Everybody's fucked in their own special way

Dienstag, 21. Mai 2024

Die Kritiker des ersten Hauptsatzes der Thermodynamik treffen sich heimlich auf dem Rewe-Parkplatz

 

 
(Weitere Begebenheiten vom Rewe-Parkplatz finden sich hier. Der Pixelrobert ist auch so nett, mich den „feinen“ Herrn Ackerbau zu nennen. Schön, dass es noch Ecken im Internet gibt, die noch nicht verroht sind!)

Montag, 20. Mai 2024

The Spider and the Butterfly

 Gestern im Garten aufgeräumt. Aus irgendwelchen Gründen gab es bei uns viele Platten, die irgendwo gegen die Wand gelehnt wurden. Wie ich jetzt weiß, sind das alles Biotope. Die Pankower Spinnenwelt ist jetzt etwas sauer auf mich. 

Die Kollegin auf dem Bild muss sich jetzt einen anderen Winkel suchen, um Falter zu töten.



Sonntag, 19. Mai 2024

Zitronenbaum, dritter Versuch

 Ein paar Monate an die Seite stellen, sie treiben immer noch mal aus, man muss nur Geduld haben. Diesen Winter gebe ich mir mehr Mühe, versprochen.



Samstag, 18. Mai 2024

Farbe

In der Früh erwacht, am Abend schon wieder weg. Aber zwischendrin gibt es Farbe.



Freitag, 17. Mai 2024

Spatzi

 Die Eibenhecke am Verkehrsministerium ist bei den Spatzis nicht mehr beliebt (wie zu erwarten war). Sie bedienen sich jetzt an den Pflanzen vor dem Naturkundemuseum.



Mittwoch, 15. Mai 2024

I need to start a garden (journal)!

 Ein Link, das durch meine Timeline gespült wurde, beschäftigte sich mit dem Wert von Tagebüchern verschiedenster Art. Die Autorin versuchte anhand des Gartentagebuchs ihres Vaters zu rekonstruieren, wann und wie die Ehe der Eltern gescheitert war, die kryptischen Einträge halfen aber nicht viel weiter. Gleichwohl empfahl sie, Tagebücher auch über weniger persönliche Dinge zu führen. Mich braucht man ja hier nicht zu überzeugen. ist doch dieses Blog auch ein Garten- und Reisetagebuch, auch wenn das meiste nicht auf den Seiten steht. Aber in dem Blog kann man erfahren, dass schon einmal vor einigen Jahren die Blätter der Feige erfroren sind ( ich hatte das vollkommen vergessen), wann im jeweiligen Jahr die Königskerzen geblüht haben und wann ich jeweils die erste Tomate geerntet habe. (Die Jahre mit Blogpause reißen da ein gewisses Loch in die Chronik.)

Das Blog ist natürlich zu umfangreich, um noch irgendetwas zu finden, und die Tags sind von mir ja ebenso zahlreich wie sinnfrei vergeben worden, dass sie auch nicht unbedingt weiterhelfen. Wenn man ein bisschen mehr am Stück lesen will, sind aber die folgenden Tags hilfreich: Unter Sellmals finden sich die ganzen Erinnerungsstücke, die Geschichten aus alten Tagen. In eigener Sache enthält die Reflektionen über das Blog und das Bloggen, Jag är en idiot die eher dämlichen Scherzposts, internetbezogen gerne auch unter The Interwebz ist doof

Ach ja: Die Königskerzen sind bald so weit.



Dienstag, 14. Mai 2024

Beschreibung eines Kampfes

 Nach der Rückkehr liegen Federn um das Vogelhaus. Grau, einige Daunen, von der Größe eher junge Taube als Spatz. Wie immer gilt der erste Blick dem Federkiel: Spitz, nicht abgebissen, Federn auch nicht angebissen. Das heißt, dass es wohl nicht die Katzen, sondern eher die Krähen oder andere Raubvögel waren. 

Trotzdem nicht schön.



Montag, 13. Mai 2024

Erinnerungen

 Plätze, an denen man lange nicht war. Orte, die man als Kind kannte. Der Besuch bringt Erinnerungen, manchmal auch eine verspätete Erkenntnis, dass eine Geschichte tatsächlich ganz anders war, als man sie in Erinnerung hatte.



Das Wirtshaus, rechts von der Tür die Gaststube, links der Kramerladen. Wenn Opa am Stammtisch saß, sammelten M. und ich unsere Pfennige und kauften im Laden Pfennigbrause. U., die sie verkaufte, hatte dann irgendwann keine Lust mehr, die Brausestücke abzuzählen, und schob einfach eine Handvoll rüber. M. und ich zählten dann danach gründlich und freuten uns, wenn wir ein paar mehr bekommen hatten. An X., den Wirt, kann ich mich noch erinnern, aber inzwischen kann man nur noch versuchen, anhand der Grabsteine am Friedhof zu erahnen, was alles passiert ist. Meine Großeltern sind seit dreißig Jahren tot, seitdem war ich nur noch selten hier.



Gegenüber der Hammerschmiede der verfallene Hof, man sieht noch die Sonne am Giebel. Ich weiß noch, in den 70ern war das ein merkwürdiger Anblick im bayerischen Dorf. Die Erwachsenen redeten darüber, dass da eine Kommune sei, wahrscheinlich nur eine Wohngemeinschaft. Aber rätselhaft für uns Kinder, dass sich anscheinend hinter der freundlich lachenden Sonne gefährliche Dinge verbargen. Nun ist nicht mehr viel übrig. Im Hof steht ein Ford Granada, so einen habe ich auch schon Jahrzehnte nicht mehr gesehen. Er sieht aus, als hätte man dick über den Rost lackiert.



In der alten Kirche. Früher war da ein Pfarrer, der weiter die Messe auf lateinisch hielt, und meist angetrunken war. Als Kind fand ich vor allem spannend, dass der Gottesdienst keine halbe Stunde dauerte. Als ich jetzt wieder in der engen Bank sitze, stelle ich fest, wie tief die barocke Ausstattung in meinem Kopf verankert war. Der St. Florian, mit absurdem Schnurrbart, roten Bäckchen und einer Phantasie-Landsknecht-Uniform mit Federn am Helm, kippt einen Krug Wasser auf ein winziges brennendes Haus. Ich habe damals nicht verstanden, was das bedeuten könnte. Der linke Seitenaltar ist heute abgedeckt, ich weiß nicht warum. Mir fällt ein, dass da wohl ein Sebastian war, ein halbnackter Jüngling, von Pfeilen durchbohrt. Wie bei allen kleinen Barockkirchen, kann man davon ausgehen, dass die Modelle die Dorfschönheiten waren. Ob von damals mein Interesse an der Ikonographie kommt?



Inzwischen sitzen nicht mehr die Frauen links und die Männer rechts. Bei der Flurprozession wird aber noch getrennt. Weil Muttertag ist, müssen die Männer aber am Schluss gehen, und die Frauen kommen nach dem geistlichen Personal.

Sicherheitshalber schaue ich im Kalender noch einmal nach dem aktuellen Jahr.

Donnerstag, 9. Mai 2024

Der zweite Anlauf

Die Feige treibt wieder aus. Wird ja jetzt nicht noch einmal richtigen Frost geben, Eisheilige (wenn es die überhaupt noch gibt) hält die Feige noch aus. Und wenn nicht, dann treibt sie halt noch einmal aus. Feigen sind ohnehin Diven, schmeißen Blätter, kriegen wieder welche.



Mittwoch, 8. Mai 2024

Nach fünf Jahren

 Die abgestorbene Hecke vor dem Verkehrsministerium wird jetzt ersetzt. Es kommt eine frische Eibenhecke her. Soll keiner sagen, da passierte nichts.



Ob das auch den Spatzis gefällt? Heute saß nur ein tschilpender Spatz in der Hecke. 

Dienstag, 7. Mai 2024

Im hohen Gras

 Der Kater findet gut, dass eine Gartenecke nicht mehr gemäht wird. Nach zwei Jahren wird es auch ganz interessant auf der Fläche, der Löwenzahn ist weitgehend verschwunden, es finden sich merkwürdige Gräser und Blümelein.



Montag, 6. Mai 2024

Der Garten übertreibt

 Der Rotdorn, den ich letzten Herbst schon fast aufgegeben hatte, gibt sich Mühe und blüht. Kann mich nicht erinnern, ihn schon einmal so intensiv gesehen zu haben, bei dem Bild ist nichts nachgefärbt, der blüht halt so. Darf er auch, bei uns im Garten macht ja eh jeder was er will.



Freitag, 3. Mai 2024

Berliner Bräuche

 Die Potsdamer legen Kartoffeln auf das Grab vom  Alten Fritz, aber auch in Berlin haben sich sympathische Bräuche gehalten.

So ist es üblich, am Freitag auf dem Gehsteig vor dem Verkehrsministerium kleine Autoteile abzulegen, ein paar Scherben eines Blinkers, ein Stück Kühlergrill. Man sagt, Wissing stehe dann hinter der Gardine in seinem Ministerzimmer und winke gerührt.



Donnerstag, 2. Mai 2024

Nun denn

 Die Paprika und die Tomaten sind ausgepflanzt. Ich nehme an, dass es in Jahren, in denen es innerhalb von 10 Tage Minusgrade und Temperaturen von knapp 30 Grad dann auch schon wurscht ist, ob Eisheilige noch kommen oder nicht. Ich stelle mir vor, dass wir in Zukunft recht häufig ratlos vor dem Garten stehen werden und sagen: das haben wir jetzt auch noch nicht erlebt. Wird nicht langweilig werden.



Mittwoch, 1. Mai 2024