ein paar Stiegen Matsch anbieten kann. Die alten Sorten werden deswegen halt ein Nischenprodukt bleiben. Der Anbau weitgehend ohne Chemie führt auch zu gewissen Ertragsrisiken, die mir relativ wurscht sein können, einem Gemüsebauern aber nur, wenn er seine Ware entsprechend vergütet kriegt.

Alles nicht so einfach.

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