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Dienstag, 30. November 2021

Besuch im Nebenzimmer (32)

Ältere Blogleser werden sich möglicherweise erinnern: Es gab hier immer eine regelmäßige Zusammenfassung der Inhalte des Zweitblogs. Während die ersten Übersichten jeweils vier bis sechs Wochen umfassten, hatten Teil 30 und 31 schon jeweils ein halbes Jahr im Blick. Und jetzt sind tatsächlich schon eineinhalb Jahre vergangen seit dem letzten Überblick.  Höchste Zeit also, die Zeit seit Mai 2020 zusammenzufassen. Und ein Hinweis, für diejenigen, die erfahrungsgemäß bei den Nebenzimmer-Posts nach den ersten zwei Sätzen aufhören (also schon zu spät): Ab morgen gibt es wieder den musikalischen Adventskalender, jeden Tag ein Lied, das ich 2021 gerne und viel gehört habe; das meiste auch Lieder, die 2021 erschienen sind. 



Was war also los die ganze letzte Zeit?

Im Juli habe ich einmal über verschiedene Romane aus Afrika geschrieben, die ich gerne gelesen habe. Empfehlungen für alle, die einmal einen anderen Blick auf den Kontinent bekommen wollen und natürlich für alle, die gerne spannende Lektüre haben. (Ergänzung: Ich habe zwischenzeitlich auch die anderen Romane von Sue Nyathi gelesen, die ich auch sehr empfehlen kann.)

Noch einmal Lektüre: Please kill me, eine oral history of punk. Ein komplett deprimierendes Buch, keiner der Publikumslieblinge kommt auch nur einigermaßen gut weg. Die Musik von ein paar Leuten kann ich mir jetzt nicht mehr anhören, nachdem ich ein paar der Geschichten kenne. "Frau Ackerbau hat sich anfangs noch gewundert, dass ich alle paar Minuten "was für Arschlöcher" gemurmelt habe. Misogynie und Drogensucht sind eine schlechte Mischung, aber anscheinend das Fundament der Populärkultur."

Ein kurzes Stück zu Jacqueline Taieb, einer französischen Sängerin der 60er Jahre, die eine der fantastischsten Beatplatten veröffentlicht hat, die ich kenne. Bin nur zufällig darüber gestolpert, wieder so ein Anlass, wo man sich wundert, warum bestimmte Musik bekannt ist und andere nicht. Frau Taieb ist wahrscheinlich im letzten Jahr die am häufigsten gehörte Sängerin im Hause Ackerbau gewesen. 

Im Dezember gab es dann erstmalig den musikalischen Adventskalender, Lieder aus 10 Ländern, die ich alle gern und oft gehört habe. Geht morgen auch wieder los, dann allerdings weitgehend mit Liedern aus 2021, aber ähnlich weit gestreut. 

2021 begann mit einer Spurensuche nach den 42 wilden Weibern aus Dahomey, angeregt durch einen kurzen Film aus dem Berlin der 1890er Jahre: Auf Twitter gab es letztens einen kleinen Film zu sehen, eine etwa halbminütige Szene aus der Friedrichstraße im Jahr 1896, in Farbe. Man sieht die Pferdegespanne, eine Art Bus, bei dem die Passagiere auch auf dem Dach der Kutsche sitzen, Elegante Passanten und Passantinnen mit Sonnenschirmen überqueren die Straße. Zwei der Gebäude haben Reklameschilder, Castan's Panopticum sowie das Passagen-Panopticum gleich daneben. Die Szene spielt also an der Ecke zur Behrensstraße, eine Querstraße von Unter den Linden entfernt. Wenn man vor der Behrensstraße Richtung Bahnhof Friedrichstraße sieht, würde man heute das Westin Grand-Hotel sehen, wo damals das Passagen-Panopticum war. Das Passagen-Panopticum hat zwei große Reklameschilder, auf denen "42 wilde Weiber aus Dahomey" angekündigt werden. Das Publikum wusste offenbar, was dabei zu erwarten sei, und offenbar war sich auch das Panopticum sicher, dass es sich um einen Publikumsrenner handeln würde. Ein kleines Stück zur Berliner Kolonialgeschichte. 

Dann begann eine Reihe, in der ich immer kurz neue Musik vorstellte, die ich in dem Monat gehört hatte. Einiges davon wird man dann auch wieder im Adventskalender finden. Hier finden sich die Zusammenstellungen von März, April, Juni, August, Oktober. Alles eher indie-, obskur, aus verschiedenen Gründen eher folklastig und sehr gut hörbar.  

Dazwischen geschmuggelt hat sich eine Dokumentation, die ihren Ausgangspunkt in einem Tippfehler auf Twitter gefunden hat. Wie wäre es, wenn es das innovative deutsch-italienische New-Wave-Duo "Due Laternenpfähle" gegeben hätte, die es dann doch nicht so weit wie DAF geschafft haben. Die authentische Geschichte, garniert mit Soundbeispielen, findet man nur hier. 

Auch in den nächsten Monaten wird es drüben immer wieder etwas zu lesen geben (bis Weihnachten sogar täglich). Die Zeiten sind halt gerade nicht so, dass man alles durchführen kann, was man sich so vornimmt. 

Die gesammelten Inhaltsverzeichnisse für den Zweitblog finden sich wie immer unter dem Tag Nebenzimmer.

Sonntag, 28. November 2021

Die alte Königin

 Mal sehen, ob sie die verdorrten Königskerzen stehen lassen oder ob die Stadtgärtner kommen.



Samstag, 27. November 2021

Die vier Jahreszeiten

 


Es ist spannend, dass die Industrieäpfel nicht richtig faulen. Die Schale wird schwarz und ledrig, das Innere verschwindet. Die waren leicht angeschlagen, so hatte ich sie im Frühjahr für die Vogelfütterung nach draußen gelegt. Das Wetter wurde besser, die Vögel wollten keine Apfelstücke mehr, also blieben die Äpfel über das Jahr in einem kleinen Eimer. 

Freitag, 26. November 2021

Eichhörnchen-Content

Ein Vorteil an den Freiluftgottesdiensten seit 18 Monaten: Man kann während der Predigt Eichhörnchen zusehen.



Donnerstag, 25. November 2021

Der Blick auf Bäume



Die Blutbuche am Naturkundemuseum hat noch einmal ein paar Tage herbstrot geglüht, jetzt ist sie aber weitgehend kahl. Buchen mit ihren dunklen Stämmen sehen immer schon besonders unheimlich aus. Aber immer mein Lieblingsanblick. 



Die Kastanien am Robert-Koch-Platz sahen ja schon länger nicht mehr gut aus, jedes Jahr die Miniermotten. Eine Kastanie musste dieses Jahr auch schon gefällt werden. 



Vor dem Küchenfenster habe ich die Feige, inzwischen ganz ohne Blätter, aber noch voller unreifer Feigen. Ich habe einen Meisenknödel an einen Ast gehängt und kann jetzt immer den Spatzen beim picken und kämpfen zusehen. Wahrscheinlich hätte ich ihn besser irgendwohin gehängt, wo die Vogelkacke nicht direkt auf die Terrasse fällt, aber man kann nicht alles haben bzw. alles richtig machen und ich schon gleich gar und sowieso nicht.  

Mittwoch, 24. November 2021

Ihr wolltet doch sicher sehen, wie ein Ludwig van Beethoven aus Kürbissen aussieht

 


(Draußen ist es grau und ich komme nirgendwo mehr hin, ich muss jetzt alte Bilder rauskramen.)

Dienstag, 23. November 2021

Der Garten Eden im Herbst

 


Meine Oliven-, Zitronen-, Mispel- und Johannisbrotbäume kommen jetzt ins Warme, der Garten Eden bleibt noch draußen.

Montag, 22. November 2021

Freitag, 19. November 2021

Schloss schön, Kunst kaputt




Im Schloss Caputh kann man auch gut nachvollziehen, dass preußischer Landadel nicht immer der Garant für gute Kunst ist. Grässliche Dinge, die man dort finden kann. 






Donnerstag, 18. November 2021

Schloss Caputh, Kunst schön

 



Da gibt es einen ganzen Saal mit solchen Kacheln, jede ist anders. Hat mir gut gefallen.

Mittwoch, 17. November 2021

Großstadtnächte

 Der bleigraue Himmel hat ja manchmal auch etwas.



 

Dienstag, 16. November 2021

Graue Tage

 Pankow wird zum Schwarzweiß-Film.



Dienstag, 9. November 2021

3000

 


Das ist jetzt der 3000. Post, in etwas über 9 Jahre. Wahrscheinlich gibt es ziemlich viele Dopplungen, Wetter und Jahreszeiten wiederholen sich irgendwie ja doch. Die Fußwege in Pankow und in Mitte wurden vermessen, von allen Reisen nur die merkwürdigsten Bilder mitgebracht. Die Liebe des Blogbesitzers gehört dem Unscheinbaren, aber eigentlich steht hier halt immer, was ich als passend ansehe. (Im Nachhinein bin ich mir dann auch nicht immer sicher.)

In der letzten Zeit bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass es manchmal weniger wichtig ist, was hier steht, sondern dass täglich etwas notiert wird. Außerdem soll AiP auch immer ein guter Ausgangspunkt sein, um zu sehen, ob es auf anderen Blogs etwas Neues gibt. 

Zu runden Zahlen gibt's hier aber immer eine Pause, deswegen schließe ich mal ein paar Tage zu. Passt auf euch auf! 


Montag, 8. November 2021

Perfektion ist Sache der Götter

 


(Nach der gestrigen Verirrung schauen wir wieder nach unten, wie sich's gehört.)

Sonntag, 7. November 2021

Der Blick nach oben

 


Als Landkind vermisse ich manchmal die Strommasten.

Samstag, 6. November 2021

Truppenschau

 Auch bei dem Dienstgang nach Potsdam habe ich natürlich eine Manteltasche voller Erdnüsse. Zu recht, weil sich schnell viele Nebelkrähen finden. Die Nilgänse kamen dann zwar auch dazu, aber für die hatte ich nichts dabei. 

Die Novemberscharen der Nebelkrähen sind sehr lustig zu füttern. Sie haben weniger Scheu als unsere Gartenkrähen Knicks und Knacks, die nicht vom Baum kommen, solange man noch in der Nähe ist, sondern umfliegen einen relativ eng, damit ihnen ja keine Erdnuss entgeht. So kann man sich tatsächlich kurz wie der General der Nebelkrähen-Armee fühlen.


 

In Potsdam machte ich die Truppenschau in der Nähe der Adresse eines gewissen Olaf S., mit dem - treue Leserinnen erinnern sich - ich ja ohnehin noch eine Rechnung offen habe.  



Freitag, 5. November 2021

Mitbewohner

 Am Montag stand die Katz laut mauzend vor der Schlafzimmertür, wir ließen sie rein, dachten, sie brauche halt etwas Gesellschaft. Am nächsten Tag sitze ich auf dem Sofa, habe das Gefühl, jemand beobachtet mich, und sehe ein Mäuslein unter dem Sofa herauslugen. Fangversuche waren hoffnungslos, in Wohnzimmer und Küche gibt es zu viele Verstecke. Offenbar war die Maus in der Nacht der Katz entwischt. Lebendfalle geholt, Schokolade rein und gehofft. Aber bei uns in der Küche findet sich ja leider auch außerhalb der Falle genug Essen. Drei Tage warten, mit gelegentlichen Begegnungen. Gestern war sie dann endlich gefangen, eine wunderbare Gelbhalsmaus. Die können klettern und springen und sind wirklich schwer zu fangen. Kein Wunder, dass sie der Katze entwischt ist.



Die Maus wurde in den Park gebracht. Für alle Beteiligten besser so.

Donnerstag, 4. November 2021

Dienstag, 2. November 2021

Ein Wochenende in Brandenburg

Manchmal muss man mit dem Wetter halt Glück haben.