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Donnerstag, 24. August 2017

Psi-Phänomene

(Die folgende beunruhigende Begebenheit schreibe ich hier auf, weil Frau Ackerbau, nachdem ich ihr die Geschichte ein, zwei, fünf Mal erzählt habe, mich gebeten hat, ihr die Geschichte nun lieber nicht mehr zu erzählen. Die Kinder haben auch keinen Bock mehr drauf und die Mitarbeiter im Büro schienen auch nicht so begeistert. Aber ich habe ja Euch, liebe Blogleserinnen, vielleicht ist ja die Shirley Holmes oder Jenny Sinclair, der dieses Rätsel lösen kann, unter Euch.)

Wir haben an unseren Waschbecken einfache Mechaniken, mit denen man durch einen Hebeldruck den Waschbeckenstöpsel (anderswo: Stopfen) anheben kann. Das funktioniert mit einem einfachen Gestänge. Als wir vom Urlaub zurückkamen, merkten wir, dass ein Waschbecken tropfte, ich holte mir mal meine Wasserpumpenzange, weil ich dachte, dass der Siphon (anderswo: Traps) etwas locker sei (meine klempnerischen Fähigkeiten sind quasi nicht existent, Siphon abmontieren kann ich aber, weil wir das in der früheren WG recht häufig machen mussten, weil es Leute gab, die übriggebliebenen Reis immer ins Spül- (oder auch Wasch-)becken gekippt haben).

Als ich mir das Ding ansah, musste ich aber feststellen, dass der Siphon gar nicht locker war. Das Wasser floß praktisch ungehindert aus der Öffnung im Abflussrohr des Waschbeckens für den Stab des Stöpselhebers. An dem Stab ist eine Kunststoffkugel, die zusammen mit zwei Kunststoffdichtungen eigentlich dafür sorgen, dass nichts rauslaufen kann. Das Problem an unserem Waschbecken war allerdings, dass an der Öffnung ein Rand mit Gewinde ist, an den normalerweise ein Edelstahldeckel aufgeschraubt wird. Der Edelstahldeckel fehlte allerdings, deswegen nützten auch die Dichtungen nichts und das Wasser lief ungehindert auf den Boden. 

Ich habe im Baumarkt einen passenden Deckel besorgt. Nachdem ich dann festgestellt habe, dass man Dichtungsringe auch einsetzen muss und nicht einfach in der Hand behalten kann, habe ich das Ding auch wieder dicht gekriegt. Das Hauptproblem habe ich allerdings nicht lösen können:

Der Edelstahldeckel war bis vor kurzem noch dran. Man übersieht nicht, wenn das Wasser praktisch unmittelbar auf den Fußboden fließt. Das Ding war fest aufgeschraubt und aus Edelstahl. Das geht also auch nicht einfach kaputt oder wird von selbst so locker, dass es runterfällt. 

Irgendjemand muss das Ding abgeschraubt haben, die Gestängeverbindung gelockert haben, um den Deckel abziehen zu können, das Ganze dann wieder zusammengeschraubt haben. Warum? Weshalb sollte man das machen? Und die Katzen können es auch nicht gewesen sein. 

Das gibt wirklich keinen Sinn. Welch grauenhafter Plan kann sich dahinter verbergen? Mindestens ein Fall für Galileo Mystery.

18 Kommentare:

  1. T´schuldigung... für (m)eine FrühstücksLEKTÜRE
    - hier -
    viel zu problemlastig (ړײ)

    „Steter Tropfen höhlt den Stein.“
    (Zitate - Sprichwörter - altväterliche)

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    1. Tut mir leid, Engelchen. Diesen Post gibt es jetzt jeden Tag, bis jemand das Rätsel gelöst hat.

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  2. Wenn die Einbrecher außer dem Edelstahldeckel nichts anderes mitgenommen haben, sagt das viel über euer Sachvermögen aus.

    Fall gelöst. Komm ich jetzt ins Internet? *gibbel*

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    1. Wenn ich's mir recht überlege, bist du der Hauptverdächtige.

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    2. Ja. Ich war zum fraglichen Zeitpunkt in Berlin. Ich wusste, dass ihr in Urlaub gefahren seid. Und ich sammle Edelstahldeckel, habe also auch ein Motiv.

      Das Teil war schon in der gleichen Nacht auf dem Weg nach Polen ...

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    3. Das ist langweilig. Hat in der Geschichte nicht noch ein dressiertes Eichhörnchen, das die Inkarnation allen Bösens ist, Platz?

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  3. Ist doch ganz klar. Die Lösung hast du selbst schon erwähnt: Edel stahl Deckel. Ob Herr oder Frau Edel weiß ich nun auch nicht. Und warum ist die Banane krumm? Weil keiner einen Dichtungsring anbring.

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    1. Und wir haben eine Gewinnerin für Germany's Next Shirley Holmes!

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    2. Als Preis nehme ich gerne eine Mix-CD mit Punkliedern über Obst entgegen.

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    3. Grummelgrummelgrummel...
      Eher griechische Nasenpopellieder aus den frühen Dreißigern..

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    4. Rhythmisches Popelschnipseln? Wie wäre es mit einer Steigerung oder sagen wir mal einer Herausforderung: Popeljodeln!

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    5. Das sollte "schnipsen" und nicht "schnipseln" heißen...

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    6. (Ganz Mutige machen jetzt eine Youtube-Suche "Popel".)

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  4. Antworten
    1. Meine Sanitär-Armaturen hätte ich lieber unbelebt.

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    2. Schiller-Zitat:

      Alles lebt, um traurig wieder zu sterben. Wir interessieren uns nur darum, wir gewinnen nur darum, daß wir wieder mit Schmerzen verlieren.

      Aus/von: Die Räuber IV, 2 / Amalia

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    3. Funfact: Schiller wollte das Stück eigentlich "Die Waschbecken-Armaturen-Räuber" nennen, aber Goethe überzeugte ihn, dass das nicht genug Sturm-und-Drang sei.

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    4. ... (ړײ) *kicherndindieN8kipp*

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