Everybody's fucked in their own special way

Donnerstag, 30. September 2021

Ein Anfang



Die Feige hängt immer noch voll mit hunderten Feigen. Die Früchte sind lange Zeit dunkelgrün und knallhart, wenn genügend Sonne auf sie fällt, werden sie dann von einem Tag auf den anderen groß und weich; sie bekommen dann auch eine hellere Farbe. Heute sind mir die ersten reifen Feigen aufgefallen, nicht zufällig dort, wo der Ast an unserem Küchenfenster anklopft. Das dürfte die geschützteste und wärmste Stelle sein. Wenn noch ein paar warme Tage kommen, werden dann vielleicht auch noch die ganzen anderen Feigen reif.  Freuen würde es mich, so richtig glauben kann ich es aber nicht.  



Hoffen wir also noch auf ein bisschen Sonne im Oktober. 

Mittwoch, 29. September 2021

My claim to fame

Vor einiger Zeit habe ich ja mal offenbart, dass ich mal mit dem Texter des schönen Lieds Delilah auf dem Sofa gesessen bin. Das ist, im Wesentlichen, die glamouröseste Begegnung, die ich bislang in meinem Leben hatte. 

Es gibt aber eine weitere Begebenheit, die auch schon einige Jahre zurückliegt, die - kaum vorstellbar - noch glamouröser werden könnte: Olaf Scholz hat mich einmal persönlich beleidigt. Diese Geschichte, bei der alle  Bekannten schon die Augen verdrehen, bekommt möglicherweise ja demnächst deutlich mehr Pep. Vom Kanzler beleidigt zu werden ist schon eine besondere Auszeichnung. Den Neid habe ich mir verdient! 




Dienstag, 28. September 2021

Den Wolken hinterher

 




Frankfurt, Ulm, Memmingen, Türkheim. (Die Reihenfolge ist entgegen der Chronologie.)

Eigentlich sollte das ein Dienstreisenpost werden, aber es ist gar nichts passiert, alles pünktlich, kaum Leute im Zug. Also nur Wolken.

Dann Bornholmer Straße.


Montag, 27. September 2021

Sonntag, 26. September 2021

Herbstzeit, Tomatenzeit

(Wie lange ich wohl diese dämlichen Herbstzeit- Überschriften durchhalte? )

Das ist meine gesamte German-Gold-Ernte dieses Jahr.



(Und das daneben ist ein Teelöffel.)

Freitag, 24. September 2021

Herbstzeit, Erdnusszeit

Im Sommer haben sich meine Krähen lieber selbst versorgt, jetzt habe ich aber immer die Manteltasche mit Erdnüssen befüllt. Und egal wo, die Krähen wissen, was zu tun ist.
Diese hier, die die Wollankstraße bewacht, gehört zu den wenigen, die die Nuss gleich an Ort und Stelle zerlegt. Irgendwann genügt dann wieder ein Zungenschnalzen und die Krähen kommen an.




(Letzthin, als ich mit J.S. unterwegs war, gab es etwas Verwirrung, weil ich inzwischen fast alle - Krähen, Söhne, männliche Kollegen - mit Buale anrede. In dem Fall konnten wir aber schnell klären, dass die Erdnuss nicht für ihn war.)

Donnerstag, 23. September 2021

Mittwoch, 22. September 2021

Die Jugend treibt Sport

 J.S. muss zu einem Probetraining, irgendwo im Prenzlauer Berg. Ich mache etwas früher mit der Arbeit Schluss und fahre mit ihm die paar Stationen Ringbahn, damit wir erst einmal zusammen die Halle suchen. Wir müssen dann doch noch länger von der Station aus laufen, als wir dachten und kommen in eine Ecke, die ich eigentlich nur vom Vorbeifahren kenne. Vorbei an Baustellen und Abbruchhäusern kommen wir zur Halle. Es ist noch herbstlich warm, es herrscht reger Betrieb von jungen Sportlern und Sportlerinnen. Das Training dauert zwar zwei Stunden, es lohnt sich aber nicht so recht, dass ich zwischenzeitlich nach Hause fahre, da ich nach einer halben Stunde schon wieder zurück müsste. 

Also vertreibe ich mir die Zeit in der Umgebung. Mir wird familiäres Mitleid zuteil, weil ich ja Stunden mit Warten vertrödeln müsse, aber wer hier schon ein bisschen länger mitliest, weiß ja, dass ich es gar nicht so schlecht finde, irgendwo gestrandet zu sein. Die beste Erwiderung, wenn irgendeiner etwas von einem will: Tut mir leid, ich kann echt nicht, ich muss jetzt noch zwei Stunden an der Kniproder Straße rumsitzen.  

Man kann sich ja die Hochhäuser ansehen. 



Und die  Baustellen. 




Ich gehe noch ein paar hundert Meter weiter zu einem Park, den ich bislang auch nicht kenne. Er ist auf Schutthügeln angelegt. Ich setze mich auf eine Bank, schaue erst den Joggern, dann den Fledermäusen zu. Es wird dunkel, die Fledermäuse verschwinden, die Jogger werden weniger. Ich habe keine Ahnung, wie entspannt der Park hier ist, ob es ratsam ist, hier in der Dunkelheit herumzusitzen. Aber wahrscheinlich bin ich als jemand, der in der Dämmerung auf der Bank rumsitzt bei weitem verdächtiger als jeder sonstige Besucher. 



Ich tappe ein bisschen weiter.



Man kann sich die Baustellen bei etwas weniger Licht ansehen. 



Und die Hochhäuser.   



Der Sport soll auch ganz gut gewesen sein, meint J.S.

Dienstag, 21. September 2021

Neues für den Ziergarten

 Wenn man verpennt, den Brokkoli zu ernten, hat man eine stimmungsvolle Herbstbepflanzung.



Samstag, 18. September 2021

Berlin wird unterhöhlt

 Zumindest die Invalidenstraße. Die letzten Tage gab es verschiedene Anzeichen, dass der Boden unter den Füßen nicht mehr fest ist. 




Ich könnte hier die verschiedenen Posts verlinken, in denen von wunder- oder furchtbaren Dingen unter der Invalidenstraße die Rede war (vom Höllentor bis zum Unterseeboot hatten wir, glaube ich, alles schon hier), dazu müsste ich sie aber erst einmal selbst wieder finden. 

Wenn das in dem Tempo so weiter geht, werden wir es ja bald sehen. 

Freitag, 17. September 2021

Zurück im Basdorfer Forst

Die Schwammerlzeit beginnt wieder. Der erste Ausflug war nicht sehr erfolgreich, aber nur, weil wir zu spät dran waren. Anders als in den letzten Jahren wächst etwas.



Wollen wir mal die Waldgeister gnädig stimmen und auf einen guten Fang am Wochenende hoffen 

Donnerstag, 16. September 2021

Die Auflösung

Das war offensichtlich kein schweres Rätsel gestern, die Ackerbau-Leserschaft ist halt alt genug, dass sie sich noch an russische Eier erinnert. Das scheint mir so ein typisches Partygericht der Siebziger Jahre gewesen zu sein; mit Remoulade und Kaviarersatz. Nichts, was man sich noch einmal selbst machen würde. Aber wir waren vor ein paar Jahren mal in Wien in einem Hotel, wo es zum Frühstück russische Eier gab und ich wurde ganz aufgeregt und habe mich natürlich bedient. Ich fand das dann selbst merkwürdig, eigentlich war ich nie sonderlich scharf auf die Dinger. Warum dann auf einmal die Begeisterung?



Ich fand folgende Erklärung (und alle anderen Kinder der Siebziger können es vielleicht nachvollziehen): Russische Eier gab es eigentlich nur zu besonders festlichen Anlässen, wenn Besuch ins Haus kam, den man mit einem Buffet imponieren wollte. Wenn man als Kind sah, dass es sie gab, wusste man, dass irgendetwas Besonderes bevorstand. Also stehen die Dinger für freudige Erwartung. 

Grund genug, sich auf dem Markt so einen merkwürdigen Präsentierteller zu kaufen und zumindest in Ansätzen wieder die freudige Erwartung eines Fünfjährigen in sich zu spüren. 

Mittwoch, 15. September 2021

Mittwochs Wasndasn

Kenner werden feststellen, dass die Überschrift in einen ganz anderes Blog gehört. Nämlich zum Voodooschaaf, das jeden Mittwoch ein merkwürdiges Ding vorstellt, das man erraten soll. Wer die Rubrik nicht kennt, dem sei sie hier dringend empfohlen. Ich rate meist (stumm) mit, mir fehlt es aber fast immer an Phantasie oder Wissen, um das Ding einordnen zu können. 

Ausnahmsweise habe ich heute auch ein Wasndasn, eher für die reiferen Leser. Im Urlaub gesehen, sofort gekauft. Wer weiß, was es ist?





Dienstag, 14. September 2021

Lücken füllen

 


(Im Moment fehlt mir gerade die Inspiration, ein paar längere Dinge hier zu schreiben. Meine Ecke des Internets ist zur Zeit ohnehin gerade recht ruhig. Wie immer ist es hier aber das Prinzip abzuwarten und sehen, was sich so ergibt.) 

Sonntag, 12. September 2021

Das Tomatenjahr (2)

Von den kleinen Johannisbeer-Tomaten sind keine gekommen. Zumindest keine, die ich vorgezogen habe. Während die liebevoll gepflegten Sämlinge sich weigerten, irgendetwas zu tun, wuchsen die Tomaten wild überall. Zum Beispiel in den Ritzen der Terrassenplatten.



Oder in jedem anderen Topf, der nicht für Gemüse gedacht war.

Samstag, 11. September 2021

Die Feigen

Die letzten Jahre konnten wir zweimal ernten, die ersten frühen Feigen im Juni, den zweiten Schwung im September.

Dieses Jahr war der Frühling zu kalt. Die Feige brauchte lange, bis überhaupt Blätter kamen. Früchte gibt's nur am neuen Holz, die dauerten noch länger. Inzwischen trägt sie wieder hunderte Feigen, alle noch klein und hart. Wenn genug Sonne kommt, werden sie weich und groß. Aber ich fürchte, dieses Jahr wird das nichts mehr. Am Abend ist es inzwischen wieder recht kalt.

Mal schauen.



Freitag, 10. September 2021

Im Hochofen

 Noch ein bisschen Dortmund-Nachklapp. Ich bin ja durchaus Freund maroder Industriearchitektur. Das wäre noch einmal was für die Rost-Parade.




Donnerstag, 9. September 2021

Plötzlich geht es weiter

Eine Dienstreise hatte ich tatsächlich auch schon im Juli, ganz wie früher, fünf Stunden hin, zwei Stunden da, fünf Stunden zurück. Aber nett, mal wieder Leute in Person zu sehen. Im Urlaub gab es dann einige Dinge, die noch mehr Rückkehr zur Normalität waren, an ein paar Stellen fast schon zu viel.

Jetzt noch einmal ein Stück weiter: größeres Treffen, mit Übernachtung. Dazu noch in NRW, wo sie es ja gerade nicht so im Griff haben. Der Impfnachweis war in Dauereinsatz, Hände werden nicht mehr geschüttelt, sondern man boxt sich auf merkwürdige Weise.

Zugfahrt vier Stunden nachdem der Streik beendet ist: Absolut pünktlich und ereignislos. Nach fast zwei Jahren mal wieder Zugteilung in Hamm.

Ankunft in Dortmund. Nett.



Alte Routinen beginnen wieder, man läuft herum, redet mit allen ein bisschen, Small Talk. Alle versichern allen, wie toll es ist, dass man sich wieder in Person sieht. 

Am Nachmittag gibt es eine Hochofenführung, da hatte ich mich schon gefreut. Tolle Aussichten und zwei Stunden ungebremster Lokalpatriotismus.





Am Abend kann ich Leute erschrecken, die noch nicht wissen, dass man mit mir besser nicht über Blockchain redet. Und nein, auch nicht über Crypto Currencies. Am Schluss komme ich mit einer Finnin ins Gespräch, die schon Jahrzehnte in Deutschland wohnt. Erst am Schluß stellen wir fest, dass sie nur 30 km von meiner Heimatstadt entfernt wohnt. Die Welt ist klein 

Am nächsten Tag hat der Zug leichte Verspätung und kommt kurzfristig an einem anderen Gleis an. Ich rüste mich schon für eine Bahnodysee, aber alles läuft bestens. Ein Kollege, der einen späteren Zug nimmt, hat nicht so viel Glück. Weichenstörung und Zugschaden.

Als ich in Berlin ankomme, steht die Sonne als roter sinkender Feuerball am Himmel. Die Leute sind hochsommerlich gekleidet, irgendwie kommt es einem so vor, als sei man in der Zeit zurückgesprungen. Als ich dann in Pankow aus der S-Bahn steige, wird es aber schon dunkel.


Dienstag, 7. September 2021

Andererseits...

 ... gedeiht dieses Jahr der Stechapfel wieder phänomenal. Also, nicht, dass ich ihn gepflanzt hätte oder auch nur irgendetwas mit dem giftigen Zeug anfangen könnte. Aber er kam plötzlich wieder zum Vorschein, ich werde zum Entfernen gute Schutzhandschuhe brauchen. 



Auch der Hopfen gedeiht, die Zaunrübe und alle anderen Pflänzchen, die niemand gepflanzt hat, die aber trotzdem immer wieder kommen. Müssen ja nicht immer Tomaten sein (braut sich schnell einen Stechapfeltee). 



Montag, 6. September 2021

Das Tomatenjahr

War ein Ausfall. Irgendetwas stimmte mit der Anzuchterde nicht. Die Samen gingen auf, aber die Pflänzchen wurden nicht größer. Als es mir auffiel, war es schon zu spät, Pflänzchen nachzuziehen. 

Ein paar Pflanzen, die ich im März gezogen habe, haben bessere Erde erwischt. Sahen zwar auch mickrig aus, haben sich aber dann im Topf gut entwickelt (anders als die anderen). Nun haben wir halt ein Kontingent an Black Cherry und Gelbem Dattelwein. Keine Fleischtomaten, die sind alle nix geworden. Frau Ackerbau hat, um mich aufzuheitern vom Gartenmarkt zwei Fleischtomatenpflanzen mitgebracht. Waren aber beide falsch etikettiert, sind eher größere Cocktailtomaten. Ist halt umfassend der Wurm drin, dieses Jahr,



Im Süden höre ich, dass auch viele Pflanzen der Krautfäule zum Opfer gefallen sind. 

Schauen wir mal, wie es nächstes Jahr wird. Wenn dann im Februar die Gartenmärkte offen sein sollten, werde ich auf jeden Fall frische Anzuchterde kaufen. 

Samstag, 4. September 2021

Der dämonische Hase der Wollankstraße



 Man könnte meinen, es sei nur eine zufällige Anordnung von Rissen im Asphalt - aber wie will man dann den Feuerblick des Hasens oder den ihn umschließenden Halbkreis erklären? 

Das ist eine kultische Darstellung, ich bringe lieber mal ein bisschen Löwenzahn als Opfergabe mit. Sicher ist sicher.

(Auch ein guter Beleg dafür, dass nicht immer das, was mich zuerst zum Fotografieren animiert hat, es in das Blog schafft.)