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Mittwoch, 10. Juni 2020

Samsara in der Invalidenstraße

"Samsara (Sanskrit, n., संसार, saṃsāra; [...]) ist die Bezeichnung für den immerwährenden Zyklus des Seins, den Kreislauf von Werden und Vergehen [...]  in den indischen Religionen Buddhismus, Jainismus und Teilströmungen des Hinduismus" (Wikipedia)

Vielleicht ist die Invalidenstraße eine buddhistische Installation? Oder zumindest die Ecke Invalidenstraße/Caroline-Michaelis-Straße? Dort ist der ewige Kampf der Entropie gegen das Straßenbauamt Mitte zu besichtigen. Lang bleibt alles wie es ist, fast unsichtbar ist der Wandel, langsam löst sich ein Stein, dann noch einer, alles löst sich auf... aber dann ist schon wieder das Straßenbauamt zur Stelle und pflastert neu. Ich gehe daran vorbei, es vergehen Wochen, Monate, vielleicht Jahre und irgendwann geht es wieder von vorne los. Aber im buddhistischen Lebensrad fand ich weder Straßenbauamt noch Pflasterstein. 

Vielleicht will die Invalidenstraße auch nur die alte Weisheit des Predigers vermitteln:  Für alles gibt es eine bestimmte Stunde, Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine Zeit: [...] Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln.

(Und wie ich das Zitat heraussuche, lese ich, wie der Vers weitergeht: Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sich Fernhalten vom Umarmen. Das Fernhalten vom Umarmen habe ich früher nie recht verstanden; jetzt, glaube ich, schon.)


8 Kommentare:

  1. Ich fürchte, dass du in einer Zeitschleife gefangen bist.

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  2. ... und darauf einen EISTEE

    am

    Eistee-Tag 2020
    10. Juni 2020 in der Welt

    Namenstag: Diana, Margareta, Margot, Olivia

    *Ommmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm*

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  3. Richte doch deinen Blick lieber auf die Bäume, ist erfreulicher. Andernorts wird mit Kunstharzmörtel(wasserdurchlässig) ausgefugt, dann hält es besser. So ist es im wahrsten Sinne auf Sand gebaut...

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    1. Ich finde das gar nicht unerfreulich. Erfüllt mich eher mit sanfter Melancholie.

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  4. es ist doch beruhigend, dass auch steine endlich sind. das vergängliche macht hoffnung.

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    1. Ja. Und der festeste Straßenbelag wird von kleinen Kräutlein geknackt.

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