(Zugleich ein Beitrag für Frau Tonaris Rost-Parade.)
Mal wieder ausgiebig Rost und endlich mal wieder keinerlei künstlerischer Hintergrund: Dieses Arrangement fanden wir an einem Zaun in der Parkstraße: Eine rostige Dose, festgebunden an einen rostigen Zaun, in die Dose dann noch ein paar trockene Zweige gestopft. Das gibt so nun gar keinen Sinn, ich vermute aber, dass das ein Outdoor-Aschenbecher sein soll, obwohl es natürlich auch der Überrest eines Dosentelefons oder ein Spatzennest, das von einem Minimalisten entworfen wurde, sein könnte.
Die Aschenbecher-Variante gefällt mir aber allein deswegen gut, weil ich dann als Begleitmusik einen sehr schönen Song aus den 40ern nehmen kann, Tex Williams und "Smoke! Smoke! Smoke! (that cigarette)". (vom eigentlichen Konzept, hier rostige Songs einzustellen, habe ich mich ja schon weit entfernt, obwohl ich noch mindestens zwei Lieder kenne, in denen es um Rost geht, und die ich noch nicht verwendet habe). Williams regt sich in dem Lied über Raucher auf, das Stück zeigt den etwas glatteren Nachkriegs-Countrysound, bei dem nicht mehr einfach jeder, der eine Gitarre halten konnte, irgendwelche merkwürdigen Lieder singen durfte. Ein lustiges Liedchen, bei dem mir fast am besten gefällt, dass irgendwann vom "son of a gun" die Rede ist, weil man damals halt noch nicht vom "son of a bitch" singen konnte.
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Dienstag, 30. Juni 2015
Montag, 29. Juni 2015
Besuch im Nebenzimmer (13)
Ein Monat ist wieder um, ein kurzer Überblick über die Themen und Torheiten im Zweitblog. Wie immer: Wenn man auf den Tag "Nebenzimmer" klickt, bekommt man so eine Art kommentiertes Vorlesungs Inhaltsverzeichnis des Zweitblogs.
Zunächst eine kurze Würdigung der Memoiren des Andreas Dorau - ein unglaubliches Buch, das wärmstens empfohlen sei. Ein Geburtstagsgruß an Charlie Harper, den Sänger der UK Subs, der so alt ist wie mein Vater, aber schon deutlich mehr Platten herausgebracht hat. Ein kurzes Aufheulen, weil der Didi &Stulle Comicstrip in der Zitty nun beendet wird - den gab es regelmäßig, seit ich damals nach Berlin kam. Ein Zeichen, das Weite zu suchen? Schließlich ein kurzes Erinnern an Ornette Coleman, einen der vielen Toten der letzten Wochen. Durch eine Diskussion anderswo angeregt, eine kurze Abhandlung über die Verbindungen des Reagan-Attentäters zur Pop- und Punkkultur sowie eine längst überfällige Huldigung von Bands wie New Born Babies und Rudolfs Rache. Leitmotivisch weiter mit Musik, die keiner kennt, und Zounds mit "Can't cheat karma", eines der 10 besten Lieder, die ich kenne. Danach der Versuch, die Reihe "Punkrock-Lebenshilfe" weierzuführen, mit Frank Turner und "Reasons not to be an idiot". Frank Turner hat am Tag vor dem Post in Berlin ein kostenloses Konzert gegeben, das ich aber versäumt habe, weil ich... (nein, es schmerzt zu sehr, ich kann das nicht aufschreiben). Aus einer Laune heraus folgt eine Woche täglichen Bloggens, als Woche des Mundarthumors, ausgelöst durch die Entdeckung, dass es endlich den Helmut Qualtinger-Sketch "Travnicek im Urlaub" auf Youtube gibt. Schon jahrelang habe ich meine Famileangewidert unterhalten, in dem ich ausgiebig diese Sketch im Urlaub zitiert habe: "Und die Ruinen san a Hund?" - "Was wuins denn. Alles hinnich. Total bauföllig". Schlechte Laune aus Wien, anhören! In Augsburg, wo ich ja auch einige Jahre verbracht habe, ist man dagegen nicht so richtig schlecht gelaunt, sondern eher bräsig und antriebslos. Das bringt das Lied "Ja woisch" von den Stoinernen Männern perfekt zum Ausdruck. Tränen der Rührung stehen mir in den Augen, wenn ich "Na Kipf, da hängt dr dr Rotz ra" höre, eine wunderbare liebevolle Adressierung von Kleinkindern, die in dieser Zartheit nur in Augsburg stattfinden kann. Und wie die Stoinernen Männer denke ich "Aus uns wird au no was werra". Das wäre ja fast schon zuviel gute Laune, deswegen schnell zu dem Oberbayern Gerhard Polt, der in dem rätselhaft, Beckett-artigem Stück "Warten auf Dillinger" die Probleme der Logistik im Straßenbau Hinterpfuideufel erläutert. Für solche Wichtigtuer habe ich auch schon gearbeitet, ein Dokument der Arbeiterkultur. Wer genau hinsieht, lernt auch noch eine neue Art, eine Bierflasche zu öffnen. Wieder etwas gutmütiger, Günter Grünwald, aus der Nähe von Ingolstadt. Der Mann hat dieses merkwürdige Knödeln in der Stimme, das auch meine dortigen männlichen Verwandten besitzen und er macht ein Interview mit der Volksmusiklegende Jodel-Sepp, der früher mit dem Deppen-Pauli rauschende Erfolge feierte. Auch das ein von mir gerne zitiertes Stück, das ich jetzt nach vielen Jahren auf YT gefunden habe. Aber auch die Schweiz soll nicht zu kurz kommen, mit den wunderbaren Baby Jail, wieder ein Stück, das ich vor Jahren gehört und jetzt auf YT wiedergefunden habe, eine Art Eheberatung, Strategien wie man der furchtbaren Eintönigkeit, jeden Tag das Gleiche, ich liebe dich, du liebst mich, entkommen kann. Erschütternd. Ich liebe diese Band. Zum Abschluss der Woche des Mundarthumors ein Stückchen aus der Reihe "Die Welt auf Schwäbisch". Und auch wenn man Schwaben grundsätzlich scheiße findet und Mundarthumor das Allerletzte, kann ich nur empfehlen, da einmal reinzusehen. Zwei Leute streiten sich über den Witz der Woche, es fällt einer meiner Lieblingssätze, ein rätselhafter Mann mit Vollbart und rosa Hemd sieht grimmig drein....
Zum Schluss klassische Musik: "Wie ein dressierter Seehund, der auf einer Reihe von Autohupen God save the queen spielt...." Der Titel sagt doch alles.
Keine Griechen, kaum Bücher, mal sehen was nächsten Monat kommt.
Zunächst eine kurze Würdigung der Memoiren des Andreas Dorau - ein unglaubliches Buch, das wärmstens empfohlen sei. Ein Geburtstagsgruß an Charlie Harper, den Sänger der UK Subs, der so alt ist wie mein Vater, aber schon deutlich mehr Platten herausgebracht hat. Ein kurzes Aufheulen, weil der Didi &Stulle Comicstrip in der Zitty nun beendet wird - den gab es regelmäßig, seit ich damals nach Berlin kam. Ein Zeichen, das Weite zu suchen? Schließlich ein kurzes Erinnern an Ornette Coleman, einen der vielen Toten der letzten Wochen. Durch eine Diskussion anderswo angeregt, eine kurze Abhandlung über die Verbindungen des Reagan-Attentäters zur Pop- und Punkkultur sowie eine längst überfällige Huldigung von Bands wie New Born Babies und Rudolfs Rache. Leitmotivisch weiter mit Musik, die keiner kennt, und Zounds mit "Can't cheat karma", eines der 10 besten Lieder, die ich kenne. Danach der Versuch, die Reihe "Punkrock-Lebenshilfe" weierzuführen, mit Frank Turner und "Reasons not to be an idiot". Frank Turner hat am Tag vor dem Post in Berlin ein kostenloses Konzert gegeben, das ich aber versäumt habe, weil ich... (nein, es schmerzt zu sehr, ich kann das nicht aufschreiben). Aus einer Laune heraus folgt eine Woche täglichen Bloggens, als Woche des Mundarthumors, ausgelöst durch die Entdeckung, dass es endlich den Helmut Qualtinger-Sketch "Travnicek im Urlaub" auf Youtube gibt. Schon jahrelang habe ich meine Famile
Zum Schluss klassische Musik: "Wie ein dressierter Seehund, der auf einer Reihe von Autohupen God save the queen spielt...." Der Titel sagt doch alles.
Keine Griechen, kaum Bücher, mal sehen was nächsten Monat kommt.
Sonntag, 28. Juni 2015
TRTTL
Eigentlich finde ich es immer interessant, ein paar Umwege zu machen, weil man dann auch immer etwas Neues sieht, manches hätte man dann aber lieber nicht gesehen. Diesen Aufkleber zum Beispiel, dessen Sinn mir vollkommen im Dunkeln bleibt (Und: jeder, der jetzt wild googelt: ich will's auch gar nicht wissen.)
HDNSCK. Seufz. Pik-Ass ist aus verschiedenen Gründen nicht die beste Symbolik dafür. Oder sollte Lemmy im Song Ace of Spades seine Eier besungen haben?*
BRZNSLZR.**
*Allerdings: Je länger man drüber nachdenkt, desto plausibler erscheint es. Die Geschichte des Heavy Metal muss umgeschrieben werden!
**Wer dieses liebenswerte Schimpfwort entziffert, bekommt AiP (pardon CKRB N PNKW) ein Jahr kostenlos auf seinen Computer.***
***Na gut, alle anderen auch.
****Aber ich glaube, ich mach schon mal ein paar BRZNSLZR-Aufkleber, klebe sie irgendwo hin und warte, dass sie jemand fotografiert.
*****Eigentlich kann man ja keine Fußnoten machen, die im Text gar nicht vorkommen.
HDNSCK. Seufz. Pik-Ass ist aus verschiedenen Gründen nicht die beste Symbolik dafür. Oder sollte Lemmy im Song Ace of Spades seine Eier besungen haben?*
BRZNSLZR.**
*Allerdings: Je länger man drüber nachdenkt, desto plausibler erscheint es. Die Geschichte des Heavy Metal muss umgeschrieben werden!
**Wer dieses liebenswerte Schimpfwort entziffert, bekommt AiP (pardon CKRB N PNKW) ein Jahr kostenlos auf seinen Computer.***
***Na gut, alle anderen auch.
****Aber ich glaube, ich mach schon mal ein paar BRZNSLZR-Aufkleber, klebe sie irgendwo hin und warte, dass sie jemand fotografiert.
*****Eigentlich kann man ja keine Fußnoten machen, die im Text gar nicht vorkommen.
Samstag, 27. Juni 2015
Das geheime Versteck der Maulwurfmenschen
Unbemerkt im Bürgerpark ist die Luke, die in die geheimen Höhlen tief unter der Erde führt, wo die Maulwurfmenschen wohnen.
Wahrscheinlich schauen sie regelmäßig mal nach, wie's oben so aussieht. Bislang sind sie immer noch unten geblieben. Ich kann's ihnen nicht verdenken.
Freitag, 26. Juni 2015
Königskerzen
Der Regen hat die Königskerzen wachsen lassen. Die Queen an der Spree hab ich mir nicht angesehen, die majestätischen Stauden am Nordbahnhof freuen mich jeden Tag. Auch das ist die Stadt: zufällige und verschwenderische Schönheit.
Mittwoch, 24. Juni 2015
Der Schrein vom Lützowpark
Anders als mancher vielleicht vermutet, suche ich nicht nach merkwürdigen Dingen. Sie sind einfach überall in der Stadt, man muss sie nur sehen. Bei einem Abstecher zum Landwehrkanal komme ich am Lützowpark vorbei und sehe Folgendes:
Das sieht wie ein religiöser Schrein aus, mit einer (Bast-?)Schale, Kerzen und Obst und Gemüse. Eine Orange, ein paar Kartoffeln und drei Spargelstangen sind mit etwas verziert, was wie Hennatatoos aussieht (oder wie die Holz-Lötarbeiten, die wir früher gemacht haben). Das Ganze hinterließe einen vollständig religiösen Eindruck, wenn auf der Orange nicht ein goldenes Hütchen, wie sie auf manchen Tequilaflaschen stecken, liegen würde. Obst und Gemüse sind frisch, entweder bin ich am gleichen Tag, an dem es hergerichtet wurde, vorbeigekommen, oder, was ich fast wahrscheinlicher finde, dieser Schrein ist eine dauernde Einrichtung, die immer neu bestückt wird. Darauf deuten auch die Wachsflecken am Boden hin, die Kerzen haben wohl schon häufiger gebrannt. Und auch wenn man sich den Baum, unter dem diese Dinge stehen, genauer ansieht, bekommt man den Eindruck, dass das eine dauernde Einrichtung ist.
Das sieht wie ein religiöser Schrein aus, mit einer (Bast-?)Schale, Kerzen und Obst und Gemüse. Eine Orange, ein paar Kartoffeln und drei Spargelstangen sind mit etwas verziert, was wie Hennatatoos aussieht (oder wie die Holz-Lötarbeiten, die wir früher gemacht haben). Das Ganze hinterließe einen vollständig religiösen Eindruck, wenn auf der Orange nicht ein goldenes Hütchen, wie sie auf manchen Tequilaflaschen stecken, liegen würde. Obst und Gemüse sind frisch, entweder bin ich am gleichen Tag, an dem es hergerichtet wurde, vorbeigekommen, oder, was ich fast wahrscheinlicher finde, dieser Schrein ist eine dauernde Einrichtung, die immer neu bestückt wird. Darauf deuten auch die Wachsflecken am Boden hin, die Kerzen haben wohl schon häufiger gebrannt. Und auch wenn man sich den Baum, unter dem diese Dinge stehen, genauer ansieht, bekommt man den Eindruck, dass das eine dauernde Einrichtung ist.
Dienstag, 23. Juni 2015
Jenseits vom Nordbahnhof
Drei BVG-Busse hintereinander, so geparkt, dass der fließende Verkehr nicht vorbeikommt. Kurz auf dem Weg zur Arbeit ein Foto gemacht und erst im Nachhinein festgestellt, dass die Caroline-Michaelis-Straße hier sehr breit und Boulevardartig erscheint. Natürlich alles Quatsch, liegt wohl an der Dauerbaustelle auf der einen Straßenseite. Viel Platz, Baustelle, drei Busse, Hupen, ein Stau und Scheiße-Wetter. That's Berlin for me.
Montag, 22. Juni 2015
Ratschlag
(Nachdem ich das gesehen hatte, hatte ich eine undeutliche Erinnerung an eine kleine Kafka-Erzählung. Dank Interwebz findet man solche Dinge inzwischen ja schnell wieder. Die Formulierung "und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen." ist mir über die Jahre im Gedächtnis geblieben.)
Sonntag, 21. Juni 2015
Der Zitrushain
Von den schönen zypriotischen Zitronen, die mir Elke mitgebracht hat, habe ich mir ein paar Kerne aufgehoben und eingepflanzt. Zitronenkerne lassen sich gerne etwas Zeit, aber nach einigen Wochen sind alle aufgegangen.
Der eigenen Orangerie (Citronerie?) steht damit - zumindest perspektivisch - nichts mehr im Wege. Kann sich nur um Jahrzehnte handeln, bis ich hier den Zitrushain habe. Limettenbäumchen ist ja auch schon da....
Der eigenen Orangerie (Citronerie?) steht damit - zumindest perspektivisch - nichts mehr im Wege. Kann sich nur um Jahrzehnte handeln, bis ich hier den Zitrushain habe. Limettenbäumchen ist ja auch schon da....
Samstag, 20. Juni 2015
Ich habe einen Fisch und werde davon Gebrauch machen
An der Greifswalder Straße gibt es Merkwürdiges zu entdecken:
Der Bub steht da, als hätte er eine Knarre in der Hand. Wenn man näher hingeht, stellt man noch fest, dass sein Gesichtsausdruck, ja, wie soll man sagen?, eher ekelverzerrt ist, als würde er tatsächlich gerade drohen und nicht - wie's der Künstler wohl im Sinn hatte - glücklich mit einem großen Fisch spielen.
Heutzutage kann man ja keinem mehr wünschen, dass er mit Bildern von nackten Kindern mit Fischen in Verbindung gebracht wird; seit ich dieses Denkmal gesehen habe, kann ich der jetzigen Hysterie aber auch etwas Gutes abgewinnen: Solche Denkmäler werden sicher nicht mehr gebaut werden.
(Ich hatte überlegt, ob ich schreiben soll, dass die Berliner Schnauze die Statue gleich "Männeken Fisch" getauft hat. Aber dann glaubt das wieder jemand und ich habe wieder jemand dümmer gemacht. Das will ich nicht.)
Der Bub steht da, als hätte er eine Knarre in der Hand. Wenn man näher hingeht, stellt man noch fest, dass sein Gesichtsausdruck, ja, wie soll man sagen?, eher ekelverzerrt ist, als würde er tatsächlich gerade drohen und nicht - wie's der Künstler wohl im Sinn hatte - glücklich mit einem großen Fisch spielen.
Heutzutage kann man ja keinem mehr wünschen, dass er mit Bildern von nackten Kindern mit Fischen in Verbindung gebracht wird; seit ich dieses Denkmal gesehen habe, kann ich der jetzigen Hysterie aber auch etwas Gutes abgewinnen: Solche Denkmäler werden sicher nicht mehr gebaut werden.
(Ich hatte überlegt, ob ich schreiben soll, dass die Berliner Schnauze die Statue gleich "Männeken Fisch" getauft hat. Aber dann glaubt das wieder jemand und ich habe wieder jemand dümmer gemacht. Das will ich nicht.)
Freitag, 19. Juni 2015
Nachdenken im Vorgarten
Dieses Jahr hat es geklappt: Der Mohn hat blüht prächtig, nachdem er im letzten Jahr noch recht zaghaft war, die Pfingsrosen sind zeitgleich aufgegangen und auch die schöne Rose, die sich eigentlich von dem Winter 2013 nie so richtig erholt hat, blüht wieder schön.
Das ergibt viel Farbe auf engstem Raum und freut einen eine Woche so richtig, bis dann wieder etwas anderes dran ist (ich warte ja noch auf die ersten Kartoffelblüten).
Das ergibt viel Farbe auf engstem Raum und freut einen eine Woche so richtig, bis dann wieder etwas anderes dran ist (ich warte ja noch auf die ersten Kartoffelblüten).
Donnerstag, 18. Juni 2015
Mittwoch, 17. Juni 2015
Ich denke mir das alles doch nicht aus!
Da musste ich tatsächlich außerplanmäßig aus der S-Bahn aussteigen, um nachzuprüfen, ob ich das richtig gesehen habe:
Hatte ich. Das Ding steht da tatsächlich. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich überlege, jetzt einfach alle Posts hier "Paranoia" zu nennen und durchzunummerieren.
Hatte ich. Das Ding steht da tatsächlich. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich überlege, jetzt einfach alle Posts hier "Paranoia" zu nennen und durchzunummerieren.
Dienstag, 16. Juni 2015
Samstag
Es war schon lange nötig, mal wieder nach den Tomaten zu sehen. Also alle Töpfe raus aus dem Tomatenhaus, jedes Pflänzchen inspiziert, ausgegeizt und sicher angebunden. Die Umräumaktion hat vor allem in der Pankower Kellerasselcommunity für größerer Aufregung gesorgt; Tomatenuntertöpfe sind wohl das beliebteste Versteck für die Assels.
Die Tomaten sind in den letzten Tagen ziemlich gewachsen, in dem Gedränge im Tomatenhaus ist es mir zwar meist gelungen, die Geiztriebe weit oben zu entfernen, gerade die Fleischtomatenpflänzchen treiben aber dann auch von unten noch mal aus. Ich musste also viele Stämmchen entfernen, aber die meisten hatten noch keine Blüten ausgebildet. Es ist ja immer frustrierend, wenn man Blüten oder Früchte entfernen muss.
Die meisten Pflänzchen blühen schon, ein paar sind allerdings nur grün. Die müssen sich so langsam mal überlegen, ob sie mit dieser Einstllung wirklich ein Teil des Teams sein wollen. Kleine Tomatenansätze gibt es hier und da, aber noch nicht allzuviel. Die großen Pflanzen sind jetzt alle festgebunden und ordentlich. Der Sommer kann kommen.
Die Tomaten sind in den letzten Tagen ziemlich gewachsen, in dem Gedränge im Tomatenhaus ist es mir zwar meist gelungen, die Geiztriebe weit oben zu entfernen, gerade die Fleischtomatenpflänzchen treiben aber dann auch von unten noch mal aus. Ich musste also viele Stämmchen entfernen, aber die meisten hatten noch keine Blüten ausgebildet. Es ist ja immer frustrierend, wenn man Blüten oder Früchte entfernen muss.
Die meisten Pflänzchen blühen schon, ein paar sind allerdings nur grün. Die müssen sich so langsam mal überlegen, ob sie mit dieser Einstllung wirklich ein Teil des Teams sein wollen. Kleine Tomatenansätze gibt es hier und da, aber noch nicht allzuviel. Die großen Pflanzen sind jetzt alle festgebunden und ordentlich. Der Sommer kann kommen.
Montag, 15. Juni 2015
Vogelspeisung
Unser Kirschbaum hat im ersten Jahr zwei Kirschen getragen, im zweiten vier. Das war zwar eine enorme Steigerung, aber trotzdem nicht so richtig ausgiebig. Seit einigen Jahren trägt der Baum aber über und über Kirschen und wir freuen uns immer, wenn wir das sehen.
Ernten tun aber andere. Der Kirschbaum wird beliebter Treff für die Vögel der Umgebung, nicht nur der Stare, die in den letzten Jahren alles abgeräumt haben. Nein, sogar die Spatzen picken sich die schönsten Früchte heraus.
Und letzthin war auch die 17:30 Uhr-Amsel im Baum. Sie kommt regelmäßig von ihrem Singplatz an der Robinie hinüber. Ab und zu nimmt sie sich eine ganze Kirsche, wie auf dem Bild zu sehen, aber meistens pickt sie sich ein Stück von der Kirsche ab (eigentlich sollten die Vögel doch die Kerne schlucken und dann zur besseren Verbreitung der Kirschbäume irgendwo anders auskacken, oder?) und lässt dann die Hälfte samt Kern hängen.
Nach jedem Happen zwitschert sie ein bisschen, macht mir dann auch die Freude, ein paar verminderte Quinten zu pfeifen. Besuch, der mit auf der Terrasse sass, wollte sie vertreiben, aber was soll's: Künstler haben auch ein Anrecht auf ein bisschen Verpflegung.
(Nachtrag: Die Amsel hat noch weitere künstlerische Qualitäten. Als ich mir das Foto ansah, grübelte ich, woran mich das erinnert. Daran:
Ernten tun aber andere. Der Kirschbaum wird beliebter Treff für die Vögel der Umgebung, nicht nur der Stare, die in den letzten Jahren alles abgeräumt haben. Nein, sogar die Spatzen picken sich die schönsten Früchte heraus.
Und letzthin war auch die 17:30 Uhr-Amsel im Baum. Sie kommt regelmäßig von ihrem Singplatz an der Robinie hinüber. Ab und zu nimmt sie sich eine ganze Kirsche, wie auf dem Bild zu sehen, aber meistens pickt sie sich ein Stück von der Kirsche ab (eigentlich sollten die Vögel doch die Kerne schlucken und dann zur besseren Verbreitung der Kirschbäume irgendwo anders auskacken, oder?) und lässt dann die Hälfte samt Kern hängen.
Nach jedem Happen zwitschert sie ein bisschen, macht mir dann auch die Freude, ein paar verminderte Quinten zu pfeifen. Besuch, der mit auf der Terrasse sass, wollte sie vertreiben, aber was soll's: Künstler haben auch ein Anrecht auf ein bisschen Verpflegung.
(Nachtrag: Die Amsel hat noch weitere künstlerische Qualitäten. Als ich mir das Foto ansah, grübelte ich, woran mich das erinnert. Daran:
Kunstgeschichtlich gebildetes Tier!)
Sonntag, 14. Juni 2015
Der Herr und mein Garten
"Ich lasse den grünende Baum verdorren, den verdorrten erblühen." (Ezechiel 17, 24)
(Bei dem Versuch, die heutige Lesung nachzuschlagen, habe ich festgestellt, dass Ezechiel niemand war, den man gerne auf seine Feier eingeladen hätte.)
(Bei dem Versuch, die heutige Lesung nachzuschlagen, habe ich festgestellt, dass Ezechiel niemand war, den man gerne auf seine Feier eingeladen hätte.)
Vogelbad
Neben unserem Rasensprenger, der unser Gemüsebeet gießen soll, sitzt eine Nebelkrähe. Das Gefieder ist nass, die Krähe sieht ein bisschen aus wie ein nasser Hund, aber ihr scheint das gut zu gefallen. Während der Rasensprenger die Tropfen verteilt, spaziert die Krähe in unserem Gemüsebeet herum und pickt ab und zu etwas auf (ich wünsche mir, dass es Schnecken sind). Sie lässt sich kaum stören und verschwindet erst, als ich den Rasensprenger wieder abstelle.
Samstag, 13. Juni 2015
Freitag, 12. Juni 2015
Die Andere Kamera
Ich kenne OLe nicht. Das heißt, wir haben uns nie getroffen und ich weiß nur von einem jahrzehntealtem Bild, wie er aussieht. Und ich weiß, dass wir vor vielen Jahren wohl ganz ähnliche Platten gehört haben.
Ich bin letztes Jahr im Herbst auf seinen Blog gestoßen, ganz zufällig und war sehr angetan. Bilder aus der Stadt, mit kurzen Texten. Der Blog war dann irgendwann wieder verschwunden (jeder, der das macht, weiß, dass man regelmäßig übers Aufhören nachdenkt), tauchte an anderer Stelle als "Die Andere Kamera" wieder auf. Die Andere Kamera besteht fast ausschließlich aus Bildern, zumeist aus der Stadt. Zu sehen sind nie die offenbaren Sehenswürdigkeiten, sondern oft Vergessenes, Verstecktes, Verlorenes oder Weggeworfenes. Daneben werden auch die Chiffren und Zeichen der Großstadt, die Schmierereien, die Street-Art, die Aufkleber dokumentiert. Schließlich finden sich ungewohnte Perspektiven. In einer Serie von Bildern wurden z.B. verschiedene Straßen fotografiert, jeweils aus Bodenperspektive, glänzende Pflastersteine, rauer Asphalt. Zunächst wußte ich damit nicht viel anzufangen, sah dann aber nach und nach die verschiedenen Texturen und Oberflächen. Die Straßen sehen für mich seitdem anders aus. Und wenn man auch den Fotografen nicht sieht, man sieht seine Hündin, Alia, die Königin der Herzen, stolz, stoisch und leicht grau.
Man lernt neu sehen. Und das mit einer Flut von Bildern, inzwischen sind es schon über 1500, die auch nachträglich den Aufnahmedaten zugeordnet werden, dokumentierte Momente seit 2000. Das Ganze ist wie ein großes Puzzle der Stadt, wobei der Blog so konzipiert ist, dass die Bilder nicht verschlagwortet sind und wegen der schieren Masse einzeln nicht mehr auffindbar. Ein Berg von Puzzleteilen, in dem man wühlen kann, und bei dem man das entscheidende Stück dann doch nicht wieder findet. Dafür aber dann ein anderes.Und noch eines. Und noch eins. Die einzelnen Bilder mögen zunächst nicht bedeutend erscheinen, manche Bilder werden dann auch nur in der Abfolge klar, in der Wiederholung und Variation. Die Bilder werden nebeneinander gestellt, nicht gewichtet, nicht in ein System gebracht, eine Gleichzeitigkeit von Schönem, Häßlichem, Lustigem und Traurigem, so wie das Leben jeden Tag. Irgendwann, so stelle ich mir vor, sind dann genügend Bilder da, ist das Puzzle dann einmal komplett, aber die einzelnen Stücke können dann höchstens im Kopf miteinander verbunden werden, genauso, wie man auch von der Stadt und vom Leben nie ein zusammenhängendes Bild haben kann.
Die Bilder sind lakonisch betitelt, der Titel fügt meist eine weitere Ebene, manchmal albern, manchmal tiefsinnig hinzu. Manchmal wird auch ein Musikstück verlinkt, dann kann man manche Entdeckung machen.Wenn kommentiert wird, entwickeln die Kommentare gerne ein Eigenleben, in die merkwürdigsten Richtungen. Getragen wird der Blog von einem melancholischem Humor und dem Willen zur Dokumentation eines Autors, der Vieles sieht, was ansonsten nicht gesehen wird oder gesehen werden will. Eines Autors, der unerkannt und oft schweigend hinter seinen Bildern steht. Wie oben schon geschrieben, wird man aus diesen Bildern einmal ein anderes Bild der Stadt erkennen können. Man gewinnt aber auch ein Bild des Fotografens, auch wenn er selbst nie zu sehen ist.
OLe hat heute Geburtstag, einen schönen runden sogar. Ich wünsche ihm das Allerbeste und habe zur Gratulation ein kleines Blümchen für ihn:
Und ich würde mir wünschen, dass ich noch viele Bilder in der anderen Kamera sehen darf.
Ich bin letztes Jahr im Herbst auf seinen Blog gestoßen, ganz zufällig und war sehr angetan. Bilder aus der Stadt, mit kurzen Texten. Der Blog war dann irgendwann wieder verschwunden (jeder, der das macht, weiß, dass man regelmäßig übers Aufhören nachdenkt), tauchte an anderer Stelle als "Die Andere Kamera" wieder auf. Die Andere Kamera besteht fast ausschließlich aus Bildern, zumeist aus der Stadt. Zu sehen sind nie die offenbaren Sehenswürdigkeiten, sondern oft Vergessenes, Verstecktes, Verlorenes oder Weggeworfenes. Daneben werden auch die Chiffren und Zeichen der Großstadt, die Schmierereien, die Street-Art, die Aufkleber dokumentiert. Schließlich finden sich ungewohnte Perspektiven. In einer Serie von Bildern wurden z.B. verschiedene Straßen fotografiert, jeweils aus Bodenperspektive, glänzende Pflastersteine, rauer Asphalt. Zunächst wußte ich damit nicht viel anzufangen, sah dann aber nach und nach die verschiedenen Texturen und Oberflächen. Die Straßen sehen für mich seitdem anders aus. Und wenn man auch den Fotografen nicht sieht, man sieht seine Hündin, Alia, die Königin der Herzen, stolz, stoisch und leicht grau.
Man lernt neu sehen. Und das mit einer Flut von Bildern, inzwischen sind es schon über 1500, die auch nachträglich den Aufnahmedaten zugeordnet werden, dokumentierte Momente seit 2000. Das Ganze ist wie ein großes Puzzle der Stadt, wobei der Blog so konzipiert ist, dass die Bilder nicht verschlagwortet sind und wegen der schieren Masse einzeln nicht mehr auffindbar. Ein Berg von Puzzleteilen, in dem man wühlen kann, und bei dem man das entscheidende Stück dann doch nicht wieder findet. Dafür aber dann ein anderes.Und noch eines. Und noch eins. Die einzelnen Bilder mögen zunächst nicht bedeutend erscheinen, manche Bilder werden dann auch nur in der Abfolge klar, in der Wiederholung und Variation. Die Bilder werden nebeneinander gestellt, nicht gewichtet, nicht in ein System gebracht, eine Gleichzeitigkeit von Schönem, Häßlichem, Lustigem und Traurigem, so wie das Leben jeden Tag. Irgendwann, so stelle ich mir vor, sind dann genügend Bilder da, ist das Puzzle dann einmal komplett, aber die einzelnen Stücke können dann höchstens im Kopf miteinander verbunden werden, genauso, wie man auch von der Stadt und vom Leben nie ein zusammenhängendes Bild haben kann.
Die Bilder sind lakonisch betitelt, der Titel fügt meist eine weitere Ebene, manchmal albern, manchmal tiefsinnig hinzu. Manchmal wird auch ein Musikstück verlinkt, dann kann man manche Entdeckung machen.Wenn kommentiert wird, entwickeln die Kommentare gerne ein Eigenleben, in die merkwürdigsten Richtungen. Getragen wird der Blog von einem melancholischem Humor und dem Willen zur Dokumentation eines Autors, der Vieles sieht, was ansonsten nicht gesehen wird oder gesehen werden will. Eines Autors, der unerkannt und oft schweigend hinter seinen Bildern steht. Wie oben schon geschrieben, wird man aus diesen Bildern einmal ein anderes Bild der Stadt erkennen können. Man gewinnt aber auch ein Bild des Fotografens, auch wenn er selbst nie zu sehen ist.
OLe hat heute Geburtstag, einen schönen runden sogar. Ich wünsche ihm das Allerbeste und habe zur Gratulation ein kleines Blümchen für ihn:
Und ich würde mir wünschen, dass ich noch viele Bilder in der anderen Kamera sehen darf.
Dienstgang (3)
(Ist schon etwas länger her, aber aus aktuellem Anlass:)
Eine Besprechung in der Nähe des Gendarmenmarktes, wie immer wichtige Themen, ich war dabei, ohne wirklich etwas beitragen zu können, hatte aber zu Recht Hoffnung auf ein kostenloses Mittagessen. Mir gegenüber saß ein wichtiger Mensch, der mir so sonderbar bekannt vorkam. Während die anderen sich über wichtige Themen stritten, versuchte ich heraus zu bekommen, woher ich diesen Menschen denn kannte. Irgendwann sah er mich mit sanften dunklen Augen unter gesträubten Augenbrauen an und ich hatte plötzlich die Vision, wie er mit langen weißen Haaren aussehen würde: Ich saß einem Saruman mit kurzen Haaren und Anzug gegenüber. Der Herr hatte die gleiche Augenpartie (und Statur) wie Christopher Lee (das war aber, so weit ich mich erinnere, auch die einzige Frage, die in dem Meeting geklärt wurde).
Eine Besprechung in der Nähe des Gendarmenmarktes, wie immer wichtige Themen, ich war dabei, ohne wirklich etwas beitragen zu können, hatte aber zu Recht Hoffnung auf ein kostenloses Mittagessen. Mir gegenüber saß ein wichtiger Mensch, der mir so sonderbar bekannt vorkam. Während die anderen sich über wichtige Themen stritten, versuchte ich heraus zu bekommen, woher ich diesen Menschen denn kannte. Irgendwann sah er mich mit sanften dunklen Augen unter gesträubten Augenbrauen an und ich hatte plötzlich die Vision, wie er mit langen weißen Haaren aussehen würde: Ich saß einem Saruman mit kurzen Haaren und Anzug gegenüber. Der Herr hatte die gleiche Augenpartie (und Statur) wie Christopher Lee (das war aber, so weit ich mich erinnere, auch die einzige Frage, die in dem Meeting geklärt wurde).
Donnerstag, 11. Juni 2015
Mittwoch, 10. Juni 2015
Oft zitierte Hundehaufen
Das kommt davon, wenn man auf Reisen die kostenlos rumliegenden Zeitungen liest. In der Welt am Sonntag fand sich ein Bericht darüber, dass Berlin eigentlich wieder auf dem absteigenden Ast ist, in dem sich auch folgende Zeilen fanden:
Der Ackerbau, der ja im Blogtitel eine absurde Fügung darstellen soll, taucht hier als reale Beschäftigung der Berliner auf.
Ich mag das nicht, wenn sich meine Stadtphantasien auf einmal in der Realität wiederfinden.* Deswegen irritiert es mich ja auch, wenn jetzt wirklich jemand Baustellenkunst in der Invalidenstraße betreibt. Ich schätze das nicht. Am Schluss passieren auch noch einmal tatsächlich merkwürdige Dinge auf dem REWE-Parkplatz, die darüber hinaus gehen, dass jemand seine Socken oder Schuhe verliert. So geht das nicht. Edgar Wallace hat ja schließlich auch nie Besuch vom Hexer bekommen und bei Walt Disney standen ja auch keine sprechenden Mäuse vor der Tür.**
Auf andere Art bedenklich finde ich in dem Artikel die Verbindung mit Inlineskaten, ich kann das nicht, und Inlineskaten scheint mir gerade so en vogue zu sein wie Rollschuhfahren. Müsste da nicht eher Longboard stehen?
Fantastisch finde ich aber die Formulierung der "so oft zitierten Hundehaufen". Man kann das natürlich inzwischen auch in der Bedeutung "oft genannt" verwenden, aber ich mag mir lieber vorstellen, wie Journalisten versuchen, von den Haufen O-töne zu bekommen.*** "Wie der Hundehaufen in der Schönhauser Allee, Ecke Milastraße, mitteilte..." Oder vielleicht muss man das wissenschaftlich sehen mit dem Zitieren?²
* Zu dieser und anderen Fragen kommt irgendwann der Grundsatzbeitrag "Ich möchte kein Teil einer Erwachsenenbewegung sein", für den ich mich aber erst einmal aufraffen müsste. Anstrengend, sowas.
** Gewaltige Fallhöhe, ich weiß.
***Bov Bjerg hatte, wie immer, die noch schönere Assoziation.
²So auch Scheißehaufen, Wollankstraße 16/17 (zuletzt hineingetreten am 8.6.2015). Andere Auffassung: Hundewurst, Breite Straße 32.
Der Ackerbau, der ja im Blogtitel eine absurde Fügung darstellen soll, taucht hier als reale Beschäftigung der Berliner auf.
Ich mag das nicht, wenn sich meine Stadtphantasien auf einmal in der Realität wiederfinden.* Deswegen irritiert es mich ja auch, wenn jetzt wirklich jemand Baustellenkunst in der Invalidenstraße betreibt. Ich schätze das nicht. Am Schluss passieren auch noch einmal tatsächlich merkwürdige Dinge auf dem REWE-Parkplatz, die darüber hinaus gehen, dass jemand seine Socken oder Schuhe verliert. So geht das nicht. Edgar Wallace hat ja schließlich auch nie Besuch vom Hexer bekommen und bei Walt Disney standen ja auch keine sprechenden Mäuse vor der Tür.**
Auf andere Art bedenklich finde ich in dem Artikel die Verbindung mit Inlineskaten, ich kann das nicht, und Inlineskaten scheint mir gerade so en vogue zu sein wie Rollschuhfahren. Müsste da nicht eher Longboard stehen?
Fantastisch finde ich aber die Formulierung der "so oft zitierten Hundehaufen". Man kann das natürlich inzwischen auch in der Bedeutung "oft genannt" verwenden, aber ich mag mir lieber vorstellen, wie Journalisten versuchen, von den Haufen O-töne zu bekommen.*** "Wie der Hundehaufen in der Schönhauser Allee, Ecke Milastraße, mitteilte..." Oder vielleicht muss man das wissenschaftlich sehen mit dem Zitieren?²
* Zu dieser und anderen Fragen kommt irgendwann der Grundsatzbeitrag "Ich möchte kein Teil einer Erwachsenenbewegung sein", für den ich mich aber erst einmal aufraffen müsste. Anstrengend, sowas.
** Gewaltige Fallhöhe, ich weiß.
***Bov Bjerg hatte, wie immer, die noch schönere Assoziation.
²So auch Scheißehaufen, Wollankstraße 16/17 (zuletzt hineingetreten am 8.6.2015). Andere Auffassung: Hundewurst, Breite Straße 32.
Dienstag, 9. Juni 2015
Squirrel proof peanut dispenser (2)
Niedliche Tierchen sollen ja hier in Zukunft den Blog bestimmen (ich mach das ja schließlich nicht zum Spaß hier!), deswegen greife ich gerne auf diese Bilder meiner dearest pen-friend A. aus Leicester* zurück. Wieder wird aufgezeigt, wie die Eichhörnchen (die in Wirklichkeit böse Biester sind, die unsere Zivilisation ins Verderben stürzen werden) es schaffen, die im UK beliebten Vogelfütterstationen mit Erdnüssen zu knacken (die Fotos sind nicht aus Leicester, sondern aus Canterbury, damit hier keine falschen Eindrücke entstehen).
* Happy Birthday!
Montag, 8. Juni 2015
Überraschende Methode
(Für Leute, die mit Managementquark zu tun haben, lautet die Überschrift des heutigen Beitrags "Counter-intuitive solutions".)
Sonntag, 7. Juni 2015
Installationen
Folgende Installationen hat J.S. im Garten aufgebaut:
(Sollte hier ein Beuys-Epigone heranwachsen? Ich kann nichts dafür...)
(Sollte hier ein Beuys-Epigone heranwachsen? Ich kann nichts dafür...)
Samstag, 6. Juni 2015
Freitag, 5. Juni 2015
Fortschritte
Ich muss gestehen, ich hatte das Foto von dem Pallawatsch vor dem Verkehrsministerium, das schon eine Zeitlang rumlag, Anfang Mai schnell eingestellt, weil ich Sorge hatte, dass die Baustelle vor der Veröffentlichung schon fertig sein könnte* Ich Kleingläubiger! Natürlich bleibt die Baustelle noch. Anstatt den Kram endlich fertig zu pflastern und irgendetwas mit den Leerrohren zu machen, hat jetzt jemand einfach ein Umleitungsschild dazu geschmissen (auf dem Bild nicht richtig zu erkennen: da ist auch noch ein Pizzarkarton). Hat was.
Ich kenne das ja auch von zu Hause, dass sich in den Schmutzecken immer noch mehr merkwürdige Sachen sammeln.
Aber ich glaube, hier passiert etwas anderes: Jeder, der schon einmal als Hausmeister oder ähnliches gearbeitet hat, kennt dieses befriedigende Gefühl, wenn man Anweisungen von oben sabotieren kann. Es gibt dann eben eine Aufgabe, die nicht oder nur sehr unbefriedigend erledigt wird, und bei der alle Bemühungen der Vorgesetzten ohne Ergebnis bleiben. Natürlich handelt es sich nicht um irgendetwas Wichtiges, sondern um etwas, was zwar bemerkt wird, aber nicht wichtig genug ist, dass es wirklich Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Ansonsten funktionieren zwar alle wie gewünscht, bei diesem nebensächlichen Punkt wird aber die Renitenz ausgelebt. Die Vorgesetzten ärgern sich, die Untergebenen können sich rebellisch fühlen, ändern wird sich durch solche Aktionen nichts.
(Sollte das hier unvermittelt ein politischer Post geworden sein? Huch.)
*Der erste Post dazu war vom Anfang Januar, gut Ding will eben Weile haben.
Ich kenne das ja auch von zu Hause, dass sich in den Schmutzecken immer noch mehr merkwürdige Sachen sammeln.
Aber ich glaube, hier passiert etwas anderes: Jeder, der schon einmal als Hausmeister oder ähnliches gearbeitet hat, kennt dieses befriedigende Gefühl, wenn man Anweisungen von oben sabotieren kann. Es gibt dann eben eine Aufgabe, die nicht oder nur sehr unbefriedigend erledigt wird, und bei der alle Bemühungen der Vorgesetzten ohne Ergebnis bleiben. Natürlich handelt es sich nicht um irgendetwas Wichtiges, sondern um etwas, was zwar bemerkt wird, aber nicht wichtig genug ist, dass es wirklich Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Ansonsten funktionieren zwar alle wie gewünscht, bei diesem nebensächlichen Punkt wird aber die Renitenz ausgelebt. Die Vorgesetzten ärgern sich, die Untergebenen können sich rebellisch fühlen, ändern wird sich durch solche Aktionen nichts.
(Sollte das hier unvermittelt ein politischer Post geworden sein? Huch.)
*Der erste Post dazu war vom Anfang Januar, gut Ding will eben Weile haben.
Donnerstag, 4. Juni 2015
Pankow bei Nacht...
...nix los, nix los.
Einmal von unten:
Einmal von oben:
(Begabte erkennen den berüchtigten REWE-Parkplatz.)
Einmal von unten:
Einmal von oben:
(Begabte erkennen den berüchtigten REWE-Parkplatz.)
Mittwoch, 3. Juni 2015
Kunst am Bau
In der Invalidenstraße begeben sich merkwürdige Dinge (wieder einmal).
Die Baustelleninstallationen haben ja schon immer einen gewissen Happening-Charakter, der auf Performance-Kunst hinweist. Jetzt beginnt aber jemand, die Baumaterialien mit merkwürdigen Aufklebern zu verschönern, das Ganze scheint mir deutlich von einem realen Willen zur künstlerischen Gestaltung getragen. Weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll.
Die Baustelleninstallationen haben ja schon immer einen gewissen Happening-Charakter, der auf Performance-Kunst hinweist. Jetzt beginnt aber jemand, die Baumaterialien mit merkwürdigen Aufklebern zu verschönern, das Ganze scheint mir deutlich von einem realen Willen zur künstlerischen Gestaltung getragen. Weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll.
Dienstag, 2. Juni 2015
Unterwegs
Der Mann, der mit mir auf die S-Bahn wartet, sieht schlecht aus. Nicht krank oder ungepflegt, sondern eher, als habe er eine schlechte Nacht gehabt. Während er am Bahnsteig steht, gibt er allerdings merkwürdige kollernde Geräusche von sich. Wir steigen in die S-Bahn, er kollert noch einmal, schneuzt sich beherzt in seine Hand und hält sich dann mit der Hand an der Haltestange fest.
Ich halte mich dann lieber woanders fest.
Ich halte mich dann lieber woanders fest.
Montag, 1. Juni 2015
Warum hat nur der Eine einen Maulkorb?
(Und merkwürdigerweise sieht auch der rechte etwas bedrömmelter drein als der linke...)
Und noch ein Bonus-Track: Ein Schrei nach Liebe in der Invalidenstraße.