Jahrelang hatte er sie gesehen wie sie die Straße entlang ging, den Kopf stolz erhoben, die Haare flatternd im Wind. Auf einmal war sie verschwunden, aber am Hauseck tauchte der unerklärliche Schatten auf, der auch in der Nacht nicht mehr verschwand.
Gespenstig, was so passiert. Nur in Berlin oder auch anderswo? Durch Mitwirkung der Frau oder gegen ihren Willen?
AntwortenLöschenSchwer zu sagen. Aber auch der Schatten sieht noch stolz aus.
LöschenEin Mädchen von ihren Jahren hat immer zwei Spiegel zugleich, den wahren und ihren Bewunderer. Die gefällige Geschmeidigkeit des letzteren macht die rauhe Offenherzigkeit des ersteren wieder gut. Der eine rügt eine häßliche Blatternarbe. Weit gefehlt, sagt der andere, es ist ein Grübchen der Grazien.
AntwortenLöschenFriedrich Schiller
Das ist ja aus einer ganz wunderlichen Szene aus Kabale und Liebe (ich kenne das Stück ansonsten nicht). Der Schlagabtausch zwischen den zwei Frauen ist selbst für Schillersche Verhältnisse bermerkenswert verquast.
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