Seiten

Samstag, 6. Februar 2016

Auf'm Weg nach Minga (2)

Wieder einmal München, diesmal aber nicht dienstlich. Warum sollte man die Jungen nicht auch einmal durch das Deutsche Museum schleppen, so wie meine Eltern es mit mir und meinem Bruder früher gemacht haben? Also geht es mit dem Regionalzug aus dem Allgäu in die große Stadt.

München ist so freundlich und empfängt uns Hauptstädter mit Berliner Flair - der S-Bahnverkehr ist unregelmäßig wegen einer Oberleitungsstörung (schöner wäre ja gewesen "wegen eines Polizeieinsatzes am Bahnhof Bornholmer Straße", aber man kann nicht alles haben). 

Außerdem hat jemand (für mich?) eine Kartoffel zwischen die Schienen geworfen. 

Als endlich die S-Bahn kommt, drängen sich alle Leute vom Bahnsteig hinein. Es wird gerade gemütlich im Wagen, als die Ansagerin etwas panisch wird: "Bitte nicht alle einsteigen, es ist nicht genügend Platz in diesem Zug. Warten Sie auf den nächsten Zug, in diesem Zug ist nicht genügend Platz." Die Söhne verstehen das nicht so recht, weil es eigentlich noch ganz behaglich im Waggon ist und man sich auch noch bewegen kann. Aber die Münchner haben vielleicht ein größeres Platzbedürfnis. 

Auch die Gehwege in München sind durchaus Berliner Niveau, da fühlt man sich doch gleich wohl:

Vor dem S-Bahnhof sehe ich allerdings etwas, was ich von Berlin noch nicht kenne: Irgendjemand ärgert sich offenbar über Fahrräder, die abgestellt werden, wo sie nicht abgestellt werden sollen. Und deswegen klebt er an die Fahrräder DinA4-Blätter, mit denen er dezent darauf hinweist, dass man hier eigentlich keine Fahrräder abstellen soll. Sehr charmant! In Berlin schraubt man in so einem Fall halt das Vorderrad und den Sattel ab.


Das Deutsche Museum macht dann den Eindruck, als hätte sich in den 35 Jahren seit ich das letzte Mal drin war, nicht mehr allzuviel getan, aber die Familie hat grundsätzlich Spaß. Was will man mehr?

4 Kommentare:

  1. Weißt du, worin der Spaß des Lebens liegt?
    Sei lustig! – Geht es nicht, so sei vergnügt.

    Johann Wolfgang von Goethe *WE-HELAUgrüßchendazustell...(ړײ)*

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. "Ich bin wieder scheißig gestrandet, und möchte mir tausend Ohrfeigen geben, dass ich nicht zum Teufel ging da ich flott war" (Goethe, Brief 1775). Der Mann ist für Frohsinn nicht maßgebend....

      Löschen
  2. Es ist doch schön, dass München sich Berliner Verhältnissen annähert und nicht umgekehrt. Nächsten Monat besuche ich das Neapel an der Spree wieder. Kacke-Slalom, ich komme!

    AntwortenLöschen