Everybody's fucked in their own special way

Sonntag, 31. März 2024

Besuch

 Nachbarkatze schleicht sich ins Wohnzimmer und versucht gleich, die Drähte des Lautsprechers abzubeißen.



(Ich hatte noch nicht mal Musik an.)

Donnerstag, 28. März 2024

Nur noch gute Nachrichten!

 Der Verkehrsminister hat's geschafft! Nach nicht einmal sechs Monaten ist der Container hier weg. Große Infrastrukturvorhaben wie die Errichtung eines Mastes mit Scheinwerfern brauchen halt ihre Zeit.



Und zum ersten Mal habe ich den Gedanken, dass, wer immer auch den abgestorbenen Strauch seit Jahren stehen lässt, vielleicht doch ein gutes Herz haben könnte. Schließlich ist der Rest der Hecke - Thuja und Buchsbaum - nicht geeignet für die Spatzengang, die hier immer sitzt.

Dienstag, 26. März 2024

Voll finster

 Wer nicht die Kommentare liest, wird sich jetzt über dieses verschissene Handyfoto wundern bzw. wahrscheinlich nicht. AiP-Lesen ist wie S-Bahn-Fahren in Berlin: Man weiß vorher nie, was kommt, aber tut auch bei den merkwürdigsten Dingen, als gehörte das so.



Auf dem Bild ist der Frühlingsvollmond, dem wir es verdanken, dass es am Sonntag Ostern werden darf. Da wollen wir mal nicht so sein. 

Montag, 25. März 2024

Sic transit etc.

 Letzte Woche kam eine Kindergartengruppe vorbei, die haben die Blütenblätter aufgehoben und sich über den Kopf geschmissen.



Samstag, 23. März 2024

Spätzünder

 Vor 15 Jahren haben wir eine Magnolie in den Vorgarten gepflanzt, die sich beharrlich weigerte, irgendetwas zu machen, während bei den Nachbarn die Baumarkt-Magnolien in den Himmel wachsen. Irgendwann wurde sie umgesiedelt, zu den Himbeeren, kümmerte und starb ab. Dann trieb sie aus der Wurzel aus und hat jetzt (letztes Jahr, glaube ich, auch schon) zwei große Blüten.


(Das englische Wort wäre "Late Bloomer" gewesen, der Spätblüher. Wir haben hier leider nur die Munitionswortbilder, auch blöd.)

Donnerstag, 21. März 2024

Frühlingsanfang in Berlin Mitte

 

Durchhalten!

(Ich hatte früher im Blog mal eine Regel, ab wann der vergessene Weihnachtsbaum wieder bemerkenswert wird, ich glaube, es war ab 1. April. Aber wurscht.)

Dienstag, 19. März 2024

Durch das Land

 


Eigentlich alles kahl, aber erstaunlich viele Schlehen in voller Blüte. Einige Störche, viele Reiher, ganze Schwanenfamilien, die auf Wiesen liegen. Einige Felder noch unter Wasser, viele umgeworfene Bäume.

Leichte Verspätung, der Zug fährt Bahnhöfe an, die nicht im Fahrplan stehen, aber insgesamt eher langweilig.



Samstag, 16. März 2024

Horn und Becher

 


(Unruhe in der "Blogosphäre": Wurde das letzte eichhörnchenkritische Blog "Ackerpaul und Plankton" jetzt auch auf "Spur" gebracht? Warum veröffentlicht Herr Ampersau auf einmal Hörnchenbilder, nachdem er lange der einzige war, der die Gefährlichkeit dieser "possierlichen" Tiere überhaupt noch anzusprechen wagte? Musste er um seine Karriere als Abfalldesigner und Brezensalzer im Straßenbauamt bangen, wenn er weiter "unbequem" bleibt? Was hat Bill Gates damit zu tun? Ist euch schon mal aufgefallen, dass seit einigen Jahren so merkwürdige Schlieren am Himmel sind und das Fernsehprogramm immer schlechter wird? Moment , es kratzt an der Tür. Es ist das rote Eichhorn des Waldes, das Hörnchen mit  den tausend Jungen. I-ä, wo ist mein Flammenwerfer. [eichhörnchentypische Metzelgeräusche]) 

Freitag, 15. März 2024

Mar[Gurke]nburg

 Auch nach fast dreißig Jahren gibt es noch Aspekte der Berliner Folklore, die einem unbekannt sind.



[14.3. Der Marienburger Gurkenwurf am Stettiner Bahnhof. Diese Tradition gründet wohl darauf, dass früher Verkäufer den Reisenden Proviant am Zugfenster anboten. Da fiel schon mal eine Gurke aufs Gleis. Seit 1927 wird diese Szene von dem Traditionsverein Berolina in historischen Kostümen jeweils am 14.3. nachgespielt. Bitte nutzen Sie den Vorverkauf.]

Donnerstag, 14. März 2024

Mittwoch, 13. März 2024

Mürbe

 Ich hatte ja letzthin schon geschrieben, dass ich gerade etwas schwächle und der gewohnte Stoizismus nicht mehr so einfach von der Had geht.

Jede Woche ein anderer Streik, der einen zu komplizierten Planungen des Arbeitsweges zwingt, dann wieder ein paar trottelige Traktorfahrer, die alles zum Stillstand bringen. Planungen funktionieren nur dann, wenn man nicht vorhat, sein Schlafzimmer zu verlassen. Es nervt. 



Dienstag, 12. März 2024

Zu früh

 Krokusse sind ja nett, aber gestern schon die erste Stechmücke erschlagen. Das ist eindeutig zu früh.


Sonntag, 10. März 2024

Wochenendbeschäftigung

 Die Tomatenpflänzchen kommen ganz vernünftig, musste nur ein bisschen nachsähen. Wie immer: Ich kann mir schon merken, was ich wohin gesät habe - nein, kann ich nicht. 

Der Schneeball, den ich letztes Jahr umsägen musste, weil er vollkommen kahl und abgestorben war, treibt aus der Wurzel wieder aus. Mal sehen, das wird die Läuse freuen, die in unglaublichen Massen auf dem Strauch waren.

In der Schönholzer Heide die ersten Blüten gesehen - Schlehen. Ich überlege, ob das nicht auch etwas für den Garten wäre, Vögel und Schmetterlinge würde es freuen. Neben der Scheinquitte noch ein Dornengestrüpp, das Teile des Gartens unpassierbar machen wird, warum nicht.



Samstag, 9. März 2024

Neues vom Förster

 


Das hätte man früher nicht so im Wald stehen lassen können (*fuchtelt mit dem Krückstock*).

Freitag, 8. März 2024

Bad times for Büroamsel

 Gestern Streik, heute Feiertag, morgen und übermorgen Wochenende: Dauert noch bis zu den nächsten Rosinen am Fensterbrett.



Donnerstag, 7. März 2024

Wie die Blumen auf dem Feld


Dieses Foto aus Syros vom letzten Jahr ist mir wieder in die Hände gefallen. Die Blumen und das Licht erinnern an einen Frühling, der hier noch auf sich warten lässt. Ich habe mich gefragt, ob es Blicke wie dieser waren, die Markos Vamvakaris zu seinen Zeilen „ Deine Augenlider glänzen wie die Blumen auf dem Felde“ inspiriert haben. Frau Ackerbau wirft zurecht ein, dass es gar keine λουλούδα του κάμπου seien, sondern Blumen auf der Treppe. Trotzdem.




Die Treppe hat mich in die Irre geführt bzw. bin ich ihr gefolgt und deswegen in die vollständig falsche Richtung gegangen. Ich wollte eigentlich in den Norden gehen, aber folgte den Blumen und ging nach Osten, sah mehr Blumen, wurde von Schmetterlingen umschwärmt, folgte der Straße. 



Mir war nicht mehr so richtig klar, wohin ich ging, wurde aber immer wieder von Lastwagen überholt und folgerte messerscharf, dass dort, wo Lastwagen hinfahren, irgendetwas sein müsse. Also ging ich weiter, die Küstenstraße entlang, neugierig, wo ich landen würde. Etwa nach acht Kilometern ging mir ein Licht auf: Die Lastwagen fuhren zur einzigen Mülldeponie der Insel, sonst war da nichts.





Ich ging zu einem Schotterstrand, streckte meine Füße ins Meer und ging wieder zurück, vorbei an kleinen Inseln, Kühen, Schmetterlingen und Katzen. 






Der Zimmerwirt, der schon meinen ursprünglichen Wanderplan nicht ganz nachvollziehen konnte, schüttelte den Kopf, als ich von meiner 20 km Wanderung zur Müllkippe und zurück erzählte. Er musste aber zugeben, dass man jemanden, der sich auch an Müllkippenwanderungen erfreuen kann, nicht so einfach den Tag verderben kann.


(Dieses Schild hätte ich auf dem Hinweg sehen sollen.)

Eigentlich muss ich noch einmal die Geschichte der Kassandrakatze von Antiparos schreiben, aber jetzt ist noch nicht die Zeit.



Dienstag, 5. März 2024

Für die Nachwelt

Wenn man so ins Internet schreibt, freut man sich ja ab und zu über einen Satz und hofft, dass die geneigten Leserinnen ihn schätzen. Beim geschätzten und verehrten Ahne ist mir das gelungen, wenn auch mit einem Satz, der nicht ganz für die Nachwelt gedacht war.  Aber seht selbst.

Tipp für heute: Den Mund mit Seife auswaschen.

Montag, 4. März 2024

Des Rätsels Lösung

 Das Ding vor dem Verkehrsministerium scheint ein Mast mit Scheinwerfern zu sein, um das Gebäude anzustrahlen. Sowas kann schon mal ein paar Monate dauern. Der Container steht noch.



Sonntag, 3. März 2024

Ach ja

 Heute war es unspektakulär auf den Straßen, nur eine Krähe begleitete mich bis zum Park, immer wieder in meiner Nähe landend, meine Jackentasche war aber leider leer.

Gestern habe ich von den Schrecken der Großstadt geschrieben, die sind mir aber trotzdem lieber als die Schrecken der Kleinstadt. Hier gibt sich halt keiner die Mühe, sich groß zu verstellen. Als jemand, der oft unvermittelt hinter die Fassaden der Kleinstadt sehen musste, und dem häufig erst jetzt, nach Jahrzehnten klar wird, was für Dramen sich im Dorf abgespielt haben, ist mir das hier lieber.



Samstag, 2. März 2024

One of these days

 Eigentlich mag ich ja die Stadt. Immer wieder fragen Leute, wie lange ich schon in Berlin wohne, und gucken dann überrascht, dass es schon länger als ein Vierteljahrhundert ist. Beim Klassentreffen letztes Jahr fragten mich frühere Mitschüler, ob ich mich nicht manchmal fürchten würde. Ich sah sie ernst an, sagte, dass ich halt immer Pfefferspray und eine Eisenstange dabei hätte, und man sich an die brennenden Mülltonnen gewöhnte. Alle schauten mich mit großen Augen an und glaubten den Scheiß, in Bayern kann man den Leuten alles erzählen, die stellen sich Berlin als eine Art Mad Max in der Großstadt vor. Natürlich habe ich ihnen gesagt, dass sie spinnen, aufs Maul habe ich nur im Allgäu (und in Freising) gekriegt, Berlin war immer gut zu mir.

Aber dann gibt es so Tage wie gestern, wo ich aus der S-Bahn aussteige, über die Schulzestraße gehe und am Straßenrand steht ein Typ, der offen im Stehen auf den Grünstreifen scheißt, Hosen hatte er keine mehr an. Ich weiß nicht warum, aber auch als ich zuhause war, war ich noch leicht nervlich zerrüttet und dachte mir, warum tust du dir das an.

Am nächsten Tag gehe ich wie jede Früh über die Terrasse, um Futter für die Spatzen nachzulegen. Auf einem der Sitzpolster ist eine Wasserlache. Ein nasser Pfotenabdruck daneben weist auf den Täter hin. Pissen uns jetzt die Waschbären auf die Gartenmöbel? Ich weiß nicht, was da gerade los ist.