Ein Bibelvers, den ich immer gern gehört habe, ist "Sehet die Vögel unter dem Himmel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen und euer himmlischer Vater nähret sie doch!" Ein Gedanke jenseits jeglicher kapitalistischer Verwertbarkeitslogik, merkwürdig beruhigend. Am Wochenende habe ich aber festgestellt, dass der Spruch nur halb stimmt. Soweit unsere Spatzengang betroffen ist, stimmt es zwar, dass sie nicht säen und nicht ernten und eine Scheune habe ich bei ihnen auch noch nicht gesehen, genährt werden sie allerdings derzeit nicht vom himmlischen Vater, sondern von mir. Die Brut hat nämlich - mit etwas Verspätung - herausgefunden, dass ich gestern Sonnenblumen gesät habe, auf einem langen Streifen Erde. Also heute große Aufgeregtheit und dann zwangloses Freiluftbuffet. Gestern hatte ich mir noch Gedanken gemacht, weil ich Sonnenblumen-Saat für 125 m2 auf ca. 25 m2 versenkt habe, inzwischen hoffe ich, dass die Spatzen zumindest ein paar der Körner übersehen haben.
Die Kollegen überprüfen auch die verschiedenen neu gepflanzten Kräuter - wobei Überprüfen im Wesentlichen heißt, dass man ein paar Zweige von allem abrupft.
Das ist eine Prüfung für einen spatzophilen* Gärtner und Freund von Matthäus 6,26.
*Da ich das altgriechische Wort für Spatz nicht kenne, muss es bei dieser Wortschöpfung bleiben.
Wenn ich an den kahlen Stellen, an denen ich den Nicht-Rasen entfernt habe, Rasen nachsähe, ist auch immer ein großes Hallo im Garten. Zum Glück können unsere gefiederten Freunde nicht lachen. Es wäre nicht auszuhalten ...
AntwortenLöschenAch, es ist ja auch schön zu sehen, wie sie sich freuen.
LöschenApostelgeschichte - Lutherbibel 1912
AntwortenLöschenIch habe es euch alles gezeigt,
daß man also arbeiten müsse und die Schwachen aufnehmen
und gedenken an das Wort des HERRN Jesus, daß er gesagt hat:
"Geben ist seliger denn Nehmen!"
*wissterbescheidundmitfröhlichenWochenstartgrüßchenumMICHschmeiss...schgeb´sGERNE*
Das sehen meine Spatzen ebenso, solange ihnen gegeben wird.
LöschenMir gefällt, dss es noch unplanbares gibt! Und Sonnenblumensamen gibt es für kleines Geld genug. Freue Dich an dem regen Treiben, säe nach und dann werden schon Blumen kommen. ;-)
AntwortenLöschenSehe ich ja auch so, aber so schnell säen, wie die Spätzchen zugreifen, kann ich gar nicht. Mal schauen, was kommt....
LöschenJetzt weiß ich, was ich vergessen habe, ich wollte doch Sonnenblumen aussäen, menno! Na, dann warte ich auf schöne Fotos von dir.
AntwortenLöschenLG
Elke
Mal sehen, ob sich dann im Sommer etwas zum Fotografieren findet. Im ersten Jahr hatten wir ganz viele Sonnenblumen, die letzten Jahre hat's nicht mehr so geklappt.
LöschenIst es nicht eine alte christliche Tradition und Erkenntnis, dass dieser "himmlische Vater" nicht selbst handelt, sondern sich menschlichen Tuns bedient. Also bist vielleicht gerade du, wenn du die Spatzen ernährst, sein Werkzeug?
AntwortenLöschenPS: ist meine email angekommen?
Ob Matthäus wirklich mich im Sinn hatte bei der Stelle?
LöschenWo sind denn die Altgriechen, wenn man sie braucht? Ich möchte doch so gerne wissen, wie spatzophil richtig heißt... Spourgítisfílos????
AntwortenLöschenHier hatte ich auch aufs Kommentariat gehofft....
LöschenIch kann nur mit Niederländisch dienen... Wie wäre es mit: müssofil... (mus (ausgesprochen: müss) = Spatz)
LöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenHm. "Ich bin müssofil" hört sich nicht bedeutend genug an. Dann lieber "spourgitifil". Aber dann sagt man's und ein Altgriechisch-Checker weist einem nach, dass man gerade "Ich liebe Staubbeutel" gesagt hat oder so.
LöschenNo risk, no spatz ;-)
Löschenτο ξέρει και η κουτσή Μαρία
Löschen"Das pfeifen die Spatzen von den Dächern", nur kommt da im Griechischen gar kein Spatz vor, sondern nur die lahme? Maria.
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