Nicht die Hoffnung aufgeben, laut bleiben, morgen keine Nazis wählen.
(Blogbetrieb wird möglicherweise etwas unregelmäßig die nächste Zeit.)
Nicht die Hoffnung aufgeben, laut bleiben, morgen keine Nazis wählen.
(Blogbetrieb wird möglicherweise etwas unregelmäßig die nächste Zeit.)
Es hat Minusgrade, der Schnee knirscht. Auch die nächste Woche wird noch sehr kalt werden. Aber beim Spaziergang zeigt die Februarsonne: Der Winter weiß es noch nicht, aber er ist schon besiegt. Mag er noch Eis bringen und Wind, seine Tage sind gezählt, der Frühling wartet schon.
Ich hoffe, dass es auch in anderer Hinsicht so kommt. Im Moment scheint es so, als seien wir fest im Griff der Trumps, Putins und Weidels dieser Welt. Aber auch deren Kälte wird vorbei gehen. Allerdings nicht so schnell und wir müssen selbst dafür arbeiten, das Pack los zu werden, ausdauernd und jeder an seinem Platz. (Und den nächsten Sonntag ertragen, der kaum den Frühling bringen wird.)
Irgendjemand muss Häherchen ja die Nüsse geben, die er bei der Nachbarin in den Blumenkästen verstecken kann.
Wenn man so ein Waschbär wäre, fände man es wohl auch gut, hier die geklauten Meisenknödel zu snacken.
(Damit ist immerhin geklärt, dass es nicht die Krähen sind, die die Dinger klauen.)
Eigentlich müsste ich dauerhaft im Home-Office bleiben, damit ich den Sperber vertreiben kann, wenn der sich wieder auf meine Spatzen stürzen will. Aber wer füttert dann meine Büroamsel?
Humboldthafen eben voller Überraschungen. Eine nachdenkliche Möwe in der Februarsonne. Ich habe es ihr gleich getan und in Gedanken versunken aufs Wasser gestarrt.
Futter gab's keins, hatte zwar welches dabei, aber Möwen sind ja seltsamerweise zu doof, Nüsse zu knacken.
Ich habe ja letzthin von dem Besuch des Sperbers im Garten erzählt. Als ich ihn verscheuchen wollte, flog er mit seiner Beute in den Krallen Richtung Pichelswerder Straße.
Am nächsten Tag ging ich die Pichelswerder Straße entlang und fotografierte aus einem Impuls heraus die Fassade des Eckhauses. Beim täglichen Sichten der Fotos fiel mir folgendes Detail auf:
Könnte das ein Geisterspatz sein?* Ist es nicht ein enormer Zufall, dass das genau einen Tag nach der Sperberattacke passiert?** Ist das vielleicht eine Botschaft an uns alle?***
*Nö.
** Natürlich nicht.
***Auf keinen Fall. Halt ein unscharfes Foto. Soll hier vorkommen... Was soll das heißen, ich hätte die Antworten nicht gleich dazu schreiben sollen??
Rosinen hatte ich schon länger gestreut, gestern saß dann der Amslerich wieder auf dem Fensterbrett und chillte vor sich hin.
Als ein Schwarm Nebelkrähen über den Innenhof flog, schaute er besorgt nach oben und suchte wieder ein Versteck. So ein bisschen war das wie bei Frodo und den Ringgeistern.
(Ich mach jetzt einfach hier mit Drama weiter, entweder es gab eins, dann passt die Überschrift, oder es gab keins, dann ist es ironische Brechung.)
Die Anzuchterde war anscheinend mit Pilzsporen kontaminiert, so dass ich hier eine bekackte Pilzzucht habe. Vielleicht kommen die Chilies noch, aber ich fürchte, ich werde von vorn anfangen müssen. Gottseidank habe ich noch Sämereien.
Dabei hatte ich extra die Anzuchterde frisch gekauft, weil ich mir schon einmal Pflänzchen mit schlechter Erde versaut habe. Grrrr.
Nein, kein Drama. Keine Gewalttaten, keine Blutspuren. Wahrscheinlich sind doch keine Wölfe im Garten, die kommen nicht weiter nördlich als die Choriner Straße.
Aber ich habe geometrische Eisblumen.
Ich bringe in der Früh wie jeden Tag Vogelfutter für die Spatzen zur Futterstelle. Auf der Terrasse sehe ich, dass auf unserem Terrassensofa, auf dem im Winter nur der Kater liegt (und das vielleicht ab und zu von den Waschbären besucht wird) ausgerupfte Fellstückchen liegen. Ein Kissen hat deutliche Blutflecken.
Wir schauen uns den Kater, den wir regelmäßig wegen seiner Prügeleien zur Tierärztin bringen müssen, genau an. Aber keine schwärenden Wunden oder Abszesse. Wer immer gestern nacht etwas abbekommen hat, der Kater war‘s nicht. Rätselhaft.
Auf einmal großes Gezwitscher im Garten, ich ziehe die Jalousie hoch. Ist wieder eine Katze unterwegs. Aber keine Katze, nur ein etwas größerer Vogel als eine Taube sitzt vor dem Futterhäuschen. Er bleibt sitzen, die Spatzen machen Krawall. Ich renne zur Terrassentür, will ihn verscheuchen. Das gelingt mir, aber der Sperber nimmt den von ihm geschlagenen Spatz in den Krallen beim Abflug mit. Auf dem Rasen bleiben nur ein paar Flaumfedern.
Eigentlich ist es der Job der Nebelkrähen, die Stadtsperber fernzuhalten.
Eigentlich kommen die Tomaten ja erst Ende Februar dran, dieses Jahr habe ich aber formidable Chili-Samen vom verehrten Schaaf bekommen, da fängt man besser früher an.