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Sonntag, 19. Februar 2017

Kathedralen

Tikerscherk hat letzthin ein Foto von ihrem Hausflur eingestellt und mit dem schönen Schlagwort "Kathedrale" versehen, weil durch ein Graffiti an dem Türglas das Licht wie durch ein farbiges Glasfenster einer Kathedrale fällt.

Ich mag Glasfenster in alten Kirchen, den Augenblick, wenn die Sonne die Fensterrose erreicht, und die Dunkelheit von farbigem Licht durchbrochen wird. In der DDR gab es anscheinend auch eine Glasmosaik-Tradition - in einem Bibliothekssaal der Humboldt-Universität las man unter einem monumentalen gläsernen Lenin (die Darstellungen waren ja meist ähnlich ikonenhaft wie bei den Heiligen). Die modernen Glasfenster finde ich meistens nicht mehr so beeindruckend, deswegen finde ich es schön, den Kathedraleneffekt an anderen Stellen zu suchen. Und wie es immer ist, wenn man auf eine Sache hingewiesen wird, über die man vorher noch nicht nachgedacht hat, sah ich einen Tag nach dem Post von Frau Tikerscherk auch ein solches modernes Glasfenster - den Effekt verdanken wir einem S-Bahn-Schmierer, der sicher selbst am meisten überrascht darüber wäre, dass er in einen Zusammenhang mit alten Glasfenster-Meistern gebracht wird.


8 Kommentare:

  1. Die Menschen sind wie bunte Glasfenster:
    Sie funkeln und leuchten, wenn die Sonne scheint;
    doch nach Anbruch der Dunkelheit
    wird ihre wahre Schönheit nur offenbar,
    wenn sie ein inneres Licht haben.

    Elisabeth Kübler-Ross

    *unterschreib...undeinensonnendurchflutetenSONNTAGwünsch...außenwieinnen...zwinker*

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    1. Vor allem Kühlschränke haben das innere Licht.

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    2. Menno, ich fühle mich - hier - nicht ernst genommen !!! *augenrollendmeinenKühlschrankmalchecke*

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  2. Da knutscht ein riesiger, quietschbunter Oktopus von Außen die Scheibe... Wie in der Kirche halt...

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  3. Danke für´s Verlinken!
    Der gläserne Lenin gefällt mir außerordentlich gut.

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    1. Ich glaube, dass dem Großteil der Lesesaalbesucher gar nicht aufgefallen ist, unter wessen Augen sie studierten...
      Dein Post hat mir dazu verholfen, Dinge neu (d.h. in anderem Zusammenhang) zu sehen, das mag ich ja immer gerne.

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    2. Freut mich, ich mag das auch gerne.

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