Everybody's fucked in their own special way

Sonntag, 11. Oktober 2015

Im Wald (3)

Nachdem ich das letzte Mal ja einen schönen Maronenplatz gefunden hatte, habe ich mir vorgenommen, jetzt noch die guten Tage zu nutzen. In der Woche hat's geregnet, das sorgt ja für Wachstum. Allerdings war mir klar, dass ich ein bisschen früher raus muss, wenn ich noch was finden will. Da es aber ohnehin erst gegen 7 Uhr hell wird, ist das auch kein allzu großes Opfer. 

Begleitet haben mich diesmal neben J.S. auch sein Schulkumpel R. und dessen Vater S., die auch gerne mal wieder ein paar Pilze suchen wollten. S. hatte einen Korb mit einer Thermoskanne Kaffee und Keksen dabei, also fast schon ein luxuriöser Ausflug. 

Und tatsächlich haben wir auch kräftig Pilze gefunden. S. hat mich allerdings darauf hingewiesen, dass die paar Pfifferlinge, die ich mitgenommen habe, falsche Pfifferlinge waren. Nicht wirklich schädlich, aber eben keines Pfifferlings wert. Gefunden habe wir aber Maronen, Maronen, Maronen. R. und S. haben auch ein paar Steinpilze gefunden, ich bin daran vorbeigetappt, aber ich sehe die einfach nicht. Die Kiddies hatten ihren Spaß, wir volle Körbe, auch wenn man beim Putzen sehr viel wegschneiden mussten. Beim Putzen half mir J.S., der zuverlässig die Schwämme entfernte. 


Ich habe jetzt einen Maronenplatz, 20 (Auto-)Minuten vom Haus entfernt. So dämlich das klingt, aber nach 18 Jahren Berlin fühlt es sich auf einmal fast wie ein Zuhause an.

14 Kommentare:

  1. Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat,
    sondern wo man verstanden wird.

    Christian Morgenstern

    .... und WAS - heimelisch - gutes zu essen hat (ړײ) *zwinker*

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    1. Ach, bei mir genügt anscheinend ein großer langweiliger Fichtenwald, wie ich ihn von früher kenne. Verstanden zu werden ist ein hoher Anspruch....

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    2. Dann gefällt Dir vielleicht der Spruch zum Thema Heimat besser: Heimat ist da, wo die Erinnerung sich auskennt.
      Eben, weil Du Dich deswegen Zuhaus fühlst, weil es vertraut riecht, sich anfühlt, anhört ..
      Ich glaube aber, dass Du Dich schon mehr in Berlin zuhaus fühlst, als es Dir momentan vielleicht erscheinen mag. ;)

      LG Namenlos

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    3. Ja, da hast du schon recht, ich will und kann mich hier nicht beklagen. Und mit dem vertrauten Geruch hast du wohl auch recht: ein Fichtenwald im Frühherbst gehört dazu...

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  2. das mit dem Zuhause sein kann ich gut verstehen. Ich war nach 20 Jahren aufm Dorf das erste Mal am Steinhuder Meer, 5 km von hier entfernt, und hatte dort das gleoche Gefühl.
    LG aus dem Miezhaus Gitta
    Und dank noch für das Übernachtungsangebot. Vilellecht verpasse ich ja mal wieder den Zug nach irgendwo.

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    1. Das geht auch ohne verpassten Zug.... Was macht der kleine Freitag?

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    2. dem kleinen Freitag geht es seht gut. Nur den 5 alten Katzendamen nicht. Kater ist jung und auf Abenteuer aus. Wir werden versuchen ein tolles, wildes Zuhause für ihn zu finden.
      Stichwort ; verpasster Zug. Bestimmt gibt es bald mal wieder in Berlin ein tolles Konzert zu sehen. Dann komm ich vorbei. Oder ich mache eine kleine Bloggertour. Blind date sozusagen. Das ist auch immer nett.

      LG Gittta

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  3. Die Kiddies brauchen ja auch nicht so weit gucken, beim Pilze suchen.

    Ich glaube nicht, dass sich Berlin selbst nach 180 Jahren, für mich, wie Zuhause anfühlen wird.

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    1. Da gibt es einen sehr erprobtem Test. Fahr einfach mal 4 Wochen weg. Wenn Du dann "nach Haus" kommst und es sich nicht so anfühlt, dann wär es vielleicht Zeit für einen Umzug, oder zumindest eine Änderung. ;)

      Man kann übrigens auch "nachhelfen", wenn man sich zu Haus fühlen möchte. Man umgibt sich mit Menschen, Tieren und Dingen, die einem vertraut sind. Vertrautes gibt einem Wurzeln. Nicht umsonst horten Menschen manchmal "sinnlosen" Kram und pflegen Gewohnheiten. Sie suchen, und viele finden, Halt.

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    2. Ich habe ja einen Hund, der gehört zu "meinem Zuhause". Sinnlose Dinge will ich nicht allzu viele haben. Muss man ja alles mitschleppen wenn man umzieht.
      Alles andere ist in Planung.

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    3. Mein Opa hat auch immer gesungen: Falleri hoppsassa, hammer net zvui, tragma net z' schwar, hättmer zvui, war's net rar, falleria. Auf deutsch etwa: Man soll sein Herz nicht hängen an Dinge.

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  4. Ich kriege ein Hörnchen!! Alle finden Steinpilze, jetzt sogar schon in Berlin, ich fasse es ja nicht, bloß hier bei mir im schönsten SteinpilzOdenwald: nüscht. Irgendwas mache ich falsch dieses Jahr. Wünsche Guten Appetit.

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    1. Wenn's dich tröstet: Steinpilze finde ich ja auch nicht. Die verstecken sich vor mir. Ich hätte auch gerne ein Hörnchen, morgen zum Frühstück.

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