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Donnerstag, 16. März 2017

Schwarze Tücher, blaue Bänder

(Motto: Eigentlich wollte ich heute schlechte Laune haben, aber dann war die Luft so mild.)

Die Bäume haben noch keine Blätter, da zeigen sich höchstens die ersten Knospen, richtig grün ist es auch noch nicht, von den Frühblühern bislang nur Krokus und Schneeglöckchen, die Temperaturen auch eher niedrig und die Sonne bleibt meist taktisch hinter den Wolken....

... und doch: Die Luft ist lau, es ist so, als würde sich Stadt und Natur langsam verwandeln, auch wenn man davon noch nichts sieht. Und ich habe wieder das Gefühl, das ich, seit ich dreizehn bin, jedes Mal um diese Jahreszeit habe: eine unbestimmte Verheißung wunderbarer Zeiten und Dinge, die zaghafte Sonne schiebt gleichsam die dunklen Tücher der Finsternis, der Langeweile und der Unfreiheit des Winters zur Seite und lässt den Ballast des letzten Jahres von einem schmelzen. Die täglichen Wege werden auf einmal mit Schwung und Zuversicht gegangen, als wisse man, dass am Ende Bedeutendes auf einen warte. Jedes Jahr dasselbe, und jedes Jahr doch wieder überrascht. 

Es hält nicht lange an. Aber das macht gar nichts. 

8 Kommentare:

  1. http://www.kleiner-kalender.de/event/alles-was-du-machst-ist-richtig-tag/57543.html *indieFRÜHLINGS-SONNEzwinker*

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    1. IHR ZITAT DES TAGES:

      Der Anfang aller Weisheit ist die Verwunderung.

      Aristoteles

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  2. Wer war diese Frau? Rosa Luxemburg?

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    1. Ja, die Passage von " die dunklen Tücher ... bis ... Unfreiheit des Winters" ist ein Zitat aus den Briefen aus dem Gefängnis. Über die Unfreiheit des Winters habe ich gestern nachgedacht.

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  3. fein beschrieben. geht mir auch so LG Gitta

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  4. Ach, Herr Ackerbau. An einem so düsteren Tag (innerlich), kommen Sie mit einem so verheißungsvollen Text und ziehen den Vorhang auf, dass Licht hereinfällt und alles gleich viel freundlicher scheint.
    Ich kenne dieses Gefühl, das Sie beschreiben. Mit klopfendem Herzen geht man aus dem Haus, atmet die Luft eines Anfangs und ist unsterblich, für diesen Moment.

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