Everybody's fucked in their own special way

Dienstag, 2. Februar 2016

Rosenkohl!

Kundige Leute nennen den Rosenkohl die Königin der Kreuzblütler, der Autor Robert Rankin hat den Orden des goldenen Rosenkohl gegründet und einen Roman namens "Röschen des Zorns" veröffentlicht. Trotzdem scheint mir der Rosenkohl insgesamt noch nicht genügend gewürdigt, insbesondere da er frisch geerntet wirklich fantastisch schmecken kann. 

(Wahrlich majestätisch!)

Wir hatten dieses Jahr offenbar wieder Glück, die Sorte ist zwar nicht ganz so ertragreich, die Röschen bleiben etwas kleiner, aber geschmacklich ein Traum. Hier genügt es, den Kohl in Salzwasser etwas zu kochen und dann nur mit Salz und Butter zu servieren. Dabei habe ich auch gelernt, dass es oben auf der Stange tatsächlich noch einmal ein großes Röschen gibt, das man aber auch genauso zubereiten und essen kann. 

Eine Stange brachte etwa 350 g; gut, dass wir noch ein paar im Beet haben. 

Montag, 1. Februar 2016

Menno!

(Zugleich ein Beitrag zu Rosen-Ruthies "I see faces"-Projekt.)


(Der Handtrockner schmollt offenbar.)

Ein Bonus-Track vom Gemüseputzen: Ein kleiner Helmträger. 



(Näheres dazu demnächst in einem eigenen Post.)

Sonntag, 31. Januar 2016

Rostiges Werkzeug

(Zugleich ein Beitrag für Frau Tonaris "Rost-Parade"-Projekt.)


Vor knapp zwei Jahren ging die Rost-Parade los und mein erstes Bild war ein rostiger Rechen, aus einem Thüringer Klostergarten. Der Januar war jetzt der erste Monat, in dem ich bei meinen ganzen merkwürdigen Bildern, die ich auf meinen Wegen aufnehme, keinen Rost dabei hatte. Zum einen eine Nachwirkung davon, dass es auf der Invalidenstraße keine Baustellen mehr gibt, aber es liegt auch daran, dass ich wahrscheinlich die meisten Rostmotive, die sich innerhalb meines beschränkten Berliner Wirkungskreises befinden, irgendwann schon aufgenommen habe.

Also dachte ich, dass ich dann eben mal bei uns in der Garage nach rostigem Gartengerät nachsehe, nach knapp zwei Jahren kann man das ja noch einmal machen. Nun ist es grundsätzlich keine gute Idee, im Winter in unsere Garage zu gehen, in die schon von Anfang an kein Auto mehr reinpassen würde. Zu meinem Erstaunen sah auch unser Gartengerät noch recht ordentlich aus, einen rostigen Rechen wie aus dem Klostergarten konnte ich nicht finden. Also halten wir uns an meine fleißige Gartenschere, die  an verschiedenen Stellen rostet. Nicht mehr die neueste, optisch etwas beeinträchtigt, nicht richtig sachgemäß gelagert und behandelt, aber grundsätzlich noch brauchbar und wenn schon nicht sonnig, dann doch ein heiteres Gemüt - mein Gartenscherchen und ich haben so einiges gemeinsam.

Zum rostigen Rechen hatte ich damals passend das Lied "Rusty Rake" der kanadischen Punkveteranen SNFU verlinkt, von mir damals als säkulares Danklied beschriebe, eines das  ich seit langer Zeit vor mir hinsinge, wenn ich nicht so recht weiter weiß. Im Text bittet der Sänger, ihm doch einen rostigen Rechen über den Kopp zu hauen, wenn er sich über etwas beklagen sollte, denn es sei ja nicht so, dass er auf der Straße lebte oder in einem Kriegsgebiet, es sei doch nicht so, dass er sich kein Essen leisten könnte oder kein Zuhause hätte. Ich hatte bei dem Lied immer mehr über die persönlichen Schläge nachgedacht, von denen man verschont geblieben ist, aber in den letzten zwei Jahren sind die Dinge, die in dem Lied genannt werden, doch um einiges näher gerückt. 

Also: Haut mir die Gartenschere über den Kopf, wenn ich mich über mein Los beklagen sollte. 
  

Freitag, 29. Januar 2016

Business Kasper

Anne hat in den Kommentaren geschrieben, dass sie die Dienstreise-Posts wegen des Aussparen der dienstlichen Details gerne liest. Das hat mich ein bisschen zum Nachdenken gebracht, wahrscheinlich ist das aber auch das, was mir beim Schreiben Spaß macht, bei der Beschreibung des Tages den eigentlichen Grund für die Reise komplett im Dunkeln zu lassen (sofern es Hinweise gibt, sind es regelmäßig zwar zutreffende, aber komplett irreführende Details). Meine Tätigkeit ist jetzt nicht so geheimnisvoll, dass ich nicht darüber schreiben könnte, ohne mich strafbar zu machen oder dem Bann der internationalen Geldfälscher-Community zu verfallen, aber ich lasse diese Aspekte hier im Blog aus verschiedenen Gründen besser weg. Das Erstaunliche ist, dass die Dienstreise-Posts, die wohl jetzt schon nicht der große Spannungsträger sind, bei einem vollständigem Bericht aber definitiv todlangweilig wären. Alte Faustregel: Normalerweise ist man selbst der einzige, der seinen Beruf spannend findet. Noch erstaunlicher ist, dass die eigentlichen Anlässe der Reisen im Rückblick tatsächlich auch egal werden, insofern sind die Berichte dann schon fast wieder vollständig. Es ist eben aus verschiedenen Gründen ab und zu nötig, persönlich irgendwo hinzuzockeln. Nicht alle Gründe dafür sind nachvollziehbar, aber so lange man noch ein Dienstreisenbudget hat, fährt man halt irgendwohin. 

Road Movies ergeben sich dabei allerdings nicht. Beim Road Movie bricht man ja zu einem fernen Ziel auf und erfährt auf dem Weg allerlei Läuterung. Ich breche auf und bin innerhalb von maximal 36 Stunden wieder zurück, nix hat sich geändert, aber ich konnte vielleicht ein paar Wolken ansehen. Keine Entwicklung, keine Entfernung, Bewegung nur im Kreis. 

Mittwoch, 27. Januar 2016

Noch spannender...

...kann's hier eigentlich nicht mehr werden, aber ich geb' mir ja Mühe.

Letzthin habe ich diesen wunderschönen Stein entdeckt, der mir einmal wieder bewusst gemacht hat, wie faszinierend Moose und Flechten eigentlich sind. Aber keine Sorge, falls ich dieses Interessengebiet weiter pflegen sollte, mache ich dafür einen eigenen Blog auf. 

(Aber mal ehrlich: Isser nich schön?)
(Ich habe allerdings gelesen, dass in Fernost Moose-Beobachten das neue große Ding sein soll. )