Everybody's fucked in their own special way

Freitag, 31. August 2012

Berliner Geheimtipps

Schöner Essen in Pankow.


(das Sushi könnte allerdings schon nicht mehr ganz frisch sein)

Donnerstag, 30. August 2012

Distelfinken


...sind wirklich lustige Tiere. Sie haben ein sehr farbiges Gefieder, treten meist zu mehreren auf und zwitschern auf- und angeregt wie Fünfzehnjährige am Freitagabend in der M1. Ich sehe sie nur, wenn die Sonnenblumen reif sind und sich die Distelfink-Gangs zum Ernten treffen. Dabei beherrschen sie es auch, kopfüber die Samen herauszupicken. 
Wenn sie merken, dass man sie fotografieren will, sind sie aber gleich wieder weg. Keine Ahnung, wo sie das ganze Jahr über ihre Disteln und andere Nahrung herbekommen, bei uns schauen sie nur im August vorbei. Die Tiere heißen auch Stieglitz, weil sie alle in diesem langweiligen Bezirk wohnen  weil ihr Ruf so ähnlich klingen soll (für mich klingt's eher nach Treptow). Schönere Fotos von den Finken gibt's hier.

Dienstag, 28. August 2012

Kräuterstrauß

Die Kräuter beginnen zu blühen, ein sicheres Zeichen, dass es mit ihnen zu Ende geht.
Immerhin kann man sich daraus noch einen netten Kräuterstrauß machen, im Beispiel sieht man Pfefferminz, Oregano, Lavendel, Petersilie, Schnittlauch und Rucola.

Der Brite lässt den Kram dann verdorren und nennt's dann Potpourri (naja, nicht ganz).

Montag, 27. August 2012

Warum die Dinosaurier wirklich ausgestorben sind...

... weil sie von Rowdys umgestoßen wurden (Berlin):


... bzw. weil sie im sumpfigen Wald untergegangen sind (Schweden):

  ...bzw. aus ganz anderen Gründen (Gary Larson).

Sonntag, 26. August 2012

German Gold

Merkwürdiger Name, aber wirklich eine der besten Fleischtomaten, die ich bislang gegessen habe. Hatte mir die Samen eher aus Neugierde bestellt, ergaben aber wirklich sehr robuste Pflanzen mit erstaunlichem Ertrag. Die einzelnen Tomaten erreichen 400-500 g, der Geschmack ist süß, die Früchte sind nicht wässrig. Sieht zwar zunächst gewöhnungsbedürftig aus, aber nächstes Jahr ist die Sorte definitiv wieder dabei.



Samstag, 25. August 2012

Nur den Heiner, den liebt keiner


Auch in Berlin gibt's jetzt Brücken, an die Liebespaare Vorhängeschlösser hängen, um ihre Verbundenheit zu dokumentieren. 

Bei folgendem Beispiel weiss man nicht, ob der gute Heiner G. das Prinzip nicht verstanden hat oder ob hier große Einsamkeit und große Selbstliebe dahinter steckt.


(Fotos: J.J.)

Freitag, 24. August 2012

Start der 1. Bundesliga in Berlin

Die wahren Hauptstadtclubs findet man übrigens hier und hier.

Übrigens...

... in vier Monaten ist Weihnachten.
Diesen Weihnachtsbaum, 

der seit acht Monaten in der Invalidenstrasse rumliegt, kann man aber wohl nicht mehr wiederverwenden. Immerhin hat er noch Nadeln, auch wenn die Farbe noch einmal verbessert werden müsste. Eberesche und Hopfen haben ihn inzwischen schon zuwuchern lassen. 
Ich kann den Straßenreinigern keinen Vorwurf machen, dass sie ihn im Januar übersehen haben, weil auch ich offenbar acht Monate an ihm vorbeigelaufen bin, ohne ihn zu bemerken.

Donnerstag, 23. August 2012

Breakfast terror (2)


In kürzester Zeit ein zweiter Teil der Erfolgsreihe. Die Bierdeckel schlagen wieder zu! Und da das Ganze in die Hände jüngerer Regisseure gelegt wurde: Mehr Action! Mehr Waffen! Lautere Musik!

Den Film von J.J. und Bjarne findet man hier.

Mittwoch, 22. August 2012

Die Wahrheit über die Riesenkuscheltiere


Es zeigt sich einmal wieder, dass man den Zeitungen nicht trauen darf. Wie man hier deutlich sieht, sind die Berliner Riesenkuscheltiere viel zu abgeschlafft, um Touristen abzuzocken. Traurig! 
(Fotos von J.J.)

Topinambur

Noch so ein Kraut, das teilweise bekämpft wird, weil es einheimische Arten verdrängt (der Fachmann sagt anscheinend Problem-Neophyt dazu). Richtig zubereitet schmecken die Knollen ja ganz lecker, es ist aber in der Tat so, dass sie einfach weiterwuchern und sich weit verbreiten. Ich hatte eigentlich gedacht, ich hätte letztes Jahr alle ausgegraben; es sind aber trotzdem noch einmal gut 10 Pflanzen aufgegangen. Die Pflanzen sind bei uns jetzt weit über 2 m hoch und blühen.


Ein Nachteil beim Topinambur ist, dass man nicht so richtig weiß, wann die Knollen erntereif sind. Bei den Kartoffeln verdorrt ja das Kraut, der Topinambur wuchert einfach so vor sich hin.

Dienstag, 21. August 2012

Kartoffelkopf

Die Ernte hat schon gezeigt, dass die Kartoffeln dieses Jahr eher mickrig sind. Den Spruch von den dümmsten Bauern muss ich also dieses Jahr nicht fürchten.
Warum habe ich bei diesem Kartoffelkopf dann trotzdem das Gefühl, dass meine Kartoffeln mich verarschen wollen?

(Übrigens ein Rosa Tannenzapfen, eine sehr alte und sehr leckere Sorte).

Sonntag, 19. August 2012

Breakfast terror


Es ist Sonntag und draußen sind über dreißig Grad, Grund genug, sich mittags in das Haus zu flüchten. Eigentlich der ideale Zeitpunkt, um noch die Dokumente für die Arbeit zu lesen. Man könnte natürlich auch einen kleinen Film über bewaffnete Bierkorken, die einen Frühstückstisch ausplündern, aufnehmen (es können ja nicht immer nur die Kinder die Arbeit übernehmen)...

Rote Johannisbeere


So heißt diese Tomatenart, die viele kleine und süße Tomaten liefert. Die Pflanzen werden nicht ausgegeizt, man lässt sie einfach wuchern. Etwas robuster als Small Egg, die wir im letzten Jahr hatten, wenn auch nicht ganz so süß. Den Kindern gefällt's trotzdem.

Freitag, 17. August 2012

Ochsenherz


Coeur de boeuf - so heißt diese Tomatenart. Etwas mehr schlachteraffine Menschen würden den Namen wohl besser von Form und Farbe herleiten können.  In Frankreich ist das eine sehr gängige Sorte, die man auch überall auf dem Markt bekommt. Als Fleischtomate hochgelobt, so dass ich die Sorte auch einmal probieren wollte.  Die Anzucht war allerdings nicht ganz einfach; es sind nur wenige Pflanzen etwas geworden. 
Der Geschmack der ziemlich großen Früchte ist zwar gut, ich hatte mir aber mehr erwartet. Da gibt es auch süßere Fleischtomaten.

Donnerstag, 16. August 2012

The creeping terror

Es begann letztes Jahr mit einer Unachtsamkeit. Die Walderdbeeren, die wir als Bodendecker gepflanzt haben, verbreiten sich ohnehin recht flott. Letztes Jahr fiel mir auf, dass die Pflanzen teilweise nicht drei, sondern fünf Blätter hatten. Das hätte einem eigentlich zu denken geben können. Aber da sich die Pflänzchen so schön ausbreiteten, dachte ich mir nichts dabei.

Dieses Jahr stellten wir dann fest, dass unsere schönen Walderdbeeren vom heimtückischen kriechenden Fingerkraut überwuchert wurden. 

Der Beerenertrag war auch entsprechend spärlich; ich habe keine Ahnung, wie man das Kraut los wird, ohne dabei gleichzeitig die Walderdbeeren zu rupfen. 
Welche Gefahren darüber hinaus drohen, zeigt folgender einschlägiger Film.

Dienstag, 14. August 2012

Die verlorenen Star Wars Teile (3)


Experten gehen davon aus, dass es sich bei diesem Fragment um einen (bisher) noch nicht ausgeführten Erzählstrang zwischen Episode 4 und 5 handelt, in dem sich Yoda weigert, Darth Vader seine Luftpumpe zu leihen.

Sonntag, 12. August 2012

Hopfen und Malz

Ist in Berlin nicht verloren. Ich habe noch keine Stadt gesehen, in der so viel (wilder) Hopfen wächst wie in Berlin. Der Hopfen sucht sich seinen Weg, wächst - pro Tag bis zu 10 cm - nach oben, umrankt alles, was sich ihm in den Weg stellt. Im Herbst bilden sich die Früchte aus; wenn man sie zwischen den Händen zerreibt, riecht man den herben ätherischen Hopfengeruch. 
Bei Getreide sieht es ein bisschen schlechter aus, allerdings wächst hier an allen Wegen eine Art wilder Gerste (mein Bestimmungsbuch meint, es sei "Roggengerste", ich weiß ja nicht). 


Die alte Mälzerei in Pankow ist ja inzwischen zu einer schicken Wohnanlage umfunktioniert, so dass man hier zumindest kein Gerstenmalz mehr herstellen könnte. Ich bin, ehrlich gesagt, nicht traurig, da eine Mälzerei in der Nachbarschaft maximal den Vorteil hat, dass man die Windrichtung leicht bestimmen kann. 
Wenn man wilden Hopfen und Wegrandgerste zusammen nimmt, kommt dann vielleicht so etwas wie Berliner Bier heraus.

Berliner Straßentiere (4)

Eine Nebelkrähe, die irgendwo ein Croissant gefunden hat. Die schlauen Tiere hacken auch mit Vorliebe die gelben Säcke auf bei der Suche nach Essbarem. Ausgeräumte Mülleimer im Park sind im Regelfall auch kein Zeichen für das Wüten einer Jugend- sondern einer Nebelkrähengang. 

Samstag, 11. August 2012

Tomatenernte

Dieses Jahr habe ich Coeur de Boeuf, Brandywine Cherry, German Gold, rumänische Eiertomaten,  Black Krim, gelben Dattelwein und rote Johannisbeeren gezogen. Auch wenn einige Sämlinge recht mickrig waren, sind sie alle recht gut geworden. Von den Coeur de Boeuf-Samen, auf die ich am neugierigsten war, sind jedoch nur wenige aufgegangen.
Von der Fruchtfäule sind wir wohl weitgehend verschont geblieben. 

Donnerstag, 9. August 2012

Punk-Comics

(für K.R., dem die Texte hier zu kurz sind)

Kurz nach dem Aufstehen, die erste Morgensonne stand über dem Bürgerpark, ging ich wie jeden Tag vor die Tür, um die Tomaten zu gießen. Seltsame Geräusche kamen von der Straße, ausnahmsweise aber nicht von Hunden, die die Herrchen an meinen Gartenzaun kacken lassen. Ich ging mit meiner Poop-shovel bewaffnet zur Straße und sah mich einem irritierendem Bild konfrontiert: Auf der Straße saß ein junger Mann mit Designerbrille und Anzug, der versuchte, verbleibende Reste der Stechapfelpflanzen in sich hineinzustopfen. Dabei war ich doch nach Pankow gezogen, um fernab von allen hippen Berliner Erscheinungen zu sein. Ich frug ihn, ob ich helfen könne. Er blickte mich leer an und murmelte, er heiße Kyle Rixton und kenne Satanisten, deren Namen er nicht einmal flüstern dürfe. Er schüttelte sich und fragte, ob ich denn auch Swag hätte. Mir war klar, der Mann braucht Hilfe.

Ich brachte ihn in die Wohnung, gab ihm ein bisschen Fencheltee. Es dauerte jedoch noch einige Tage, bis Herr Rixton sich wieder von seinem Stechapfeltrip erholen konnte. Wir päppelten ihn mit Kartoffelsuppe auf und ließen ihn zur Entgiftung bei der Gartenarbeit helfen. Aus dem wenigen, was er sagte, ließ sich schließen, dass er irgend etwas mit Hiphop zu tun hatte. Das erklärte auch seine gewöhnungsbedürftige Wortwahl, ich musste ihm einige Male den Mund mit Seife auswaschen. Zur Therapie durfte er jeden Abend bei uns Boxhamsters hören, wenn er besonders gut gearbeitet hatte, auch Grateful Dead. Dann musste er weinen, wenn auch nicht aus Dankbarkeit. 

Eines Morgens war er verschwunden und hinterließ nur die folgende rätselhafte Botschaft. 

Damit tat er der Musik, die er ja schon aus Altersgründen nicht richtig kennen konnte, natürlich unrecht. Manchmal bestanden die Texte ja auch aus zwei Worten.

Stechapfel

Diese schönen Pflanzen, die lange schlauchförmige Blüten haben, hatte ich zunächst für irgendeine Art Disteln gehalten und deswegen nicht ausgerupft. Eigentlich hätte es einem schon von der Blüte her klar sein können, dass das keine Distel sein kann. Trotzdem war ich überrascht, als ich beim Nachschlagen feststellte, dass es sich um Stechapfel handelt, ein weiteres Nachtschattengewächs. Früher als Hexenkraut verrufen, alle Pflanzenteile hochgiftig und Quelle für unangenehme Halluzinationen (im Werk von Hieronymus Bosch finden sich verschiedene Hinweise auf diese Inspiration). 
Jetzt habe ich die letzten Jahre die Wonderberries wegen deren Giftigkeit immer rigoros ausgerissen, daneben aber Stechäpfel wachsen lassen, mit denen man hier die halbe Siedlung in den Wahnsinn hätte schubsen können. Zwar könnte man auch mit unseren Maiglöckchen die Nachbarschaft weiträumig vergiften, trotzdem wird es ab sofort keine Stechäpfel auf dem Grundstück mehr geben. 

Nachtrag 17.8.: Knapp eine Woche, nachdem ich meine Stechapfelvernichtungsaktion eingestellt habe, musste ich feststellen, dass man das durchaus auch entspannter sehen kann. Folgende Prachtexemplare sah ich vor einem Treptower Ausflugslokal, vor der Küche. 

Tipp: Besser dort nichts essen und nur aus der Flasche trinken. 

Summertime...

...when the living is easy.
Da das dieses Jahr nicht so recht klappt, muss auf altes Bild- und Tonmaterial zurückgegriffen werden.



Summertime, The Henhunters, 1993.


Mittwoch, 8. August 2012

Rote Ernte

Die ersten Frühkartoffeln sind durch, die Sorte war der mir bislang unbekannte Rote Erstling (Red Duke of York). Sehr feiner Geschmack, der Ertrag war allerdings unterdurchschnittlich, das mag aber auch darin liegen, dass ich die Kartoffeln in meiner Gier dieses Jahr zu eng gepflanzt habe. In der Beschreibung heißt es, dass die Sorte zum Kartoffelschorf neige, dies aber durch regelmäßige Wassergaben vermieden werden könne. Die regelmäßigen Wassergaben waren ja dieses Jahr auch für faule Gärtner kein Problem. Durch die dauernde Feuchtigkeit mache ich mir dann eher Sorgen um die Krautfäule...

Sonntag, 5. August 2012

Kartoffelernte

Nun sind schon die meisten Kartoffeln bei uns erntereif; teilweise sind die Pflanzen schon verdorrt, obwohl die Kartoffeln noch recht klein waren. Nächstes Jahr muss ich wohl wirklich einen anderen Standort suchen.
Dieses Jahr waren dabei Blue Salad, Red Duke of York, Mayan Twilight, Bamberger Hörnchen und Rosa Tannenzapfen (die brauchen aber noch ein bisschen). Ich werde nach und nach berichten.


Schwarzer Nachtschatten

Ein entfernter Verwandter der Tollkirsche, den ich letztes Jahr wirklich büschelweise ausgerissen habe. Die Pflanze hat kleine weiße Blüten und bildet dann Beeren aus, die zunächst grün und dann glänzend schwarz werden. Dieses Jahr haben sich noch ein paar bei ihren weiteren Verwandten, den Kartoffeln versteckt. Nach einem Bestimmungsbuch sind die Beeren giftig, nach Wikipedia macht man in den USA aus den "Wonderberries" sogar Marmelade (das scheint mir aber doch eine etwas andere Sorte zu sein). Ich bleibe beim Ausreißen. Die Marmeladekocher in den Staaten sind ganz begeistert, wie leicht die Beeren anzubauen seien; das wundert mich allerdings nicht. Es ist bei weitem schwieriger, das Kraut wieder loszuwerden. 

Wenn sich irgendwann auch Löwenzahnsamen teuer verkaufen lässt, dann will ich auch dabei sein.

Samstag, 4. August 2012

Springkraut

Ein häufiges Unkraut, das wir als Kinder immer gesucht haben. Ab Mitte Juli waren die Schoten so weit, dass sie bei einer leichten Berührung auseinander schnellten und die Samen weit weg schleuderten. Wie ich jetzt gelernt habe, ist das Springkraut eigentlich in Mitteleuropa nicht heimisch und Mitte des 19. Jhd. aus einem Berliner botanischen Garten in die Natur gesetzt worden. Das drüsige Springkraut wird sogar in vielen Gegenden aktiv bekämpft, weil es einheimische Arten verdrängt. Das kleine Springkraut siedelt sich dagegen nur da an, wo ansonsten auch einheimische Arten nicht wachsen. Die Kinder können also immer noch guten Gewissens die Schoten schnellen lassen.