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Donnerstag, 26. August 2021

Spurensuchen

 Ich habe eine Vorliebe für den Titel "Spurensuche" bei Blogposts, die mir selbst nicht so ganz verständlich ist. Vielleicht, weil der Titel schon andeutet, dass man ein Thema nicht umfassend und erschöpfend angeht, sondern halt das zusammenträgt, was sich so findet. 

Beim Besuch im Elternhaus suchte ich diesmal nach einem Foto von mir, das gerahmt bei meiner Oma stand. Ich konnte es erst nicht mehr finden, auf dem Schrank standen inzwischen vor allem Sterbebildchen, in einer Schublade war es dann doch. Aufgenommen wurde es wohl 1993, der Ort ist Kyparissia an der Westküste der Peloponnes, wenn man den kurzen Aufstieg zur Ruine geschafft hat, hat man einen schönen Blick auf das Meer. Das Foto sieht natürlich ganz anders aus, als ich es in Erinnerung hatte, die Erinnerung verschiebt und verbindet Dinge, die nicht viel miteinander zu tun haben. Im Laufe dieses Urlaubs wurde ich verschiedentlich als John-Lennon-Lookalike angesprochen, diese Phase ist photographisch ansonsten nur wenig dokumentiert. Das Bild ist wohl auch von einem 32er  Film, den ich damals mitgenommen hatte, da musste man sich schon jedes Motiv gut überlegen. (Ich habe keine Ahnung mehr, was auf den anderen Bildern drauf ist. Da ich gut sechs Wochen unterwegs war, musste ich die Bilder gut aufteilen.)  J.S., der auch seine Haare nicht mehr schneiden will und inzwischen eine lockige Mähne hat, machte mich darauf aufmerksam, dass ich anscheinend auch Locken hatte, aber das lag wohl am Meer und am Salzwasser, ansonsten kann ich mich nicht an Locken erinnern.  



Der Impuls, nach dem Foto zu suchen, kam wohl daher, dass im Juli relativ viel Leute, die ich kannte, Urlaub auf der Peloponnes machten. Mir war das in diesem Jahr aus den bekannten Gründen alles nichts, aber die Erzählungen weckten eine Sehnsucht nach diesem Landstrich, auf dem ich das letzte Mal 1993 war. Das Meer, die Berge des Taygetos, die Ruinen.  Und die vielen Dinge, die ich dann doch nicht sehen konnte, weil Budget und Möglichkeiten extrem begrenzt waren. Irgendwie macht mich das ja ratlos. Mir ist Nostalgie insgesamt sehr fremd, so dass ich nicht so richtig weiß, woher dieses Streben, sich den Kram anzusehen, den man vor Jahrzehnten mit längeren Haaren und strammeren Wadeln schon einmal gesehen hat, kommt. Vielleicht ist das eine Auswirkung davon, die letzten 18 Monate weitgehend in einem Umkreis von 500 m verbracht zu haben. Vielleicht der Beginn von Altersbeklopptheit. Ich kann mich noch an einiges von den Tagen in Kyparissia erinnern, aber eigentlich war da nichts besonders bedeutendes dabei. Mit meinem Ich vor dreißig Jahren würde ich auch nicht gerne tauschen. Vielleicht würde ich einfach gerne mal wieder vor einer Ruine auf einem Hügel stehen und hinter mir das Meer haben.  

A., die gute Freundin, die tatsächlich dieses Jahr auf der Peloponnes war, hat mir von ihrem Aufenthalt folgendes Bild geschickt, das ein ganz gutes Motto für Fernurlaube derzeit darstellt: 



6 Kommentare:

  1. Events im August 2021
    26 Do

    Tag des Toilettenpapiers
    Frauen-Gleichstellungstag
    Nationaltag des Hundes

    Namenstag: Adrian, Alexander, Gregor, Margarete, Miriam, Teresa

    https://www.youtube.com/watch?v=t1TcDHrkQYg ... ♥

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  2. das warnschild findet keine beachtung, bei uns bringen viele ungeimpfte rückkehrer covid mit, schade.
    aber diese sehnsucht kann ich gut verstehen, ich denke auch an lange vergangene momente und erlebnisse. aber beim denken vergesse ich, dass ich nicht mehr die gleiche bin und ich zwar den blick wiederholen kann, aber das damalige gefühl nicht kommen kann. das ist keine "altersbeklopptheit", sondern eine verrückte sehnsucht nach einem guten gefühl/zustand. vielleicht später mal hinfliegen und überprüfen?

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    1. Ja, vielleicht passt das noch einmal. So richtig klar ist mir aber nicht, wo es herkommt.

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    2. ♥ GEFÜHLE ebent ... und Roswitha zustimme ♥

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