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Freitag, 6. September 2024

Frühes Rätsel, späte Lösung

 In den letzten Jahren habe ich häufiger gerätselt, warum es bei uns in der Familie schon immer Sojasauce zum Würzen gab. Wo andere Maggi hatten, stand bei uns ein Fläschchen Sojasauce, von dem man sich etwas in die Suppe kippte. Siebziger Jahre, Arbeiterhaushalt, Allgäu, keinerlei Neigung zu asiatischer Küche. Offenbar gab es die Sojasauce im lokalen Supermarkt, aber wie kamen meine Eltern auf die Idee, sich die zu kaufen. Rätselhaft. Ein Mysterium.

Da fiel mir ein, dass ich meinen Vater ja mal fragen könnte. Der hatte eine Erklärung, mit der ich nun wirklich nicht gerechnet hatte. Ganz früher habe man Maggi gehabt, aber Urgroßvater habe das Maggi immer aus der Flasche getrunken, so dass man immer neues kaufen musste. Also musste man eine Würzsauce finden, die ihm nicht schmeckte, und so sei man auf die Sojasauce gekommen.

13 Kommentare:

  1. WOW... wie GENIAL 🔝

    Schmunzelgarantie bei dieser Morgen-Anekdote ☕🥐📰 😁




    https://www.aargauerzeitung.ch/leben/sojasauce-verdrangt-zunehmend-unsere-klassische-maggi-jetzt-hat-ein-tuftler-eine-schweizer-variante-entwickelt-ld.1258542

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  2. Manchmal gibt es einfache Gründe, die viel bewirken. Gesünder allemal. Meine Oma hat das übrigens auch gemacht. Maggi aus der Flasche. Gab dann einfach keins mehr. LG Gitta

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  3. mein onkel hatte in den sechziger jahre an einer betriebsbesichtigung bei fa. maggi teilgenommen, seitdem benutzte er es nicht mehr und erzählte unappetitliche dinge von der herstellung. einzig mein bruder nutzt es immer beim frühstücksei, da gruselt mich. deine geschichte zeigt mal wieder, wie einfach eine erklärung nach nachfrage sein kann.

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    1. Ich mag Liebstöckel nicht besonders, deswegen ist Maggi eh nichts für mich.

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  4. Kindheitserinnerungen an Maggi … 🤢

    Wir hatten auch immer eine Flasche auf dem Mittagstisch. Gekauft wurden allerdings aus Kostengründen riesige Flaschen (Liter? Aus Per­spek­tive eines kleine Kindes sieht ja alles groß aus) und um­ge­füllt.

    Beim Ausräumen der Wohnung meiner Groß­mutter (1989) fanden wir auch ihren Not­vorrat auf dem Vorrats­schrank: einen Zentner Zucker in stein­hart verbackenen 5-kg-Packungen, Haus­halts­kerzen für schätzungs­weise ein Jahr ohne Strom und zwei uralte Liter­flaschen Maggi. Für die bekam ich sogar noch ein paar Mark vom Floh­marktler.

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    1. Meine Oma nahm immer eine Schachtel "Schnellzünder"/Streichhölzer mit. Da gab es auch einen Vorratsschrank mit Streichhölzern.

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  5. Meine Mutter hat immer gesagt: „Wer Maggi nimmt, kann nicht kochen“. Meine eine Oma kippte sich Klosterfrau Melissengeist hinter die Binden. Meine andere Oma rauchte Lord extra. Meine Opas waren unauffällig.
    Eine Kindheit in Niedersachsen
    Annika

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    1. Lord extra. Ernte 23. Klosterfrau Melissengeist. 4711. Gerüche einer Jugend.

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  6. Oh, wunderbar, was für ein Grund! (Und was für ein Großvater, der Maggi trinkt *schüttel*!! Und so vertraut, daß der Gedanke, einfach mal zu fragen, so nichtnaheliegend ist! *g*

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