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Donnerstag, 7. September 2017

Assimiliert (2)

Während meine graduelle Verberlinerung fortschreitet, scheitere ich ja weitgehend daran, meiner Familie irgendwelchen süddeutschen Gepflogenheiten anzugewöhnen. Seit diesem Urlaub eine wesentliche Ausnahme: ich habe jetzt allen (man braucht ja auch vier) das Schafkopfspielen beigebracht und das Spiel ist überraschenderweise eine akzeptierte Familienbeschäftigung, am Abend wird häufig noch eine halbe Stunde gezockt. 

Frau Ackerbau hatte anfangs die größten Probleme, da es für Skatspieler eben nicht einfach ist sich daran zu erinnern, dass auch die Ober Trümpfe sind. 

Wahrscheinlich spielen es aber alle nur deswegen so gerne, weil man da eine halbe Stunde ungestraft schimpfen und fluchen kann. Und - wenn man Glück hat - die anderen Familienmitglieder elegant abzieht (Geld wird nicht ausbezahlt, sondern es werden nur die Spielstände mitgeschrieben). 

Immerhin eine Beschäftigung, die auch funktioniert, wenn dann einmal die großen Stromausfälle kommen. 

5 Kommentare:

  1. Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!

    Oliver Wendell Holmes
    (1809 - 1894)

    ... forever YOUNG !!! *(ړײ)*

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    1. Und schon so mancher ist beim Mischen gestorben...

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    2. ... den SPRUCH kenn ich, zu GUT (ړײ) *zwinker*

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  2. Auch wir zocken gerne mit Karten, die Enkel können u.a. 17+ 4 und Rommee, aber auch Canasta. An einem Silvester hatten wir fast den Jahreswechsel verpasst vor Anspannung! Gefällt mir viel mehr als aufwendige Spiele mit 1000 Regeln, die man ständig nachschauen muss...

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    1. Ja, das Einfache und Kompakte macht es so reizvoll. Außerdem nett, einen Zeitvertreib zu haben, den auch schon mein Großvater hatte...

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