In der Zeitung lese ich, dass heute Accept in Berlin spielt. Fast alle meine Schulkollegen Mitte der Achtziger waren Heavy Metal-Fans und deswegen habe ich in meinem Leben schon mehr Accept hören müssen, als unbedingt notwendig wäre.* Nachhaltig in Erinnerung blieb mir Mitschüler H., der in der 7. Klasse bei jeder Klassenfeier zu dem Lied "Metal Heart" von Accept eine Flasche Ketchup auf Ex getrunken hat** (den Ketchup sah man oftmals auch wieder, das machte es nicht besser). Ich habe keine Ahnung, was das sollte. Die Mädchen waren auch nur mäßig beeindruckt, aber bei jeder Party kam der Moment, wo jemand dieses furchtbare Lied auflegen musste.
Seitdem ist Heavy Metal für mich, wenn jemand Ketchup im Strahl kotzt.
*Unbedingt notwendig aus meiner Sicht wäre höchstens zweimal im Leben "Fast as a shark" anzuhören. Dann ist's aber auch wieder gut. (Hab's mir gerade nochmal angehört: Ich korrigiere mich. Muss eigentlich gar nicht sein. Wobei die Livevideos nicht ohne unfreiwillige Komik sind).
**Wer sich nach dem letzten "Reise in die Vergangenheit"-Post gefragt hat, ob ich früher komplett bescheuert war: Ich war guter Durchschnitt.
Das scheint kohortenunabhängig zu sein. Zu meiner Gymnasialzeit waren die Jungs (also zumindest die halbwegs zurechnungsfähigen) auch alle Metaller. Das nervte natürlich, weil da wo ich nur undifferenziertes Gegrunze hörte, diese Experten feinste Unterschiede zwischen Dark-, Speed-, Death- und sonstigen Metalrichtungen herauszuhören glaubten sowie unglaublich schlimme dünnfädige Langhaarfrisuren zur Schau trugen. Von Ketchupkotzen und ähnlichen Verfehlungen sind Mädchen stets nur mäßig beeindruckt ;-)
AntwortenLöschenWas haben denn dann die Unzurechnungsfähigen gehört??
LöschenDarüber breiten wir still den Mantel des Schweigens aus. [Um diesbezüglich in den Status des Nichtwissens zu gelangen, haben wir seinerzeit das "Serum des Vergessens" konsumiert.]
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