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Freitag, 13. September 2019

Das Blog als Tagebuch

Wer hier mitliest, bekommt wahrscheinlich keine klare Vorstellung davon, was ich eigentlich den ganzen Tag so mache. Es gibt ja diese Blogaktion "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?", bei der dann die Tagesabläufe der Bloggerinnen genau dargestellt werden. Ich könnte, wenn ich da mitmachen wollte, wohl nur einen Satz schreiben: "Das würde ich auch gerne wissen."

Auch ansonsten ist dieses Blog nicht sonderlich hilfreich, wenn man herausfinden will, welche besonderen Dinge mir passiert sind. Ab und zu gibt es zwar Ausnahmen; aber es ist halt so: Hilfreich zu sein ist nicht unbedingt ein Anliegen dieses Blogs. 

Ich selbst hatte aber immer gedacht, dass ich beim Wiederlesen auch ganz neutraler Blogposts ganz versteckte Hinweise auf mein Befinden zum Zeitpunkt des Schreibens finden würde. Letzthin konnte ich diese Hypothese testen: 

In der Arbeit war ich gezwungen, mich mit einem Vorgang zu beschäftigen, der fünf Jahre zurückliegt. Ich holte mir die damalige Korrespondenz und fand ein Schreiben von mir, bei dem eigentlich das Papier zu brennen beginnen hätte müssen. Das war eine ganz, ganz unangenehme Situation. Ich schaute mir den Blogpost des gleichen Datums an, um zu sehen, wie sich die Anspannung hier aufs Blog ausgewirkt hatte, erwartete subtil düstere Anspielungen. Aber was soll ich sagen: Es gab nur einen Beitrag über die Tomatenpflege, bei dem keinerlei Subtext erkennbar war. 

Als Tagebuch ist das Blog also komplett gescheitert. Oder vielleicht ist die Lehre, dass der Ärger schnell vergeht, die Tomaten aber bestehen bleiben? Könnte ich mit leben. 

10 Kommentare:

  1. paradeiser als lebensmittelpunkt - das hat doch etwas paradiesisches!

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    1. Ich könnte hier ein Zentrum der Paradeiser- und Erdäpfel-Philosophie eröffnen, wenn ich nicht so faul wäre.

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  2. Ich finde den Freiraum den Du uns läßt ganz prima. Wenn ich an Klatschgeschichten oder Familiengeschichte interessiert wäre, würde ich das "Goldene Blatt" lesen.
    So spielerisch, mit gelegentlichem Ackerbau, ist toll.

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  3. Tag des positiven Denkens 2019
    am FREITAG den 13. September 2019 in der Welt

    WAS wäre ich hier nur - ohne meine/deine FRÜHSTÜCKSLEKTÜRE - jeden TAG -> TRAURIG ... bestimmt + wenn TEXT dabei ist, freue ich mich umso mehr ... geschwört (ړײ)

    Und DU antwortest... YEAH... öfters, mit einem Schmunzeln!!!

    Eine SO positive ART, die ich zu schätzen weiß, denn meine Katzen tun das oft nicht und wenn, dann rein zufällig und in kätzisch...

    *zwinkernd♥lichDANKTunddieschwarzeKatzeheutevonlinksnachrechtssschick*

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  4. Dass man hier in deinem privaten (!) Blog die geschäftliche Anspannung nicht mitbekommen hat, ist doch ein gutes Zeichen: du bist in der Lage den beruflichen Ärger nicht mit nach Hause zu tragen, sondern dich an Familie, Hof, Heim und Garten zu erfreuen. Was will man mehr! Das hinzukriegen, da kämpfen einige drum. Ich gehöre da manchmal auch dazu.

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    1. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich wirklich so entspannt bin.

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  5. Ich neige dazu, meinen Groll verklausuliert ins Blog zu gießen. Nur weiß ich oft nach einem halben Jahr nicht mehr, was ich gemeint habe. Andererseits weiß man ja nie, wer mal über das Blog stolpert...

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    1. Genau! Ich dachte ja auch, dass ich das täte. Aber ich verklausuliere wohl so subtil, dass ich es selbst nicht nehr verstehe.

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