Everybody's fucked in their own special way

Dienstag, 30. September 2014

Cowgirl in the sand

(Zugleich ein Beitrag zu Frau Tonaris Rost-Parade)


Im märkischen Sand, der gleich unter der Invalidenstraße zu finden ist, liegen immer wieder einige rostige Gegenstände, die wunderbar zu der Rost-Parade passen (und ausnahmsweise nehme ich noch ein Foto dazu, das ich schon einmal letztes Jahr hier hatte - wer wissen will, was das sein könnte, muss hier nachsehen). 


Für die musikalische Untermalung sorgt wieder Neil Young, dem ich sehr dankbar bin, dass er so häufig über Rost singt (wie gesagt, demnächst werde ich ein paar verzweifelte Lieder dazu nehmen müssen, das Angebot an Songs about Eisenoxid ist leider eher beschränkt).  Cowgirl in the sand gibt es auch in einer schönen Version auf der Live Rust-LP, die hier verlinkte Version ist aber die 1971er Live Massey Version (Live Rust wäre passender, aber es gibt maßgebliche Leute, die schätzen das Massey-Konzert sehr). 

Wie üblich verstehe ich von den Young'schen Texten nicht allzu viel, aber in einer Zeile heißt es "Hello Ruby in the dust, has your band begun to rust?" Bei dem Ruby handelt es sich nicht um einen Rubin, sondern eher um eine Frau diesen Namens. Es gibt eine gewisse Uneinigkeit bei den Young-Exegeten, ob es sich bei dem rostenden Band um eine Musik-Band handelt oder um ein "wedding band", einen Ehering. Ich dachte immer, Ringe könnten nicht rosten, in der letzten Runde der Rost-Parade hat mich Ruthie  eines besseren belehrt. 

Dramaturgisch schön wäre es gewesen, hätte ich für das Foto rostende Rubin-Ringe im Staub der Invalidenstraße gefunden. Aber man kann nicht alles haben. 

Sonntag, 28. September 2014

Wildtomate


So langsam ernte ich die letzten Tomaten, bei den Paprika wird's noch ein bisschen länger dauern. Während die einen Pflanzen abgeerntet werden, wachsen an überraschender Stelle neue. So zum Beispiel diese schon recht große Tomatenpflanze an der Stelle, wo vorher mein Kartoffelbeet war. Keine Ahnung, wo sie herkommt, sieht sehr nach Roter Johannisbeere aus. Obwohl sie noch nicht lange da ist, hat sie schon reichlich Blüten und auch ein paar grüne Früchte. Werden das die berüchtigten Pankower Wintertomaten? Eher nicht, sondern eben ein paar Frostschäden. 

(Und das ist die derzeitige sonstige Ausbeute:)


Samstag, 27. September 2014

Feigenernte


Jetzt werden die Feigen rapide reif, man erkennt es daran, dass sie heller und weicher werden. Wir können gerade jeden Tag 5-8 Früchte ernten. Geschmacklich auch sehr gut, die Berliner Sonne reicht offenbar für angenehme Süße.


Unser Bäumchen ist ohnehin mein Stolz, mal sehen, wie es ihm im Winter ergeht...

Freitag, 26. September 2014

Besuch im Nebenzimmer (6)

Was war letzten Monat im Nebenzimmer los?


Zunächst ein Beitrag über die wunderbare Julia Lee und ihr Lied Sweet Lotus Blossom. Könnte als Beleg genommen werden, dass ich nicht ausschließlich Krach höre. Und illustriert ist der Artikel mit einem hier untypischen, weil durchaus gelungenem Lotus-Foto, das ich zur Strafe in den Zweitblog geschoben habe. Dann kommt ein durchgängiges Thema dieses Monats: Comics (beim 52 Bücher-Projekt bin ich gerade etwas Comic-lastig). Zunächst Robert Crumb, der allerdings hier seinen jugendfreien Obsessionen nachhängt, nämlich der Musik der Zwanziger. In den Kommentaren zeigt sich, wie viele Leute sich noch an Fritz the Cat erinnern. In der Illustration sieht man wie Crumb einem New Wave-Musiker auf dem Rücken herumtrampelt und dieser denkt "wenn der meine Frisur  ruiniert, rufe ich meinen Anwalt."  Noch ein Comic, ganz kurz: Donald Duck in einem Bild aus "Kommt zur Küstenwache". Und noch einer, die wunderbaren Dupuy & Berberian mit Monsieur Jean, dem Pariser Melancholiker. Zwischendrin etwas Musik, Papaoiannou zu Ehren von Kapetan Andreas Zepo, dem großen Kalamaria-Fischer. Nach der Musik wieder der Lärm: eine Abhandlung, warum mich das Grasrechen zum Free Jazz brachte, mit kurzem historischen Abriss über SST, ohne Black Flag geht ja hier im Blog gar nix, schlimm.  Eckhard Henscheid, der schlecht gelaunte Amberger, gibt mir dann schnell die Gelegenheit, Böll zu beleidigen. Danke dafür! Und auch für "Geht in Ordnung... sowieso... genau....", dieses Teppichladen-Sechsämtertropfentrinker-Buch. Anschließend eine Reminiszenz an die klassischen Sherlock Holmes-Geschichten, insbesondere wenn Ingenieure ihre Daumen verlieren. Dann endlich wieder Lärm, Hüsker Dü mit It's not funny anymore, ein Lied, das schwerer wiegt als 100 Grunge-Platten. Der Artikel ist auch deswegen nützlich, weil man lernt, dass der Herr mit dem Schnauzbart gar nicht der Homosexuelle in der Band sein muss. Er könnte auch ein zukünftiger Restaurantbesitzer sein. Der letzte Comic für diesen Monat, eine Hommage an den großen Floyd Gottfredson, der 45 Jahre lang den Micky Maus-Zeitungscomic gezeichnet hat. Wie sich in den Kommentaren herausgestellt hat, auch eine Hommage an Gamma, der heute vor 67 Jahren das erste Mal im Comic auftauchte. Für die blutrünstigeren Leser hat der Blogpost auch ein paar Bilder der perfiden Todesfallen des Schwarzen Phantoms. Und schließlich der Beginn einer lockeren Reihe über die richtige Musik zur Straßenschlacht, begonnen mit den besonnenen Buffalo Springfield und For what it's worth (und das ist schon wieder nicht mal Lärm, ich werde wohl alt).

Zu langweilig? Naja, nächsten Monat geht es sicher irgendwie weiter.

Donnerstag, 25. September 2014

Tag und Himmel

Da ist dann der Himmel über der Wollankstraße so schön und rosa, obwohl doch der Tag gar nicht schön und rosa war. 



Sondern eher so:


(Aber dieser Tag damals war eigentlich eher schön; ich muss mal meine Stimmung besser mit dem Wetter synchronisieren.)


Mittwoch, 24. September 2014

In drei Monaten

....feiern wir schon wieder Weihnachten. Die Griechen auf Korfu machen es geschickt und lassen die Weihnachtsdekoration einfach das ganze Jahr über draußen. 


Frau Ackerbau hat die Dekonstruktion saisonaler Zwänge beim Gartenschmuck zwar weitgehend eingestellt, das lag sicher auch daran, dass sie meine merkwürdigen Blogposts darüber nur schwer ertragen konnte. Wir haben allerdings immer noch verschiedene Ostereier an unserem Schneeball hängen. Da die diesmal von meiner Schwiegermutter aufgehängt wurden, fühlt sich keiner für die Entfernung zuständig. Ich finde das schön. Rock'n'Roll! Oder wie vor langer Zeit mal eine anonyme Kommentatorin, die ich sehr nah an diesem Haushalt verorte, mitgeteilt hat: Das ist eine ironische Antwort auf den Festtagskitsch in der Siedlung.

Na dann:

Update: Die Korfu-Sternchen sind auch Rosenruthie aufgefallen.

Dienstag, 23. September 2014

Herbstanfang

- Eine Übung im Stream-of-consciousness-Bloggen -


(Herbstanfang finde ich ja immer wichtig, Herbst ist eigentlich meine liebste Jahreszeit, da sollte man doch ausnahmsweise mal einen saisonabhängigen Post machen, hmm, was habe ich denn da die letzten Jahre so gepostet? Ach so, irgendso ein Bild von irgendwelchen Spinnennetzen in einer Wiese, nahe der neuen Schule von J.J., damals als ich ihn noch bis zur Schule begleitet habe, jetzt legt er ja eher weniger Wert darauf, naja, mit dem Longboard ist er ja auch schneller. Lustigerweise ist das ja auch genau die Wiese von den verratztem Sportplatz, den ich gefühlt tausendmal gebracht habe als Hertha noch in der zweiten Liga war, der Witz geht ja gerade nicht mehr, muss warten, bis die wieder mal absteigen, na, vier Spiele ohne Sieg, das werde ich auch noch erwarten können. Fällt aber vielleicht auf, wenn ich jedes Jahr das gleiche Bild bringe, oder? Andererseits: ich kann mir ja selber kaum merken, was ich so alles geschrieben habe und schreibe deswegen jedes Jahr das gleiche, irgendwas über Tomaten, Unkraut, Kartoffeln und Kram, der in Berlin rumliegt, wenn die Kinder nicht größer würden und man nicht so langsam verfallen würde, könnte man ohnehin meinen, die Zeit bleibt stehen, also was soll's, nehmen wir halt zum dritten Mal dieses Bild, wie pflegt mein Chef zu sagen, wenn man etwas dreimal macht, wird es Kult, na, ich weiß ja auch nicht, aber irgendwas muss man ja jetzt bringen, ansonsten müsste ich mal die Posts holen, die seit zwei Jahren aus gutem Grund in den Entwürfen schlummern, nee, nee, nee, das kann niemand wollen, nein, nicht "Kunst und Käsebrötchen", das geht doch gar nicht...)

Montag, 22. September 2014

Verpasste Referendum-Chancen

Wieder mal nicht aufgepasst oder mitgedacht. Das Schottland-Referendum wäre natürlich der geeignete Zeitpunkt gewesen zu dokumentieren, dass auch ich (zumindest vor vielen Jahren) die ideale Kiltfigur hatte (2 v. links). Dass man die Hände am  Sporran (Geldbeutel) hat, gehört zur schottischen Etikette.

(Das war die Studienabschlussfeier nach dem Jahr in Edinburgh; Dresscode Smoking oder Kilt, Smoking hätte ich mir ausleihen müssen, dazu fehlte das Geld, Kilt gab es von meinem Mitbewohner Neil, der zwar etwa 20 kg weniger wog als ich, trotzdem schaffte ich es, mich in das Teil hineinzuzwängen. Zur schottischen Küche etc. ein paar Bemerkungen hier).

(Und nein: Ihr müsst die Frage gar nicht stellen. Ich werde sie nicht beantworten.)

Sonntag, 21. September 2014

Wie ich auf einem Punkkonzert einmal diesen hippen jungen Schweden mit Schnauzbart traf, der in einem veganen Imbiss in Friedrichshain arbeitete*

(Ruthie wollte es wissen.)

Es war letztes Jahr auf einem Punkfestival, auf dem auch die reunierten Black Flag, Ami-Punk-Legende der frühen Achtziger, spielten. Ich stand vor dem Konzert vor der Bühne, restliches Publikum cool und jung, ich ehrlich bemüht, es ihm gleich zu tun. Da spricht mich der junge Mann aus dem Post-Titel an: "Darf ich dich was fragen? So wie du aussiehst, hast du die doch sicher schon vor dreißig Jahren live gesehen?"

Hatte ich nicht, aus Gründen, die hier kurz zusammengefasst sind. War trotzdem noch ein netter Abend. Gibt halt immer ein paar nette junge Leute, die es gern hören, wenn Oppa vom Krieg erzählt. 




*Angesagter als das wird's auf diesem Blog nicht mehr werden (Ist eigentlich schon jemand aufgefallen, dass ich diese langen Titel prima finde?)

Freitag, 19. September 2014

Die neue Freiluftkneipe am Nordbahnhof

Jedes Jahr ein neuer Versuch

Ich weiß nicht, ob das erfolgreich wird. Zwar ist die Straßenbahnanbindung gut, aber das Angebot scheint mir etwas eingeschränkt und vor allem nicht vegan. 

(So schafft man's nicht ins Let's Go Europe)

(Wenige Tage, nachdem ich das geschrieben habe, war ich gezwungen, mir zwei Stunden lang im Zug nach Dresden anzuhören, was ein Pärchen aus Chicago und ein Pärchen aus Los Angeles sich über ihren Berlinaufenthalt zu erzählen hatte. Pubcrawls machten einen großen Teil der Erzählungen aus, allerdings wohl eher nicht am Nordbahnhof. Ich hatte ernsthaft Angst, dass mein Kopf vom Zuhören explodieren könnte.)

Montag, 15. September 2014

Senf

Es gibt ein paar Dinge, bei denen es sich auf jeden Fall lohnt, sie selbst zu machen. Senf gehört dazu (Brot natürlich auch). Vor ein paar Jahrzehnten hat mein Vater angefangen, eigenen Senf herzustellen und schnell hatte keiner in der Familie mehr Lust auf gekauften. Bei jedem Besuch nahmen wir uns ausreichend Gläser mit, um unseren Vorrat zu sichern. Vor ein paar Jahren drückte mir mein Vater dann ein Blatt mit dem Rezept in die Hand und sagte, ich könne das auch selbst machen. Pädagogisch bin ich ja da ganz auf seiner Seite, auch ich wende dies in der Erziehung gerne an, damit meine Kinder auch lernen, Sachen selbst zu machen. Bei Kindern über Vierzig hätte man aber schon über Vertrauensschutz nachdenken können. Menno. 

Zum Glück ist Senfmachen nicht sonderlich kompliziert, es ist sogar wursteinfach und braucht auch nicht viel Zeit. Man muss sich nur eine Steingutschüssel besorgen, in der man den Kram anrühren kann und man braucht Senfmehl. Das kriegt man entweder billig in der Apotheke oder im Internet, die Gewürzhandlungen, in denen ich war, wollen einem 50g-Päckchen zu Mondpreisen verkaufen; 1 kg Senfmehl sollte man für deutlich weniger als EUR 10 bekommen. 

Man mischt helles und dunkles Senfmehl trocken mit der gleichen Menge Zucker (also z.B. 250 g helles Senfmehl, 250 g dunkles Senfmehl und 500g Zucker). Derweil lässt man eine Mischung aus 1,25 l Wasser, 200 ml Essigessenz (25 %) sowie Wacholderbeeren, Pfefferkörnern, Nelken, Lorbeerblättern und einer Zwiebel aufkochen und dann 10 Minuten ziehen. Wenn die Flüssigkeit auf ca. 50 Grad abgekühlt ist, abseihen und langsam mit dem Senfmehl/Zucker vermischen (wahrscheinlich bleibt noch Flüssigkeit übrig. Erstmal aufheben, der Senf zieht noch an, eventuell muss man später noch einmal nachgießen).  Nach drei Tagen kann man den Senf verwenden (also in Gläschen abfüllen), da ist er aber noch höllisch scharf, mit der Zeit wird er dann milder. Auch wer die eher süße Variante nicht so gerne mag, sollte mit der genannten Mischung anfangen, das schmeckt deutlich besser, als alles, was man gekauft so kennt (danach kann man ja nach Belieben variieren...).



Sonntag, 14. September 2014

Konfession und Straßenbau (2)

Vielleicht dauert es in der Invalidenstraße auch nur so lange, weil man die Arbeiter mit den falschen Qualifikationen herausgesucht hat?


(Ich habe nicht eigens nachgeguckt, aber ich glaube nicht, dass es einen Heiligen mit Straßenbauwunder gibt)

(Der erste Post mit diesem Titel ist einer meiner liebsten, weil er nur in einer - ausnahmsweise nahezu originalgetreuen - Wiedergabe eines mitgehörten Dialogs bestand. Hat damals kaum jemand gelesen; aber auch jenseits der Aktivitäten diverser Robots ist es mir ja ohnehin ein großes Rätsel, warum bestimmte Posts häufig gelesen werden oder eben auch nicht.)

Samstag, 13. September 2014

Nachmittagsernte



(Ursprünglich vorgesehener Beitrag: "Hey, ich räum' mal die Dornenranken und Brennesseln ab und, nö, da muss ich mir doch nicht extra Handschuhe dafür holen" entfällt ersatzlos und ohne nähere Begründung). 

Die Bienen von Korfu-Stadt


Freitag, 12. September 2014

Kein Wort mehr gegen Spam-Mails

Das Problem mit Spam-Mails ist ja, dass sie entweder unverständlich sind (so wie diejenigen, die hier beim Blog aufschlagen) oder Dinge anbieten, für die man keinen so richtigen Bedarf hat. Bei mir kommen gerade immer Nachrichten an, die eine Software anpreisen, mit der man in wenigen Tagen Tausende von Euros verdient - ist mir zu kompliziert, was sollte ich auch mit dem Geld. Oder die Mails preisen das Video an, das alle Therapeuten verbieten wollen, weil dort die Tricks verraten werden, mit denen man jede Frau rumkriegt - hört sich auch eher anstrengend an. Aber gestern erreichte mich eine Spam-Mail, die praktisch für mich maßgeschneidert war:


Guten Tag Andreas,

ab sofort sind folgende Arbeitsstellen in ganz Deutschland verfügbar:

Tätigkeitsangebot: Qualitätsprüfer / Fotograf (m/w)
Kennziffer KH/26068543

Wir sind ein führendes, europaweit tätiges Unternehmen und suchen zur Zeit neue Mitarbeiter zur Verstärkung des Teams in Deutschland. Ihr Tätigkeitsfeld wird sich auf das Fotografieren von beschädigten Straßenschildern, Verkehrsschildern, Laternen und anderen öffentlichen Gegenständen beschränken und kann direkt in Ihren Ort ausgeführt werden. Der Auftrag ist bundesweit angeordnet und derzeit unbesetzt.
Der Arbeitnehmer hat keine eigenen Ausgaben und muss keine technische Kenntnisse mitbringen. Die benötigte technische Ausrüstung wird von uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch Rentner sind für dies Arbeitstätigkeit gut geeignet. Der Verdienst beträgt durchschnittlich ab 20 € Brutto in der Stunde.
Sie meistern Ihre Aufgaben, auch unter schweren und manchmal auch stressigen Abläufen, sind Zielstrebig und sorgfältig, dann sind das schon gute Bedingungen Ihre Unterlagen an uns zu schreiben.
Sollten Sie an dieser Arbeit Interesse haben, dann mailen Sie uns ein knappes Bewerbungsschreiben an Jord-----vkrmls@gmx.com<mailto:Jord-----vkrmls@gmx.com> und Sie bekommen weitere Informationen zugeschickt.
K GbR


Etwas beängstigend, dass das an meine Arbeits-E-Mail ging (ist mein Doppelleben aufgeflogen?), aber passt natürlich wie Arsch auf Eimer. Mein Tätigkeitsfeld beschränkt sich ja jetzt schon auf das Fotografieren beschädigter Laternen und Straßenschilder. Also beschädigte Laternen in Pankow sind für mich reserviert, dass wir uns da verstehen. Ihr könnt euch gerne für andere Orte bewerben, aber wenn jemand für Pankow an jord----vkrmls@gmx.com schreibt, werde ich schon ein bisschen sauer. 

Und weil's so schön passt, gucken wir uns jetzt gemeinsam pfeifend ein kleines Filmchen darüber an, was passiert, wenn alle Junk Mails wahr werden

(Update: jetzt kommen hier schon die ersten an, die diese bescheuerte E-Mail-Adresse googeln. Muss das ein bisschen anonymisieren...)

Donnerstag, 11. September 2014

Unreif

Ein paar von den Tomaten muss man ernten, bevor sie reif sind. Manchmal sind sie zu schwer für den Trieb, manchmal hat man sie aus Versehen abgeschnitten. Normalerweise reifen sie aber auch in der Küche noch gut nach, wenn auch das Aroma ein bisschen schwächer ist. 

So sieht gerade unsere Frühchenstation aus:

Mittwoch, 10. September 2014

Verjüngungskur

Manchmal ist es so einfach, sich wieder wie ein kleiner Junge zu fühlen. Ich habe unseren Haselnussstrauch abgeerntet, E., die Tochter von Freunden, hat mir dabei geholfen. Dieses Jahr hat er ganz ordentlich getragen; letztes Jahr war ja eher mau.

Nun sitze ich am Küchentisch, die Nüsse vor mir und ich nehme sie und knacke sie langsam mit meinen Backenzähnen auf. Vorsichtig genug, damit der Nusskern nicht zermahlen wird und damit mir keine Schalenstücke in das Zahnfleisch schneiden. Anders als früher sind auch keine kleinen Maden drin, die man dann schnell wieder ausspucken musste. Die frischen Nüsse schmecken etwas saftiger und besser als die gekauften getrockneten. 

Und ich bin wieder 7 und sitze vor dem Haus meiner Großeltern....

Dienstag, 9. September 2014

Tütenwein (2)

Hat offenbar erstaunliche Wirkungen. Sollte man vielleicht auch mal probieren (wenn auch nicht unbedingt im Freien).


(Siehe auch: Zeugnis spontaner Leidenschaft am S-Bahnhof Wollankstraße)

Montag, 8. September 2014

Topinambur

Ich habe dieses Jahr viele Sonnenblumen gesät, leider sind fast keine gekommen. Dafür wucherte der Topinambur ohne größeres Zutun. Die ganzen Knollen kann man gar nicht essen, so viele sind's, die hohen Pflanzen boten aber ein bisschen Sichtschutz und blühen eigentlich ganz nett. Nun sind sie verdorrt und sehen nicht mehr so richtig schön aus, ich habe sie also abgeschnitten. Die Stengel sind leicht verholzt, das ist gutes Material für unseren Kompost, der ansonsten etwas zu graslastig wird. Ein Häcksler wäre ganz hilfreich, aber da ich ihn wirklich nur einmal im Jahr brauchen würde, keine sinnvolle Anschaffung. Also stehe ich mit der Gartenschere in der Sonne und schnipsle die Stengel klein und bin ganz begeistert, dass ich den ganzen Kram noch im Kompost unterbringe.

Frau Ackerbau schneidet den Lavendel und ich befreie den Kräuterhügel von dem verblühten Oregano, Thymian und Pfefferminz.

Der Sommer ist vorbei. 

Sonntag, 7. September 2014

Befreit den Kraken!

M. ist zu Besuch, da kann man endlich einmal Dinge kochen, die die restliche Familie nicht so goutiert. 

(Die andere Auffassung in der Familie: "Wer so etwas isst, isst auch kleine Kinder!")

Am Schluss liegen die gegrillten Ärmchen traulich neben Thüringer Würsten und Kartoffelsalat (die passende Molluskenfang-Musik gibt es hier).

Samstag, 6. September 2014

Meisterwerke der Installation

(Damit ist ausnahmsweise keine Kunst gemeint. Die Fotos lagen bei mir schon länger herum, ich finde das ja faszinierend. Dieser Post von Frau Tonari hat mich ermutigt,* die Bildchen hier herauszukramen.)




*Kaum zu glauben, aber ich habe Mengen von Fotos, die ich für diesen Blog thematisch zu abgefahren halte, um sie euch zuzumuten....

Freitag, 5. September 2014

Berliner Königskerze



(Keine Ahnung, wie so etwas entsteht. Die lustige Bildunterschrift könnt Ihr Euch sicher selbst ausdenken...)

Donnerstag, 4. September 2014

Dienstag, 2. September 2014

Aufräumen

Gartenschere in die Hand und einen Blick ins Tomatenhaus geworfen. Viele Pflanzen tragen gar keine Tomaten mehr, viele haben schon gelbe Blätter. Also, ausschneiden. Verdorrte Zweige abschneiden, gelbe Blätter abschneiden, Triebe abschneiden, an denen keine Tomaten mehr sind, damit die restlichen Früchte besser reifen, Triebe abschneiden, von denen man dachte, dass keine Tomaten mehr dran seien, und sich dann die Haare raufen. Bei einigen stolzen großen Pflanzen stellt man fest, dass sie schon lange nichts mehr tragen, sich nur eine daneben stehende Tomate so an sie geschmiegt hat, dass es so aussieht, als habe sie noch Früchte. 

Die gelben Fleischtomaten sind schon durch, auch ein Teil der German Gold, fleißig sind noch die Indigo Rose und die gelben Eiertomaten (und natürlich die roten Johannisbeeren und der gelbe Dattelwein, die fernab vom Tomatenhaus in der antiautoritären Freilufttomatenkommune wohnen).

Manche Früchte erfordern chirurgisches Geschick, weil sie etwas eingeklemmt gewachsen sind:

Gibt trotzdem noch schönes Essen:

Montag, 1. September 2014

Kermit, die Paprika

(Zugleich ein Beitrag zu Ruthies "I see faces"-Projekt)


Paprikas haben eigentlich häufig Gesichter, ich schneide sie aber meistens (dafür) falsch an. Bei dieser selbstgezogenen Paprika hat's einmal geklappt. Dieses impertinente Grinsen hätte mich aber misstrauisch machen sollen: 's war gar keine Paprika, sondern eine höllisch scharfe Peperoni (gut, wenn man seine Gemüsetöpfe so genau organisiert hat). 

Als Zuwaag gibt es noch ein paar weitere Gesichter, die ich im letzten Monat so gefunden habe. Offenbar herrschte überall das Grauen, einzelnen Bauwerken standen sogar die Haare zu Berge:







Ein Gesicht habe ich leider nicht gesehen: das der lieben Ruthie. Sie war zwar in Berlin, aber irgendwie passte meine Terminplanung nicht so richtig. Dann hoffentlich das nächste Mal.