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Freitag, 31. Januar 2014

Mit einem Bein im Knast

Mit Interesse habe ich gelesen, was die Polizei so alles in dem Hamburger Gefahrengebiet konfisziert hat. In Alufolie eingewickelte Küchenrollen, in denen ein Zettel mit Aufschrift "Peng" liegt, sollten ja auch nicht frei im Umlauf sein.

Erschreckt hat mich ein Posten in der Liste: "RG ähnliche Substanz (Petersilie)". RG bedeutet in diesem Zusammenhang Rauschgift. In einer Fußnote wurde noch erläutert: "Es dürfte sich hier um Petersilienblätter handeln, die Marihuana-Blättern ähnlich sahen". Nun kenne ich mich zwar nur mit Petersilie ein bisschen aus, aber man muss schon Liebstöckel geraucht haben, um Petersilie mit Marihuana zu verwechseln.

Plötzlich muss ich feststellen, dass mein Gärtnerdasein furchtbare Gefahren birgt. Hamburger Polizisten könnten kommen und mein Gemüsebeet konfiszieren. Berliner Polizisten könnten meine Indoor-Gurken für eine Rauschgiftplantage halten*.

Am besten alles betonieren. Sicher ist sicher.


LEGALIZE IT?

*Einzelne unserer Nachbarn hatten schon solche Vermutungen.

(Ich schreibe solche Posts mit schwerem Herzen, da sie Wörter enthalten, die einem wieder lauter Trottel per Google-Suche auf die Seiten locken)

Mittwoch, 29. Januar 2014

Dunkelheit

Eigentlich sollte es in der Frühe langsam mal wieder hell werden. Aber so stehe ich jeden Tag noch mit J.J. im Dunkeln an der S-Bahn. Wenn Schnee liegt, bekommt der dämmernde Himmel eine merkwürdig purpurne Färbung, die sich aber nur schwer im Bild einfangen lässt, da wird's dann eher grünlich.

Dienstag, 28. Januar 2014

Durch die grüne Hölle (4)

(Fortsetzung von hier)

Eine Sache, die man bei der Grünen Woche anprangern muss (neben vielen anderen), ist, dass es eine Vielzahl von Angeboten gibt, die sich auf spekulative Art an ältere angetrunkene Herren richten. Pfui!


(Um Nachfragen vorzubeugen: Natürlich habe ich mir das Pesto gekauft und, nein, ich werde nicht berichten.)

Erstaunlicher Weise gab es in den Hallen auch einen Stand des ADAC, den man ja nicht unbedingt mir Essen oder Tierzucht in Verbindung bringen würde. Wir haben nicht vorbeigeschaut, die haben da sicher nur eine Umfrage gemacht. 

Aus anderen Gründen bedenklich war die musikalische Untermalung in der Mecklenburg-Vorpommern-Halle. Alles piratenmäßig herausgestylt, der Rauschebart steht vor dem Steuerrad und beginnt zu singen, und zwar...

....La Montanara. Hier wendet sich der Gast mit Grausen, weiter zu anderen Hallen. Dort gab es aber auch durchaus Beispiele guten Geschmacks, zum Beispiel die Tatsache, dass -obwohl sonst die ganze Grüne Woche total überlaufen war - die trendige Berliner Kindl-Lounge praktisch verwaist war. 

Offensischtlich haben noch mehr Leute begriffen, dass man reguläres Berliner Bier nur dann trinkt, wenn wirklich nichts anderes zur Verfügung steht. Das gilt aber definitiv nicht für die feinen Angebote der kleinen Berliner Brauer, hier machten F. und ich einen Entschleunigungsaufenthalt. Weil das feine IPA, das hier ausgeschenkt wurde, definitiv nicht schnell getrunken werden kann. Wenn meine Jahresanfangsabstinenz wieder vorbei ist, werde ich die feinen Biere von Schoppe-Bräu sicher noch ausgiebiger probieren.

Ratlos hinterließ mich dagegen wiederum das Logo der Berlin-Halle:
Berlin ein Wunderland, bei dem der Mund weit rechts unter dem leeren Hut grinst? Na vielleicht gibt das ja doch Sinn. 

Nach einem kurzen Abstecher nach Liechtenstein (ich kann euch beruhigen, auch dort gibt's Bier), ließen F. und ich den Tag in der Österreich-Halle ausklingen. Dort gab es Gratisproben von Kren, die einem den Kopf noch einmal so richtig freipusteten.

Bevor wir unsere Jacken holten und wieder zurück in die S-Bahn gingen, warfen F. und ich sicherheitshalber noch einige Fisherman's Friends ein. Man will ja keinen schlechten Eindruck machen....

Montag, 27. Januar 2014

Hinweis

Christiane von Florina Hamburg Wollfenster war mit ihrer Familie bei uns zu Besuch. Wir haben viel Spaß gehabt, uns durch Berlin gefroren, schön gegessen und natürlich gab es eine Invalidenstraßenführung. Den ausführlichen Bericht findet Ihr bei ihr hier.

Frostopfer

Am westlichen Eingang des S-Bahnhofs Wollankstraße stehen einige Zierkirschen. Sie wurden von einer japanischen Stadt gespendet, in Erinnerung an den Mauerfall. Ähnliche Bäume stehen auch an anderen Stellen, wo früher die Mauer verlief, so z.B. auch an der Bornholmer Straße.

Im Frühling ist die Kirschblüte am S-Bahnhof Wollankstraße immer beeindruckend, ich freue mich immer darauf und nehme dann den Weg über den westlichen Eingang. 

Heute habe ich zufällig gesehen, dass eine der Kirschen schon voller Blüten war, natürlich sind jetzt alle erfroren. An der Bornholmer Straße sieht es wohl noch schlimmer aus, dort haben schon die meisten Bäume ausgetrieben. 

Sonntag, 26. Januar 2014

Durch die grüne Hölle (3)

(Fortsetzung von hier, da müssen wir jetzt durch)

Am isländischen Stand ließ ich mir von einem Isländer das dort angebotene Meersalz erklären. In irgendwelchen Geysiren auskristallisiert, CO2-frei verpackt und mit besonders wertvollen isländischen Spurenelementen (ich nehme an, Vulkanasche). Begeistert nahm ich mir drei Pfundpackungen mit, zu einem Preis, zu dem man wohl einen Einkaufswagen voll Jodsalz kaufen könnte. Erst zu spät fiel mir ein, dass ich ja gar nicht in Mitte wohne. Werd trotzdem mal sehen, ob ich mit dem isländischen Geysirsalz Essensgäste beeindrucken kann (Wenig später hätte es Kalahari-Salz gegeben. Weiß aber nicht, ob das auch aus dem Geysir gekommen wäre bzw. was in Mitte-Küchen höher im Kurs steht). 

F. wurde etwas unruhig, weil die Salzeinkäufe von den eigentlichen Aufgaben ablenkte. Also setzten wir uns an eine Bar, an der ghanaisches Fruchtbier ausgeschenkt wurde. Es schmeckte überraschend gut, nicht zu süß und sehr erfrischend. Falls es mal wieder Sommer werden sollte, sicher ein guter Tipp für die Grillparty. Auf der Flasche stand, dass es eigentlich von Voodoo-Jungfrauen in Kallebasch-Schalen* serviert werden sollte, wir bekamen allerdings nur die Flaschen auf einer Blechtonne. 

Wie eigentlich jedes Jahr hatte der deutsche Brauerbund  einen Stand, an dem man einen Test, ob man Bierkenner sei, machen konnte. Wer in der Lage war, zu erkennen, dass das Lösungswort, das aus sechs Buchstaben bestand, die den richtigen Antworten auf die Fragen zugeordnet waren, höchstwahrscheinlich nicht "Gopfen", nicht "Hoggen" und nicht "Hopfel" heißen würde, war bei der Beantwortung des Tests klar im  Vorteil. Damit habe ich beruhigenderweise auch dieses Jahr den Status eines Bierkenners erreicht. Die Urkunde werde ich zu den anderen legen. 

In vielen Hallen wurden Kaviarhäppchen mit Wodka für  einen Euro angeboten, ab und zu konnte man auch Störe sehen, so z.B. auch in diesem Aquarium. Der kleine Stör ist nicht nur niedlich, faszinierend fand ich auch den erläuternden Zettel am Aquarium, das drei Störe beherbergte: "Hier wohnen Hans, Marusja und Nr. 3". (Genauso hätten wir wohl auch unsere Kinder genannt, wenn J.S. ein Mädchen geworden wäre und wir noch ein drittes bekommen hätten. )
F. und ich machten einen Abstecher zu den Hallen zur Gartengestaltung, die allerdings mein Gärtnerherz nicht sonderlich ansprechen konnten. In einer Halle gab es eigentlich nur Stände, an denen Baumscheren angeboten wurden. Vor jedem Stand saß ein schlecht gelaunter Verkäufer, der demonstrierte, wie einfach man mit der Baumschere daumendicke Äste abschneiden konnte. Einer davon rief uns zu, dass seine Scheren das Original seien. Trotzdem kein Bedarf. Eine Halle weiter gab es interessante Lösungen zur Hühnerhaltung, schicke Ställe. Ich halte das ja für durchaus erwägenswert, es gilt leider aber noch das Wort von Frau Ackerbau, dass ich gerne Hühner haben könne, dann aber auch konsequenterweise bei diesen im Stall schlafen könne. Bin mir nicht sicher, wie ernst sie das meint, aber  ich will's gar nicht rausfinden. 

Bei den Tierzüchtern gab es auch Werbung für einen Schweineblog, leider konnte ich das nicht richtig fotographieren, weil es zu stark ausgeleuchtet war. Für jeden, der gerne Schweineblog gelesen hätte, tut es mir leid, ich entschuldige mich in aller Form. 
Es wurde Zeit, wieder zu den Essenshallen zurück zu kehren. Ich fand einen Allgäuer Käsestand, an dem es neben dem üblichen Bergkäsekram auch Weißlacker gab. Das ist ein Allgäuer Käse, der wirklich übel riecht und pur sehr streng schmeckt, der aber zum Überbacken und vor allem zu Kässpatzen wunderbar schmeckt. Normalerweise bekommt man den selbst im Allgäu nur schwer. Natürlich habe ich mir gleich ein Stück gekauft, auch wenn es wirklich roch, als trüge ich lauter alte schlecht ausgespülte Gurkengläser mit mir. 


*Da der Kallebasch ein Flaschenkürbis ist, passt das ja irgendwie zum Blog. Aus mir nicht so recht erklärlichen Gründen finden sich Ackerbau in Pankow-Seiten an prominenter Stelle bei der Google-Bildersuche "Kürbis Fetisch".
(Ich fürchte, ich werde heute auch noch nicht fertig. Fortsetzung folgt

Samstag, 25. Januar 2014

Bedeutende Dienstreisen: Hannover revisited

Als ich nach langem Rumgurken mit der Stadtbahn am Tagungshotel ankam, dachte ich mir: Hier war ich doch schon mal. Und tatsächlich. Zum Waldfriedhof kann man inzwischen wieder, die Kröten wandern wohl nicht mehr bei der Kälte. Bin trotzdem wieder nicht hingegangen.

Dieses nette Arrangement hinter dem Hotel habe ich aber das letzte Mal übersehen:

Freitag, 24. Januar 2014

Durch die grüne Hölle (2)

F. und ich haben uns so an der S-Bahn verabredet, dass wir pünktlich zu Beginn um 10 Uhr am ICC sind. Seit langem fahre ich die nordwestliche Ringbahn mal wieder bei Tageslicht und kann mich gar nicht satt sehen an Hafenanlagen, Containern und Industriebrachen (leider ist F. nicht an einem Gespräch über Containerlogistik interessiert, sondern er sucht eher allgemein gesellschaftskritische Themen). An der Messe Nord stellen wir fest, dass wir nicht die einzigen sind, die zur Grünen Woche wollen. Aber man muss sich nur in den Zug der Lemminge einreihen, dann kann man sich nicht verlaufen. Begeistert stellen wir fest, dass wir in dem Pulk tatsächlich das Durchschnittsalter senken. Das ist mir ansonsten nicht mehr allzu oft vergönnt...

Am Eingang stellen sich die ersten strategischen Fragen: Erst durch die Fischhalle oder zu den Österreichern? Die Werbung der Fischmarketing-Institution gibt dann den Ausschlag: Esst mehr Fisch, denn immer nur Wurst ist doch auch Käse. Wir ahnen hier noch nicht, dass dieser Grad der Dämlichkeit in der weiteren Ausstellung nicht mehr erreicht wird.* 

F. und ich sind von dieser Grundsatzentscheidung noch so ermattet, dass die nächste Entscheidung - Aal-Kai oder Fisch-Jahnke - wertvolle Minuten kostet. Aber dann geht es Schlag auf Schlag: Der Rundgang beginnt mit dem harmonischen Dreiklang Matjessemmel, Wattwurm und Dampfbier. Ein Nachteil der Grünen Woche ist der Termin. Im Januar (und Teilen des Februars) verzichte ich eigentlich seit Jahren auf Alkohol. Da der wesentliche wissenschaftliche Ertrag eines Grüne-Woche-Besuchs allerdings darin besteht, herauszufinden, wo überall auf der Welt noch Bier gebraut wird, muss ich hier für einen Januartag eine Ausnahme machen. 

F. versucht hier, wertvolle Zusatzinformationen zu erlangen, scheitert aber zunächst an der Sprachbarriere. Am lettischen Stand, bei dem wir uns zwei kleine Bier zapfen lassen, fragt er den Verkäufer leutselig, ob es denn eine besondere Geschichte zu dem Bier gebe, was für ein Bier denn das sei. Der Verkäufer sieht ihn eindringlich an und sagt angestrengt und nachdenklich: " Das Bier... ist... vier Euro!" Treffer, versenkt, keine weiteren Fragen, Euer Ehren! Auch am estnischen Stand geht es F. nicht besser. Wir lassen uns zwei kleine Becher geben und F. fragt: "Welche Sorte ist das denn?" Die Verkäuferin in traditioneller Tracht sieht ihn streng an und sagt: "Das ist Bier!" Auch hier keine weiteren Fragen, wir sind beruhigt, auch wenn die Flüssigkeit von Aussehen und Geschmack eher an eine Haartönung kastanienbraun erinnert.

Auf der Grünen Woche gibt es kaum noch Sachen kostenlos, dafür gibt es an fast jedem Stand Probierangebote, die dann ein bis zwei Euro kosten. Ich finde das recht angenehm, so kann man sich mit relativ geringem Aufwand durch die Welt knuspern. Allerdings führt ja der Alkoholkonsum zu einer gewissen Enthemmung und man verliert bald die gebotene Sittenstrenge beim Einkauf: Auch wenn ich mir jedes Mal vornehme, es nicht zu tun, komme ich dann doch mit dem original korsischen Wildschweinsalamisortiment für 20 Euro zurück.

Mit Begeisterung sehe ich dann einen kleinen englischen Laden und nehme natürlich eine Rolle der weltbesten Kekse mit. Auf den 10 Schokokeks-Regalmetern des durchschnittlichen deutschen Supermarkts gibt es nichts, was auch nur annähernd so lecker wäre wie die Digestives. Die Kekse warten jetzt zuhause darauf, dass ich den Süßigkeitenkonsum wieder aufnehme (das wird noch etwas dauern).

                  

Wir taumeln inzwischen weiter, auf der Suche nach neuen Köstlichkeiten. Nicht alles kann jedoch verlocken:

(wird leider fortgesetzt)

*Na gut, die kuh-munity gestern war auch nicht schlecht....

Donnerstag, 23. Januar 2014

Durch die grüne Hölle (1)

Die Grüne Woche war mir schon früh ein Begriff, weil ich nämlich früher Briefmarken gesammelt habe und es da regelmäßig Sonderbriefmarken gab. Konnte mir da natürlich nichts drunter vorstellen, auch Berlin war als Kind für mich kein Ort, den man tatsächlich besuchen hätte können. Die Berliner traf man häufiger bei uns im Ort (der halbe Trachtenverein bestand aus Ex-Berlinern) oder in den Bergen und die redeten merkwürdig (inzwischen weiß ich von meinen Söhnen, dass ich's bin, der merkwürdig redet). Beim Großen Preis gab es immer so einen Character, der Fritze Flink hieß und Berliner Taxifahrer sein sollte und bei uns im Ort lernte ich M., einen Berliner kennen, der 1980 schon die coolste Tätowierung aller Zeiten hatte.....(allein zu diesem Satz könnte man jetzt noch tausend Fußnoten schreiben, aber ich bin ja schon wieder dermaßen weit weg vom Thema, das soll ja kein Sellmals-Post werden). 

Als ich dann im letzten Jahrtausend nach Berlin kam, stellte ich fest, dass im Bekanntenkreis sich keiner für die Grüne Woche interessierte. Insbesondere die Berliner hielten sie für extrem uncool: Busladungen von Rentnern, die sich irgendetwas kostenlos zum Essen holen wollen. Ich fand das Konzept eigentlich ganz nett, mal zu gucken, was es in anderen Ländern so zu essen gibt, und zu überprüfen, ob man auch anderswo auf der Welt Bier braut (ja, tut man). So machten Frau Ackerbau und ich uns einmal auf den Weg und stolperten durch die Hallen, aßen getrockneten Elch, gegrilltes Krokodil, tranken Mango-Bier  und anderes. War wirklich sehr lustig, auch wenn wir am Schluß bei einer Weinprobe keine Widerstandskraft mehr hatten und tatsächlich zwei Kisten bestellten.

Im Freundeskreis waren das jedoch Erlebnisse, die  mit größerem Unverständnis aufgenommen wurden. Die Grüne Woche gehört aber inzwischen zu den Pflichtterminen und ein paar Bekannte haben sich auch eingefunden, die einen dann doch ganz gerne begleiten. Dieses Jahr war ich mit Freund F. unterwegs, der es hasst, in diesem Blog vorzukommen, und den ich deswegen im Folgenden nur, ach was soll's, F. nennen werde. 

Ein ausführlicher Bericht (nichts für schwache Nerven) folgt.


Dienstag, 21. Januar 2014

Erinnerungen an den goldenen Herbst





Phantastische Feigenernte letztes Jahr. Bislang bestand ja auch noch nicht die Gefahr, dass unsere Feige erfrieren könnte wie die Jahre vorher (die Minusgrade, die für die Woche angesagt sind, wären auch noch zu überstehen). Damit sind die Aussichten für eine schöne Ernte dieses Jahr wohl auch wieder gut, dem Baum gefällt es ja direkt an unserer Hauswand. Eigentlich sollte es ja ein Baum sein, aber der Hauptstamm ist ja gleich im ersten Winter erfroren. Wir hatten Glück, dass die Feige aus der Wurzel noch einmal austrieb, so haben wir jetzt aber einen etwas raumgreifenden Strauch, bei dem ich nicht recht weiß, wie man ihn in Form schneiden sollte....

Montag, 20. Januar 2014

Hinweis

Die gute Frau Tonari hat zu einem der Monster-Bilder* von J.S. eine wunderschöne Interpretation verfasst und bei sich gepostet. Da ich auf meine zwei Söhne mächtig stolz bin, lade ich ausdrücklich dazu ein, J.S. Bild dort anzusehen.

*Es sind noch nicht alle damals bestellten Bilder versandt, lag nicht an J.S., liegt an mir, kommt alles noch.

Die Anmut des Herrn Ackerbau

Neulich wurde in den Kommentaren angeregt, meine Söhne sollten einmal ein Bild meiner Anmut malen, nur weil ich von meinen Yoga-Fortschritten berichtet habe. Frech. Ich dachte ja eigentlich, im Interwebs seien nur nette Leute, das ist wohl offensichtlich doch nicht so. Aber ich will mal nicht so sein und das gewünschte Bild liefern. Meine Söhne haben es zwar nicht gemalt, sie haben aber bei dem virtuellen Muckibuden-Konsolen-Programm, das wir so haben, ein Männchen gebastelt, das mir ähnlich sieht und mein Avatar beim Spielen ist. 

Dieses Bild wird jetzt schlagartig dem Spott  ein Ende bereiten (Ja, ich weiß, ich spiele hier etwas unfair: Ein Mann im Hühnchenkostüm ist eben in etwa das Anmutigste und Erhabenste, was man sich so vorstellen kann). 

Samstag, 18. Januar 2014

Planungen

Auch wenn noch Winter ist, muss man langsam über die Gartenvorbereitung fürs Jahr nachdenken. Anderswo wird schon angezüchtet, mir ist das noch zu früh. Mag nicht wieder mit knapp dreißig Pflanzkübeln im Wohnzimmer hantieren müssen, weil die Pflanzen schon riesig sind, es draußen aber noch zu kalt ist (das Parkett, das seit der Schweinerei letztes Jahr noch freundlich gewellt ist, wurde praktischerweise noch gar nicht repariert).

Hauptvorsatz für dieses Jahr: Weniger Sorten und bessere Betreuung. Bei Tomaten ein paar kleine Sorten, die man vor sich hinwuchern lassen kann (Rote Johannisbeere, Gelber Dattelwein..), ein paar Cocktailtomaten (Black Cherry) und wenige Fleischtomaten, die aber gut gestützt werden (obligatorisch: German Gold, wahrscheinlich auch Yellow Giant Belgium). Und natürlich als Spezialität die Indigo Rose, die mir Holgi zukommen hat lassen.

Bei den Kartoffeln möchte ich diesmal rechtzeitig bestellen, dass ich noch den Roten Erstling bekomme. Als späte Sorte dann noch die Rosa Tannenzapfen und vielleicht eine mir noch unbekannte Sorte. 

Freitag, 17. Januar 2014

Künstliches Ungeziefer

Die zwei sind neu am Bahnhof Wollankstraße. Ganz sicher bin ich mir nicht, aber es scheinen Ratten zu sein (und sie ernähren sich offenbar von Margarine).


 Nun ist der Bahnhof Wollankstraße ein Ort, wo man eigentlich keine künstlichen Ratten braucht, denn dort gibt es auch die echten Kameraden.  Aber mal sehen, ob sich in Bodenhöhe demnächst noch mehr der kleinen Sprühkunstwerke finden. 


Donnerstag, 16. Januar 2014

Winter

Nix los gerade.

Es ist zwar nicht sonderlich kalt, aber es ist dunkel, wenn ich aus dem Haus gehe und dunkel, wenn ich nach Hause komme. Wenig Chancen, bewegende Fotos zu machen. Mir ist sogar fast so, als sei mein Weg zur Arbeit gerade so unspektakulär, dass ich auch bei hellstem Sonnenschein wenig spannendes sehen würde.* Die Invalidenstraße sieht teilweise tatsächlich schon so aus, als sollte sie eine der modernsten Innenstadtstraßen Europas werden. Pfui! Aber gerade, wenn man denkt, das war's jetzt, kommen ja auch gleich wieder die Bagger. 

Wahrscheinlich wird dieses Jahr nicht mal das Thema geflohener Weihnachtsbaum spannend,  es sieht so aus, als würden diesmal alle im Januar gefunden. Vorbei sind die goldenen Zeiten wie 2012, als ein Weihnachtsbaum sich noch ein Jahr vor der Stadtreinigung verstecken konnte. Missvergnügen macht mir, dass, jetzt wo es in Berlin zu klappen scheint, ich aus Münster hören muss, dass es dort ein dauerndes Durcheinander mit der Weihnachtsbaumabholung gibt. Schon wieder Münster! Kann es denn sein, dass sich die Berliner beim Pallawatsch**-Machen von den Münsteranern übertrumpfen lassen?



*Wer das hier schon länger verfolgt, weiß, dass meine Ansprüche in dieser Hinsicht nicht allzu hoch sind.
**Warum haben die Wiener dafür ein eigenes Wort und die Berliner nicht?


Mittwoch, 15. Januar 2014

Fashion Week

Aus Anlass der Fashion-Week eine Wiederholung: Ein Relief aus dem Pergamon-Museum, das eine assyrische Gottheit mit einem accessoire très chic zeigt. Ohne Handtasche ging's halt damals auch nicht.



(Merkt Ihr was? Erst Fitness, dann Mode? Der Relaunch von Ackerbau in Pankow als Lifestyle-Portal für die urbane Elite steht unmittelbar bevor....)

Dienstag, 14. Januar 2014

Materialien zur Berliner Orthographie

Eigentlich wollte ich es mit diesem Thema jetzt auch einmal wieder gut sein lassen, da sah ich bei einem Kollegen an der Pinnwand folgende Werbepostkarte der Berliner Stadtreinigung:

Offensichtlich bin ich dann doch einer größeren Sache auf der Spur...

Montag, 13. Januar 2014

Tell me lies, tell me sweet little lies

(Meine virtuelle Yogatrainerin verzieht keine Miene)


(Anmut ist mein zweiter Vorname)

Sonntag, 12. Januar 2014

Heiße Hexe

Der Besuch in der Heimat hat wieder einige eigentlich schon längst vergessenen Erinnerungen zurück gebracht, nicht zuletzt, weil ich auch ein Klassentreffen besucht habe (alle leben noch: nach 25 Jahren keine Selbstverständlichkeit).

Die auf dem Foto gezeigte Shell-Tankstelle hatte für uns früher eine enorme strategische Bedeutung. Sie war nämlich der einzige Ort, an dem man nach 18 Uhr im Landkreis noch Lebensmittel bekam. Kann man sich heutzutage - zumindest in Berlin - nicht mehr vorstellen. Viele hungrige Expeditionen wurden dorthin gestartet, von denen die Beteiligten mit einem widerwärtigen Hotdog, das "heiße Hexe" hieß, zurück kamen.*



Ganz andere Öffnungszeiten habe ich dann 10 Jahre später in Edinburgh kennen gelernt, wo es 100 Meter von meiner WG entfernt einen 24 h-Spar-Laden gab. Tückisch. Wenn man vom Pub-Besuch nach Hause kam, dachte man sich: "Eigentlich könnte man jetzt noch eine der vorzüglichen Rollen McVities Digestive Kekse mitnehmen."** Was man dann auch tat. 

Was habe ich in dem Jahr zugenommen.




*Wer angesichts der Überschrift irgendwelche amourösen Erlebnisse erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Soweit sind wir hier noch nicht.

**Diese Kekse (gesalzene Vollkornkekse mit Schokoladenüberzug) sind absolut phantastisch und leider in Deutschland fast nicht zu kriegen. Wie ich beim Nachlesen gemerkt habe, kam natürlich auch mein letzter Schottland-Post nicht ohne Keks-Verweis aus. Scheinen hier leitmotivisch zu sein.

Samstag, 11. Januar 2014

Vintage

Es ist schon über ein Jahrzehnt her, dass mein Bruder Michali, Kindergartenfreund M. und ich zusammen Musik gemacht haben. Aus logistischen Gründen treffen wir uns im beschaulichen Amper-Tal. 10 Jahre lang haben wir regelmäßig gespielt, mit wechselnden Mitstreitern. Nun wollen wir sehen, ob es zumutbar ist, für nächstes Jahr zum dreißigjährigen Bandjubiläum mal wieder ein Konzert ins Auge zu fassen. Die spannendste Frage wäre ja, warum man so etwas vorhat, aber die stellt sich eigentlich nicht. Das lässt sich genauso wenig beantworten wie die Frage, warum man regelmäßig Kram in einen Blog stellt. Und ähnlich wie beim Bloggen wäre eine Band-Reunion kaum durch äußere Umstände bedingt. Wir waren schon zu besten Zeiten kein Publikumsmagnet und erfolgreich waren bereits die Konzerte, bei denen am Schluss noch Publikum übrig war und man nicht gewaltsam von der Bühne geworfen wurde (Kaufbeuren, 1986) oder die Polizei die Veranstaltung beendete (Pürgen am Ammersee, 1987). 


Also kramen Michali und ich uns durch Kisten mit Texten, Akkorden, Setlisten und alten Fotos und sammeln die Lieder, die man noch einmal spielen könnte. Bei einigen fragt man sich „Wie konnte man damals so etwas schreiben?“, weil sie so furchtbar sind, bei anderen „Wie konnte man damals so etwas schreiben?“, weil sie auf eine Weise stimmig sind, die man heute, selbst wenn man wollte, nicht mehr erreichen würde. Bei einigen Liedern kann man sich kaum vorstellen, dass 15-Jährige sie geschrieben haben (bei anderen ist das die einzig denkbare Entschuldigung). Reizvoll ist besonders die Unmittelbarkeit und Unbekümmertheit, die anfangs bestand. Insgesamt also eine Zeitreise in die eigene späte Jugend, man lernt sich wieder kennen als Träger von rätselhafter Wut, abgrundtiefer Traurigkeit und überraschendem Witz, gerne auch in schnellem Wechsel. Der Soundtrack des Heranwachsens.

Michali und ich probieren die Anlage aus. Lautsprecherboxen schätzen es nicht, lange in feuchten Kellern zu stehen und bilden dann gerne ein flauschiges Fell aus. Glück für mich, dass Michali schon die Reinigung übernommen hat. Als wir so rumprobieren, stellen wir fest, dass wir extrem authentisch sind, weil alle technischen Errungenschaften der letzten 25 Jahre an unserer Ausrüstung vorbeigegangen sind. Das ist dann quasi wie die historische Aufführungspraxis bei Bach-Werken, 80er Punk auf 80er-Billig-Equipment. Ist das jetzt Vintage, Old School oder stone-washed?

M. kommt und wir suchen Stücke, an die wir alle uns noch erinnern. So langsam fügt sich alles, manches geht mit traumwandlerischer Sicherheit, an anderen Stellen stellt man fest, dass man die gleichen Fehler auch schon vor zwanzig Jahren gemacht hat. Der Besitzer des Proberaums hört uns fassungslos ein paar Minuten zu und geht dann lieber schnell. Alles in allem war es nicht gut, aber auch nicht schlecht. Mit etwas mehr Vorbereitung kann man's vielleicht angehen. 

Und vielleicht spielen wir dann auch mal ein Konzert zu Ende.

                                        

Freitag, 10. Januar 2014

J.J. hat eine neue Mütze

Die Mütze zeigt einen Creeper. Das ist bei Minecraft offenbar eine Figur, die sich anschleicht, um dann kurz das Geräusch einer Zündschnur von sich zu geben, und dann zu explodieren.*


*Das Creeper-Gesicht identifizieren zu können, verschafft einem einen seltenen Coolheitsbonus bei den Jungs.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Bedeutende Dienstreisen: Hamburch

Hamburg ist vielleicht ein bisschen glamouröser als Berlin, ein winziges bisschen (aber was ist die Innenalster gegen die Panke? und der Jungfernstieg gegen die Invalidenstraße?).



Ich habe die Gelegenheit genutzt, mich mit Christiane von Florina Hamburg Wollfenster zu treffen. Das war sehr nett, wir lesen uns ja gegenseitig auch schon einige Zeit. Dabei kam es zum Äquivalent der Blutsbrüderschaft unter Familienbloggern: Wir wissen jetzt, wie die Kinder des jeweils anderen wirklich heißen....

Mittwoch, 8. Januar 2014

Um diese Jahreszeit noch unverständlicher


Die Beach Bar Mitte befindet sich am angesagtesten Strand der Stadt... ne, wenn will ich denn hier täuschen? Glaubt mir doch eh' niemand. 

Also noch mal:
Die Beach Bar Mitte ist direkt hinter dem ...Nordbahnhof. 

In einer Gegend, in der es wohl noch einmal 10 Jahre braucht, bis auch nur irgendetwas los ist (obwohl, der BND kommt da gleich in die Nähe, vielleicht kurbelt das ja das Geschäft an). Frage mich, warum ich eigentlich noch nicht da war. Dann habe ich ja noch etwas, was ich mir für 2014 vornehmen kann. 

Dienstag, 7. Januar 2014

War was? (2)

Eine schöne Sache in der Heimat ist es, die Lokalzeitung zu lesen.  Die Delikte aus dem Polizeibericht erscheinen aus Berliner Perspektive fast schon idyllisch (Unbekannter stieg über Drahtzaun, Sachschaden EUR 100; Abgewiesener Disco-Gast beleidigt Türsteher).* Besonders gefreut hat mich ein Bericht über die Silvesterfeier im Nachbarkaff. Da sich dort 1000 Leute vor dem Stadttor versammelten, heißt die Überschrift, na?, richtig: "Jahreswechsel mit Berlin-Feeling". Und im Artikel einer der schönsten Sätze, den man über alle Allgäuer Festivitäten, an denen ich beteiligt war, schreiben hätte können: "Auch als die Anlage aufgrund eines technischen Defekts ausfiel und die Musik verstummte, tat das der Stimmung keinen Abbruch."



*Allerdings ist es so, dass ich in meiner Jugendzeit dort mehr an Unglücken und Verbrechen gesehen habe als in meinen nunmehr 17 Jahren in Berlin. In  meiner Schule hat - vor mehr als drei Jahrzehnten - ein Schüler der Parallelklasse während des Unterrichts (versehentlich) seinen Banknachbarn mit einer Pistole angeschossen. Der Schütze wollte sich dann von einem Turm stürzen und konnte nur von älteren Schülern abgehalten werden (er starb dann einige Jahre später bei einem Motorradunfall). Wenn so etwas jetzt in einer Berliner Schule passieren würde, gäbe es drei Wochen nix anderes in den Talkshows und mindestens eine Gesetzesänderung. Und auch das einzige Mordopfer, das mir persönlich bekannt war, kam aus meiner verschlafenen Heimatstadt. (Habe jetzt ein bisschen Sorge, mit solchen Sätzen Berliner Unheil herbeizureden. Aber ich will mal im neuen Jahr nicht abergläubisch sein).
Nachtrag 10.1.: Hätte ich diese Fußnote mal besser gelassen. In den letzten Tagen wurden in Pankow mehrere Leute im Schloßpark überfallen und jemand etwa einen Kilometer entfernt erschossen. Ich sage nie mehr, dass das Allgäu schlimmer sein könnte. 

Montag, 6. Januar 2014

Lecker Rosenkohl! (2)

Offenbar war die Kohlweißlingbekämpfung erfolgreich. So nach und nach ernten wir den Rosenkohl stangenweise (das bisschen Frost, das er abbekommen hat, genügt hoffentlich). Pro Stange hat man über ein Pfund Rosenkohl, das ist schon ganz ordentlich....


Sonntag, 5. Januar 2014

Kurzlebige Neujahrsvorsätze

1.1., 00:01: Im neuen Jahr bessere Photographien machen.

2.1., 17:15: Ach was, scheiß' an:



(Geht doch auch)

Samstag, 4. Januar 2014

War was?

Gestern nach einer Woche Süden wieder in Berlin angekommen. Wenn man Kinder mit Römerbegeisterung hat, bedeutet das: zweimal den Limes überquert (jetzt leider nicht mehr im kultivierten Teil, sondern wieder im freien Germanien). Im Allgäu natürlich zur ältesten urkundlich erwähnten Stadt in Deutschland*. Den weiteren historischen Ausflug zur Stadt des Augustus konnte J.S. dann verhindern: Bei Königsbrunn mussten wir aufgeben, weil J.S. zum ersten Mal auf die standardmäßige Ankündigung: "Mir ist schlecht" im Auto..äh... Taten folgen ließ. Aus Gründen folgte dann ein Spontaneinkauf von Kinderkleidung und Schuhen.

Silvester verbrachten wir im Ampertal, wo Frau Ackerbau mit J.J. den vergeblichen Versuch machte, ein Dorf mit Silvesterböllern klein zu kriegen. Schließlich müssen die Bayern auch mal sehen, was mit ihren Steuergeldern in Berlin so passiert. Der Rest der Familie duckte sich hinter Hecken und Autos. Am nächsten Tag war aber alles wieder gut:



*Offenbar konnte in Kempten früher jemand schreiben als in Trier.....

Freitag, 3. Januar 2014

Berliner Orthographie


Ich hatte mich ja letzthin über die mangelnde Unterweisung in Schimpfwörterorthographie in Berliner Grundschulen beklagt. Im Prenzlauer Berg habe ich jetzt aber festgestellt, dass der Fehler wohl bei mir liegt. "Asch" scheint hier korrekt zu sein, wie die oben dargestellte subtile Schmiererei Konsumkritik zeigt. Was bin ich nur für ein... (ach nee, das hatten wir ja schon).

Donnerstag, 2. Januar 2014

In der alten Pfarrkirche

Wahrscheinlich war ich hier seit 35 Jahren nicht mehr. Zur Grundschule mussten wir in die nahe Stadt, in der Stadtkirche waren dann unsere Schulgottesdienste. Jetzt musste ich doch einmal wieder reinsehen, weil ich rausfinden wollte, ob ich mir mit der Zeit nur eingebildet habe, was dort an den Wänden zu sehen war. Aber tatsächlich: ich setze mich in die Bank und schaue nach oben. Direkt über mir ist das Bild eines Richtplatzes. Über die Stufen hingestreckt der nackte Leichnam eines Mannes ohne Kopf, man sieht seinen blutigen Halsstumpf, der Kopf liegt ein paar Stufen tiefer. Eine Frau in Nonnenornat kniet betend neben ihm, während ein Wächter schon das lange Schwert schwingt, um auch ihr den Kopf abzuschlagen. Der Kopflose ist wohl der heilige Cyprian, die Betende die heilige Justina. Nicht gefunden habe ich die drei Kinder im siedenden Öl. Da ich mir so etwas kaum selbst ausgedacht habe, müssen sie wohl in der Schambacher Kirche, in die wir immer mit den Großeltern gingen, zu finden sein. Vielleicht kann ich das auch irgendwann überprüfen.

Ich bin immer noch kein großer Freund dieser barocken Dorfkirchen, die von den lokalen Meistern bepinselt wurden, aber bei langweiligen Gottesdiensten hat man wenigstens etwas zum Kucken..

Nachtrag 5.1.: Ich habe jetzt gerade nachgelesen, dass Justinia und Cyprian auch in einen Kessel siedendes Pech geschmissen wurden. Vielleicht habe ich also nur nicht gründlich genug nachgesehen und die "siedendes Öl"-Darstellung, an die ich mich erinnere, ist auch noch irgendwo dort an der Decke?

Mittwoch, 1. Januar 2014

Unerwartete Vorteile des Kräutergartens

Angenommen, man hätte einen sechsjährigen Sohn und angenommen, dieser interessierte sich nach Star Wars und Ninjago-Phasen unvermittelterweise für Römer, dann wäre es doch extrem praktisch, man hätte einen Kräutergarten mit winterfesten Kräutern, weil dann könnte man einfach für den authentischen und passenden Lorbeerkranz sorgen.