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Sonntag, 1. September 2024

Vor 85 Jahren

 Auf Urlaub in Nordfrankreich ist man nie weit von einer Gedenktafel entfernt. In dem Ort, wo wir wohnten, aßen wir an dem Platz, wo die Deutschen am Ende des Krieges Geißeln erschossen haben, fast jeder Ort hat so einen Platz, bei jeder Wanderung kommt man an einem Gedenkstein vorbei, Erschießungen und Deportationen. Die Brücken sind entweder neu, weil die Deutschen sie am Kriegsende gesprengt haben oder man findet eine Tafel, die an die Mutigen erinnert, die eine Sprengung verhindern konnten. Und überall die Organisation Todt, die mit Zwangsarbeitern für die Kriegslogistik gesorgt hat. 

Man schämt sich und schämt sich noch mehr, wenn man daran denkt, dass jetzt wieder genügend Landsleute stolz auf diese Taten sind.

4 Kommentare:

  1. "Ich will nicht die Parlaments- und Parteiwirtschaft, welche die Verpestung des gesamten Lebens mit Politik bewirkt. Ich will nicht Politik. Ich will Sachlichkeit, Ordnung und Anstand."

    Thomas Mann

    Guten Start in den September,
    dem Meteorologischen Herbstbeginn
    und menschliche Vernunft in der Politik... 🍂🌾🌻🗳 🙏

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    1. Das war aber noch der anti-demokratische T. Mann (das Zitat ist wahrscheinlich aus "Herr und Hund"). Ohne Parlamente und Parteien geht es nicht. T. Mann hat dann auch schnell dazu lernen müssen.

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    2. Jepp 🙏
      Eigentlich hatte Thomas Mann am 17. Oktober 1930 in Berlin aus „Joseph und seine Brüder“ vortragen sollen. Doch die Rede des Literaturnobelpreisträgers geriet zur offenen Attacke auf die Hitler-Partei und ihre Störer im Publikum... ☝️ *WIKI*

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  2. ich habe mich in frankreich schon einmal sehr geschämt für meine landsleute, an einem denkmal in cluny. danach habe ich oft kaum geredet, weil ich kein französisch kann und nicht sofort erkannt werden wollte. soviel sinnloses leid, und noch immer weiter in anderen ländern. heute bin ich glücklich über die deutsch-franz. beziehungen, lache, trinke und esse mit ihnen, lese ihre bücher, höre ihre musik.

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