Everybody's fucked in their own special way

Montag, 18. Mai 2015

Besuch im Nebenzimmer (12)

Wieder ein Monat vorbei im Zweitblog, diesmal mit einer Spannbreite von Barocklyrik bis FBI-Ermittlungen.

Es beginnt mit einer kurzen Erinnerung an die Red Rockers, eine US-Punk-Band der frühen 80er, die mit Teenage Underground einen Powerpop-Klassiker geschrieben haben. Es folgt der erste Beitrag einer Reihe von Punkrock-Lebensweisheiten, dargeboten von den Kanadiern von SNFU. Eine Band, bei der der Sänger Chi Pig heißt und sich der Bassist Rote Beete in die Haare flicht, muss in Lebenshilfe-Dingen als hochkompetent gelten. Danach ein kurzes Gedenken zum vierten Todestag von Poly Styrene, die Ende der 70er Sängerin der X-Ray-Spex war. Die Jahre haben mich gelehrt, dass hier nicht das richtige Publikum für kreischende Mädels über Krawallmusik ist, aber Poly war schon etwas Besonderes.... Durch Kommentargeplänkel hier angeregt, ein Bild eines Plakats zum Film Trainspotting, den ich nie gesehen habe, das ich aber trotzdem schätze. Mal wieder etwas zu den 52 Büchern: Druckstaueffekt von Sabine Wirsching, ein Berlin-Roman, dem man gerne Leser wünscht. Danach ein paar Zeilen zu einem meiner liebsten Lyriker, Andreas Gryphius, und dem Spätwerk des großen Floyd Gottfredson, der fast vierzig Jahre den täglichen Micky Maus-Zeitungscomic gezeichnet hat. Ich war mal wieder auf einem Konzert und habe beim Pirate Satellite Festival zum einen die herrlich bescheuerten Masked Intruder gesehen, die man schön als Mischung aus Ramones und Beach Boys beschreiben könnte, sowie Samiam, deren Sänger aus einer Stihl-Motorsägen-Werbung entsprungen sein könnte. Wer zudem etwas über falsche Polizisten in engen Radlerhosen lesen will, kommt an diesem Eintrag nicht vorbei. Schließlich die Geschichte wie das FBI zwei Jahre wegen Louie Louie von den Kingsmen ermittelte, weil man vermutete, dass das Lied die Jugend verderbe... Den Abschluss bildet Coldmirror mit "Misheard Lyrics", einer sehr lustigen Angelegenheit, die ich wie üblich erst ein paar Jahre zu spät mitbekommen habe. Fremdsprachige Lieder werden mit den Wörtern illustriert, die sich irgendwie dabei verstehen lassen. Die Familie Ackerbau rennt seit sie das gesehen hat laut "Keks, alter Keks. Ist der mit Ohrsand?" oder "Du machst den Kakao" singend durch die Wohnung. Wenn Ihr das vermeiden wollt, schaut Euch's besser nicht an. 

Wieder ziemliches Durcheinander und wieder so viele Sachen, die ich eigentlich noch schreiben wollte, aber dann doch keine Zeit dafür hatte. Aber im nächsten Monat ist ja wieder Zeit für mehr.... Die Übersichten zu den bisherigen Beiträgen bekommt man, wenn man auf den Tag "Nebenzimmer" klickt.

4 Kommentare:

  1. Aso, in die Haare geflochtene Rote Bete als Ausdruck höchster Lebenshilfekompetenz... plötzlich ergibt alles Sinn! [Ich mag trotzdem keine Rote Bete. Ich könnte mir ja was anderes in die Haare flechten. Pusteblumen z.B.]

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    1. Ich hätte zwar Kohlrabi präferiert, aber Pusteblumen gehen natürlich auch vollkommen in Ordnung.

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    2. Kohlrabi... ich glaube, Du überschätzt die Fülle meines Haares bezüglich der Gemüseaufnahmekapazität beträchtlich ;-)

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    3. Ich habe auch darüber nachgedacht, was man bei mir einflechten könnte, ohne Sekundenkleber zu nehmen. Ich werde mich bei festlichen Anlässen für einen Kranz aus Radieschen entscheiden.

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