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Samstag, 21. September 2019

Das Hopfenmännchen

Das Hopfenmännchen muss zunächst ein Hallertauer Volksglauben gewesen sein - zur Hopfenzeit erzählte man sich, dass ein grünes Männchen, ganz und gar mit Hopfen bewachsen, nachts durch die Straßen der Dörfer ging.  Alle Fenster zu den Kinderzimmern ließ man offen, denn der Hopfengeruch ließ die Kinder gut schlafen, auch wenn einige merkwürdige Träume hatten. Den Kindern wurde eingeschärft, nicht aus dem Fenster zu sehen, wenn sie das Rascheln der Blätter auf den Straßen hörten.

Diese sagenhafte Gestalt wirft einige Fragen auf*, zum Beispiel, warum man an ein Hopfenmännchen glaubte, obwohl die Figur ja die (weiblichen) Hopfendolden trug. Und wie die Gestalt von der Hallertau in den Norden Berlins kam, in dem es zwar keinen Kulturhopfen, aber reichlich wilden Hopfen gibt. Und ich glaube auch, dass die Geschichten, die den Pankower Kindern von ihm erzählt werden, noch etwas schauriger sind, als die aus der guten Hallertau. 

***

Wie dieser Beitrag zeigt, ist besondere Genauigkeit kein Anliegen dieses Blogs. Und auch wenn alle Bilder hier sehr genau einem bestimmten Ort zugeordnet werden könnten, geschieht das hier eher selten. Manch einer wäre wohl überrascht über die Landkarte, die sich bei einer Zuordnung der Beiträge ergeben würde. (Einmal habe ich so etwas mal ausprobiert, bei fast 2300 Beiträgen wäre das inzwischen etwas aufwändig.)

Ausnahmsweise möchte ich aber darauf hinweisen, wie das Hopfenmännchen vor einem halben Jahr noch aussah: Das findet sich nämlich hier. 



*Bevor jemand einen Wikipedia-Eintrag anlegt: Das ist natürlich alles gerade eben von mir erfunden worden.

6 Kommentare:

  1. Welttag der Dankbarkeit 2019
    21. September 2019 in der Welt

    D A N K E

    Hopfen und Malz, Gott erhalt's ... (ړײ)

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  2. Erinnert micgh auch an die Geschichte vom Pittermännchen, die rheinische Variante des Hopfenmännchen- eine schöne Erinnerung, Danke. Und warum häufig männliche Symbolfiguren?

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