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Mittwoch, 22. Juli 2015

Heraus zum 22.7., dem internationalen irrationalen Tag der Augenringe!





(Irgendwie fühle ich mich diesem Pandabären nahe, wir waren im selben Tanzkurs. Für alle Verschwörungstheoretiker: der erste Panda ist aus Mallorca, der andere aus Karlsruhe. Internationaler geht es praktisch nicht.)
(Ich habe hier gerade nur mein Handy und kann nicht richtig verlinken, aber guckt doch gleich mal zu Ole und zur Kirschenzeit, da gibt's noch viel mehr zu dem Thema.)

Freitag, 17. Juli 2015

Drei Jahre

Schon wieder ein Jahr um und Ackerbau in Pankow taumelt in das vierte Jahr. Die übliche Jahresansprache habe ich eigentlich diesmal schon beim 1000. Post gehalten; ergänzt durch die Betrachtungen anläßlich der bislang wirkungsvollsten Verlinkung. Und außerdem schreibe ich hier ja ohnehin jedes Jahr das gleiche. Deswegen diesmal nur ein wenig selbstreferentielles Gerede zum Jahrestag.

Wieder ein gutes Jahr, zumindest aus meiner Sicht, die Zahl der Besucher wächst zwar langsam, aber sie wächst. Immer noch sehr angenehmes Publikum, das liegt aber sicher auch an der Art des Blogs, die ja weder im Guten noch im Schlechten leicht zugänglich ist. Ich bin immer noch neugierig, neue Blogs und Sichtweisen zu entdecken, aber mir scheint das schon langsam eine verschwindende Form zu sein.

Ackerbau in Pankow ist ja jetzt irgendwie so ein Kasperle-Kram-Blog, so war's eigentlich nie gedacht. Aber da ich es ja bin, der den Kram hier hinschreibt, darf ich mich auch kaum beschweren.

Hier geht es jetzt erstmal wieder in die Sommerpause, im August lesen wir uns wieder. Wenn Ihr wollt.

(Für den internationalen Tag der Augenringe würde ich eine Pause von der Pause machen, findet der wie geplant am 22. statt?)

Mittwoch, 15. Juli 2015

Invalidenstraße anderswo

Besonders genauen Lesern dieses Blogs mag es vielleicht schon aufgefallen sein, dass die Invalidenstraße hier eine gewisse Rolle spielt. Für mich ist es deswegen ganz interessant zu sehen, wie andere Blogger mit diesem Thema umgehen. Herr Buddenbohm, den ihr höchstwahrscheinlich ohnehin lest, war auch dort und beweist, dass auch kühle Hanseaten sich von dieser Szenerie berauschen lassen. Herr Buddenbohm findet tatsächlich ein paar Bilder für diese wunderbare Straße, die ich mich nicht getraut hätte zu schreiben (wenn sie mir denn überhaupt eingefallen wären). 

Über die Vorstellung, dass die Oberleitungen für die Straßenbahnen gerade repariert würden, wollen wir mal schweigen. 

Karlsruhe - You ain't seen nothing yet




(„Ich verrate dir ein Geheimnis: Diese Stadt macht häßlich.“ Unbekannter Karlsruher Schmierer)

Meine Arbeit führt mich immer wieder in andere Städte, die kleiner als Berlin sind, und ab und zu erwischt mich’s dann. Gestern kam ich abends in Karlsruhe an, einer Großstadt, wenn auch mit weniger Einwohnern als der Großbezirk Pankow. Auf dem abendlichen Weg vom Bahnhof zum Hotel ging ich am Tierpark entlang, auf den Straßen waren eigentlich nur Fahrradfahrer, die Luft war mild und roch nach Raubtierdung, schöne junge Leute kamen aus den Biergärten und das einzige Geräusch schien das Geschrei irgendwelcher rotzlöffliger Vögel aus dem Zoo zu sein. Plötzlich hatte ich diese Sehnsucht nach Ruhe, Beschaulichkeit, fernab des Berliner Wahnsinns und ich sah mir dieses Straßenschild an, eine Brücke benannt nach irgendeinem Tierparkdirektor:

Wäre man doch Tierparkdirektor in Karlsruhe, Brücken würden nach einem benannt und man könnte an den milden Abenden im sanften Elefantendungdampf nach und nach schreiende Vögel fangen und knebeln! Ich habe tatsächlich schon ein paar mal mit Tierparkdirektoren zu tun gehabt (nicht mit Berlinern, die können ja etwas schwierig sein) und weiß, dass die einem einen Abend eine haarsträubende Geschichte nach der anderen erzählen können und danach weiß man alles darüber, wie man eine Horde bissiger Makakenaffen impft. 

Durch die milde Abendluft hing ich diesen Gedanken nach. In der Nacht stellte ich dann im Hotel fest, dass es manchmal ungünstiger sein kann, an einer Straßenbahnstation zu wohnen als in der Einflugschneise Tegel und in der Früh sah ich dann dieses Haus. 


Ich glaube, ich bleibe dann doch in Berlin.  

Dienstag, 14. Juli 2015

Kraut und Rüben




"An keine Ordnung g'wöhnt sich das Volk - Kraut und Ruben werfeten s' untereinand, als wie Kraut und Ruben." (Johann Nestroy, Der Zerrissene, 2. Akt, 1. Auftritt)

Montag, 13. Juli 2015

Hello Sweetheart!


(Frau Ackerbau hat beim Jäten noch ein paar Mayan Twilight-Kartoffeln ausgegraben, obwohl ich doch dieses Jahr gar keine gesetzt habe...)

Findet Ihr dieses Bild eher frauen- oder eher kartoffelfeindlich? Sagt uns Eure Meinung in den Kommentaren! 

Samstag, 11. Juli 2015

Wie hieß das Blog nochmal?

(Lieber mal oben nachgucken...). Es wird Zeit, dass ich einmal wieder etwas vom Gemüse schreibe. Wir haben inzwischen - ganz unbemerkt - schon einiges aus dem Garten geerntet, viel Salat, Kohlrabi und Karotten (die zum ersten Mal vernünftig gewachsen sind). Irgendwie fehlte mir der Antrieb, darüber zu berichten, gibt es doch auch inzwischen so viele Blogs, die dieses Segment viel besser abdecken als meiner. Aber über die Tomatenzucht muss ich ja dann doch berichten. 

Alles gedeiht ganz gut, ich habe keinen Überblick mehr, was ich da eigentlich gezogen habe, wenn ich das richtig übersehe, gibt es dieses Jahr Gelbe Johannisbeeren, Rote Johannisbeeren, Gelben Dattelwein, Banana Legs, Himbeerrose, Zuckertraube, Zuckerpflaume, Pink Boar, Black Plum, Black Cherry, German Gold, Gold Medal, Pink Brandywine, Apricot Brandywine, Goldie, die Litschitomate und noch ein paar Sorten, die mir die liebe Mirjam mitgegeben hat. Die Beschriftung ist entweder nicht mehr vorhanden oder die Etiketten haben das Gießen nicht ganz überstanden. Wenn das hier wirklich mal wieder ein reiner Gartenblog werden sollte, kriegt er den Untertitel: The Art of Fucked Up Gardening (aber nicht, dass das dann auch ein Trend wird). 

Naja, sieht alles zumindest mal ganz gut aus. Reif ist noch nichts, die Goldie (im Bild oben links) wird allerdings schon ein bisschen gelb. Überhaupt werden die Tomaten dieses Jahr eher gelb und schwarz als rot (d.h., wenn sie was werden). Und wahrscheinlich alle gleichzeitig reif. Da ich es dieses Jahr nicht übers Herz gebracht habe, auch nur eine Pflanze wegzuschmeißen und ein paar bestellte Pflänzchen nicht abgeholt wurden, könnte es auch eine ganz beachtliche Ernte werden. Hoffen wir mal.

Freitag, 10. Juli 2015

Jetzt geht die Spatzengang zu weit!



(Das Bild ist unscharf, weil ich es mit einer Hand aufnehmen musste. Kleine Dreckspatzen.)

Donnerstag, 9. Juli 2015

Was wir brauchen: Noch mehr Mist

Am Wochenende mal wieder seit langem die paar hundert Meter zum Kinderbauernhof gegangen. Interessanter als die Tiere fand ich aber diesmal den Gemüsegarten, den die Crew dort angelegt hat. Bei den Kartoffeln konnte ich nur neidisch werden, die standen stark und hoch, dagegen sind meine niedriges Kruppzeug. Auch ansonsten sah das Gemüse eher mediterran aus, wie das folgende Bild zeigt. Ich mag nächstes Jahr unbedingt auch Fenchel anbauen und dann mal sehen, ob der auch zwei Meter hoch wird. Frau Ackerbau mag zwar keinen Fenchel, aber wir haben uns nach kurzer Diskussion darauf geeinigt, dass man ihn ja, wenn man ihn anbaut, nicht unbedingt essen muss. 

Ich glaube, ich weiß das Geheimnis dieses wunderbaren Wuchses: Auf dem Kinderbauernhof ist natürlich kein Mangel an schönem Mist zum Düngen. Da werde ich mir diesen Herbst auch mal irgendwo Pferdemist besorgen müssen und dann kann ich dem Fenchel zusehen, wie er in den Himmel wächst wie die Bohnenranke in dem Märchen.....

Mittwoch, 8. Juli 2015

Dienstag, 7. Juli 2015

Pankow - Hollywood

Ich hole J.S. am Abend bei seinem Kumpel J.K. ab, wie üblich hat er keine Lust, gleich mitzukommen, aber ich habe es erstmal auch gar nicht so eilig. J., der Vater von J.K. (bevor ich bloggte hatte ich ja keine Ahnung, wieviel Spaß man mit Initialen haben kann!), bietet mir noch an, dass ich mich mit einem Glas Weißwein auf die Haustreppe setzen könne. Das nehme ich auch gerne an, denn auf der Straße bietet sich ein merkwürdiges Schauspiel: Die ganze Straße ist zugeparkt mit irgendwelchen Vans, es rennen lauter Leute mit Kabeln und seltsamen Geräten herum und auf der anderen Straßenseite steht ein Mann, der als Hecke verkleidet war. Offensichtlich wird hier gefilmt. Ich vermute schon ein weitere deutsche Comedy, aber J. erklärt mir, dass es sich um Dreharbeiten für einen Werbespot für eine Automarke, für die mein Großvater auch gearbeitet hat, handele. Irgendein Typ, der so aussieht wie irgendjemand, der auch so Kram beim Fernsehen macht, steigt in ein schickes Auto, fährt aus der Einfahrt heraus und dann kommt der Typ, der als Hecke verkleidet ist, aus der Hecke. Das wird dann noch ein, zwei, fünf Mal geprobt, gefilmt werden soll dann allerdings erst am Abend. So sitzen wir eine halbe Stunde auf der Treppe und sehen einem Typen zu, der immer wieder aus seiner Einfahrt herausfährt, ein Leckerbissen für jeden Cineasten, Truffaut kann zusperren. Der Heckentyp sieht dabei so ein bisschen aus wie das Moormonster aus der einen Shaun das Schaf-Folge, nur eben als Hecke. 

Es tut mir leid, dass ich jetzt quasi die Pointe dieses sicher dann bahnbrechenden Werbespots vorweggenommen habe, wenn Ihr ihn seht, könnt Ihr Euch ja immerhin noch zurücklehnen und dem anwesenden Publikum verkünden, dass es in Pankow so aussieht, gegenüber von dem Haus von J.S. Kumpel J.K, wo man auf der Treppe gut Weißwein trinken kann.

(Spoileralarm!)



Montag, 6. Juli 2015

Umwälzende Forschungsergebnisse der Ernährungswissenschaft



Aus verschiedenen Gründen interessiere ich mich für alte Kochbücher; auf dem Flohmarkt habe ich eine Ausgabe von Dr. Oetkers Schulkochbuch gefunden, die wohl vom Ende der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts  ist.  Bei der Beispielrechnung für die Küchenzettel gehen die Verfasser davon aus, dass etwa die Hälfte des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben werden. Aber dazu und zu anderen Dingen vielleicht ein anderes Mal, was mich faszinierte, war folgender Abschnitt in der Einleitung:

"Wenn die Hausfrau die Gerichte nicht richtig zusammenstellt, ist die Gesundheit der Familie ernstlich gefährdet. Ein Mangel an Fett in der Nahrung z.B. würde, da das Fett den Körper erwärmt, bei den meisten Menschen ein Kältegefühl verursachen, welches von innen kommt und durch warme Kleidung nicht zu beseitigen ist. Der Mann, welcher mit zu magerer Kost ernährt wird, greift oft zum Branntwein, um sich zu erwärmen, besonders dann wenn er außerdem noch einen unordentlichen, ungemütlichen Haushalt vorfindet."

Im Vorwort wurde auf die Notwendigkeit der Neubearbeitung aufgrund der umwälzenden Forschungsergebnisse der Ernährungswissenschaft hingewiesen. Man kann jetzt darüber lachen, ich bin mir aber nicht so sicher, ob die derzeitigen Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften in 100 Jahren nicht auch eher als Witz angesehen werden. 

(Das erste Mal, dass ich einen Beitrag habe, der auf alle drei Blogs gepasst hätte.)

Samstag, 4. Juli 2015

Frappé-Zeit/ Everything falls apart

Bei der Hitze sei wieder einmal der kalte Kaffee nach griechischer Art empfohlen. Sehr erfrischend, günstig und einfach. Wie's geht, steht hier


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(Und auch im Zweitblog gibt's aus aktuellem Anlass griechische Wochen. Ich bin gerade einigermaßen fassungslos angesichts der Unfähigkeit des europäischen und nationalen politischen Personals.* Wir werden in den nächsten Monaten sehen können, wie uns Europa um die Ohren fliegt. Was jetzt vielleicht noch zu retten wäre, wird in einiger Zeit irreparabel sein. Und alle werden erstaunt ob der Folgen sein und darüber, was alles dann nicht mehr selbstverständlich ist. Wahrscheinlich gibt es auch Gewinner dieser Entwicklung, aber ich würde mal vermuten, dass das niemand sein wird, der hier mitliest. Der europäische Sommer 2015 zeigt uns die Zukunft. Wenn wir in Deutschland einmal von unseren Politikern in finanzielles Schlamassel gebracht werden, wissen wir jetzt wenigstens, wie viel Mitgefühl wir zu gewärtigen haben. Ach so, uns könnte das ja nie passieren? Dann will ich nichts gesagt haben.)

*Jeder, der einmal schwierigere Verhandlungen geführt hat, weiß, dass Schuldzuweisungen, die anscheinend Hauptbeschäftigung beider Seiten sind, nie zu einem Ergebnis führen. In Deutschland sieht man das Problem aber wohl ausschließlich innenpolitisch, da kommt's dann nicht auf eine Lösung, sondern auf die öffentliche Meinung im Inland an.  

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"Let's think about our actions before we do them
Everything will fall apart
If we do all the things as we say
Everything can fall apart

I got nothing to do
You got nothing to say
Everything is so fucked up
I guess it's natural that way." (Hüsker Dü, Everything falls apart)

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"... und der Müller Jakob hat recht ghett, sellmals in der Rose:
I glaub, di da oba, di hand Scheiße im Grind
ond send wie kloine Kendr wo id heara wend
Ond der Jakob hat sei Bier auf ein Schlag gsoffa
ond hat gfluachat auf die Siach
ond is heimwärts gloffa." (Schwoißfuaß, Dr hoiße Drohd) 

Freitag, 3. Juli 2015

Das Einhorn im Bürgerpark

Im Bürgerpark steht die Statue einer Gazelle. Alle Pankower Kinder haben schon einmal darauf gesessen. Wo sich die Kinder festhalten, glänzt die Skulptur wie Gold.

Irgendjemand hat jetzt ein Einhorn daraus gemacht. Ein Metalldieb? Ein Randalierer? Ich weiß es nicht. Schade auf jeden Fall.

Donnerstag, 2. Juli 2015

Mannloch mit Belüftungshutze

Ich hatte dieses Gebilde ja als Geheimversteck der Maulwurfmenschen vorgestellt. Frau Tonari weist jetzt - zu Recht! - darauf hin, dass es sich um ein "Mannloch mit Belüftungshutze" handele.

Und Ihr denkt, dass ich phantasiere?

Mittwoch, 1. Juli 2015

High Voltage in Rostock

(Zugleich ein Beitrag für Rosenruthies I see faces-Projekt.)

Dieser Herr steht am Rostocker Hauptbahnhof und hat wohl meistens mehr Energie als ich:


Bonustrack: Auf den Berliner Straßen sind maskierte Banden unterwegs! Passt bloß auf, dass die nicht auch zu euch kommen!