Everybody's fucked in their own special way

Samstag, 2. Mai 2020

Wieder an der Stechuhr

Sind es wirklich schon drei Wochen Pause? Der März hat sich furchtbar gezogen, aber der April war wie ein einziger gleichförmiger Tag, kaum begonnen schon vorbei. So gesehen habe ich vielleicht gar nicht pausiert. 

Die traditionellen Pausen hier nach runden Postzahlen sind ja immer der Erschöpfung geschuldet. Jeden Tag irgendetwas ins Internet schreiben, seit Jahren schon relativ in Echtzeit, auf Vorrat würde ich ja gerne schreiben, aber mir fehlt wohl der Fleiß dazu. Daneben, wie immer, die große Frage, warum ich hier eigentlich schreibe und - interessanter! - warum hier Leute mitlesen. (Interessante Fragen bleiben interessant, weil sie nicht beantwortet werden. Ich will es gar nicht wissen. Womöglich lesen hier alle aus den falschen Gründen mit. Jeder Kommentar zu diesem Thema wird übrigens gleich gelöscht.)

Wie üblich überlege ich eine Neukonzeption nach einer Pause, wie immer ist das Schöne an der täglichen Dareichungsform, dass jede Konzeption nach spätestens einer Woche ins Leere läuft und ich wieder auf das zurückgeworfen bin auf das, was mir eben so durch den Kopf geht.  

Bis dahin ein schönes Foto, bei dem ich schon überlegt habe, ob ich es gegen den Kackschäufelchen-Avatar, der mich schon so lange begleitet hat, tauschen sollte. Ein Selfie, bestehend aus Schatten und Unkraut, ich mag es gerne.


Ich bitte die geneigten Leserinnen, dieses Blog so zu betrachten wie einen Vogel, der einem aus nicht erkenntlichen Gründen jeden Tag etwas auf das Fensterbrett legt. Ein Stein, eine Schraube, eine Haselnuss. Er wird seine Gründe haben. 


(Ich hoffe mal, dass die Gastronomie in ein paar Wochen bessere Wiedereröffnungsreden hält als ich hier. Und keine Sorge, hier ist alles gut. Ich habe sogar unter dem blühenden Kirschbaum Gitarre gespielt, das werdet Ihr demnächst auch sehen. )

16 Kommentare:

  1. SCHÖN, dass ♥ DU wieder da bist... und komme dann auch - gelegentlich - immer mal wieder - GERNE - vorbei:

    Zitat von Gronkh

    Selfies. Selbstdarstellung. Gelogene Momentaufnahmen.

    Zehn Fotos machen, unzufrieden sein, fünf Posen ausprobieren, bei einer davon bleiben. Farben drauf für den 'freshen Look' oder Schwarzweiss, um tiefgründig und nachdenklich zu wirken. Filter, Weichzeichner, Verfremdung, Entfremdung der Wahrheit.

    Wir wollen cool wirken, wollen hip sein, wollen so sein wie die anderen, die jeden Tag ihre tollen Fotos in sozialen Medien präsentieren. Alle sind auf Reisen, alle sehen gut aus, alle essen fantastisches Essen.
    Gestern habe ich gekotzt. Davon mache ich kein Foto.

    DAS kann DIR ...JA ... nicht passieren (ړײ)

    *schönesWEundaufsGitarrenfotogespanntbin*

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    1. Ha! Die erste Erwähnung von Gronkh auf diesem Blog!

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  2. fein, das freut mich heute. ackerbau ist wieder da. jetzt weiß ich auch mehr von dir. der selfieschatten erzählt.

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  3. Da les' ich gerne wieder mit
    und komme freudig in den Tritt.
    Der Schattenriss ist toll:
    Ich bin des Lobes voll.

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  4. Bin begeistert dass es nun weitergeht. Ein Leben ohne deinen Blog ist möglich, aber nicht wünschenswert.

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  5. Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt,
    Herr Ackerbau steigert das Blogprodukt!
    Saxophongedudel

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    1. Dieses Blog folgt keiner kapitalistischen Verwertungslogik.

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    2. Damit kann ich leben, sofern auch kein Saxophongedudel folgt.

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    3. Du hast leider Pech (Und jetzt verstehe ich auch, warum du auf BSP kamst. Die Stechuhr!)

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