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Freitag, 10. Februar 2017

Bedeutende Dienstreisen (24)

Weiter geht's, weiter geht's, no rest for the wicked. (Dieser Post blieb leider etwas liegen. Erst fand ich das Heidi-Kabel-Bild nicht, dann kam die Blogpause. Als jemand, der ansonsten topaktuellen Content bietet, bitte ich um Entschuldigung.)

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Diesmal soll's nach Hamburg gehen. Mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof, eigentlich keine große Sache. Allerdings bleiben wir mitten auf der Strecke stehen, wegen eines Notarzteinsatzes am Gesundbrunnen. Notarzteinsatz am Gesundbrunnen ist gerade die Hauptentschuldigung für alle Zugverspätungen. Zum zweiten Mal in diesem Jahr stellt sich gleich am Anfang der Reise die Frage, ob ich überhaupt noch rechtzeitig komme. Da ich aber schon die Rentnerangewohnheit habe, für Fahrten zu Bahnhof und Flughafen absurd viel Zeit einzuplanen, schaffte ich den Zug gerade noch. 

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In der S-Bahn steht neben mir ein Mann mit Getränk, der mit Kopfhörern Musik hört und mitsingt. Insoweit nichts besonderes, nur trinkt der Mann einen Kamillentee und summt leise vor sich Zeilen wie "wenn es bequemer ist..." mit. Keine Ahnung, was für eine Musik das sein könnte, zu der man bei Kamillentee merkwürdige deutsche Zeilen leise mitsummt. Ist das etwa Tocotronic? Ich werde es wohl nie erfahren, da ich mich ja noch nicht einmal getraut habe, den Typen richtig anzusehen, geschweige denn, ihn zu fragen, was er da hört. 

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Die Einfahrt in den Hamburger Hauptbahnhof führt an ein paar absonderlichen Baustellen vorbei. Mir scheint, hier ahmt Hamburg so langsam Berlin nach. Der Gedanke kommt einem erst recht, wenn man feststellt, dass die Hamburger U-Bahn-Stationen eigentlich um einiges verranzter aussehen als die Berliner. Verkehrte Welt.


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In Berlin gibts den Notarzteinsatz, in Hamburg wird eine Fliegerbombe entschärft und der Nahverkehr funktioniert nicht mehr so richtig. Immerhin gibt es hier noch eine gewisse Differenzierung der Hanseaten. 

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Zwischendrin muss ich noch telefonieren. Am Vortag hatte ich eine Behörden-E-Mail bekommen, mit dem letzten Satz, dass vorgeschlagen werde, die Sache für zukünftige Fälle grundsätzlich zu klären. Im Prinzip war der Satz so gemeint, wie früher die Aufforderung, doch vor die Tür zu gehen, um eine Sache zu klären. Mal schauen, ob wir uns prügeln. (Nein, haben wir nicht.)

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Die Sitzung in verschiedener Hinsicht grotesk, aber vom Ergebnis sehr hilfreich. Der Hamburgbesuch war diesmal blogtechnisch nicht sonderlich ergiebig, deswegen zeige ich das bis jetzt unterschlagene Bild von Heidi Kabel, das ich irgendwann letztes Jahr gemacht habe. 

(Leider finde ich das Bild nicht mehr. Das legendäre Heidi-Kabel-Bild wird also noch ein bisschen auf sich warten lassen müssen. Schade, denn es ist legendär.)

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Im Zug nach Hause sitze ich gegenüber einer jungen Frau, die sich die letzte halbe Stunde der Reise ausgiebig schminkt. Wusste gar nicht, dass man da so viel Zeit mit verbringen kann. Ein paar S-Bahnen fallen wieder aus, wegen eines Notarzteinsatzes. Das gibt dem Tag eine gewisse schöne Symmetrie finde ich. Durch die S-Bahn geht ein junger Mann mit Mütze, der entweder über ein Headset mit einem Freund telefoniert oder einfach laut wirres Zeug in den Waggon erzählt. In Berlin sind zwischenzeitlich diese zwei Fälle praktisch nicht mehr zu unterscheiden.

10 Kommentare:

  1. In Hamburch sagt man Tschüss!

    + das Musical "König der Löwen" ist sehr empfehlenswert...

    *cappuccinoschlürfendfürdieerheiterndeMorgenLektüredankt... (ړײ)*

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    1. Hakuna Matata! http://3.bp.blogspot.com/-kX8XY51QPxI/U30LhbxtNXI/AAAAAAAAFGk/DbD11KaxkUs/s1600/1400703402518.jpg

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    2. Danke! Dann muss ich dazu garnix mehr sagen.

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  2. Heidi Kabel muss ich als Nichtdeutsche erstmal googeln, tippe dann aber auf ein Heidi-Kabel-Bild mit der Statue vor dem Ohnsorg-Theater und einer Tomate in der ausgestreckten Hand... Wahlweise einer Gurke.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heidi_Kabel

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    1. Wer nicht genug eigene Sorgen hat, bereichert sich an denen anderer.

      Heidi Bertha Auguste Kabel (1914 - 2010),
      war eine deutsche Volksschauspielerin, Hörspielsprecherin und Sängerin.

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    2. Vielleicht ist es auch ein Spezial-Tattoo? Aber Heidi Kabel kennt man doch, das ist die mit Germanys Topmodel.

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    3. Jetzt stehe ich aber auf dem Schlauch oder besser gesagt auf dem Kabel... Die mit den Topfmodels ist doch Heidi Klum oder nicht????

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    4. (Irgendwo in der Hölle ist ein Platz für Leute, die Belgierinnen veräppeln...)

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    5. JA UND ZWAR IM POMMESFRITTIERFETTKESSEL!!!!!!!!!!

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