Everybody's fucked in their own special way

Mittwoch, 22. September 2021

Die Jugend treibt Sport

 J.S. muss zu einem Probetraining, irgendwo im Prenzlauer Berg. Ich mache etwas früher mit der Arbeit Schluss und fahre mit ihm die paar Stationen Ringbahn, damit wir erst einmal zusammen die Halle suchen. Wir müssen dann doch noch länger von der Station aus laufen, als wir dachten und kommen in eine Ecke, die ich eigentlich nur vom Vorbeifahren kenne. Vorbei an Baustellen und Abbruchhäusern kommen wir zur Halle. Es ist noch herbstlich warm, es herrscht reger Betrieb von jungen Sportlern und Sportlerinnen. Das Training dauert zwar zwei Stunden, es lohnt sich aber nicht so recht, dass ich zwischenzeitlich nach Hause fahre, da ich nach einer halben Stunde schon wieder zurück müsste. 

Also vertreibe ich mir die Zeit in der Umgebung. Mir wird familiäres Mitleid zuteil, weil ich ja Stunden mit Warten vertrödeln müsse, aber wer hier schon ein bisschen länger mitliest, weiß ja, dass ich es gar nicht so schlecht finde, irgendwo gestrandet zu sein. Die beste Erwiderung, wenn irgendeiner etwas von einem will: Tut mir leid, ich kann echt nicht, ich muss jetzt noch zwei Stunden an der Kniproder Straße rumsitzen.  

Man kann sich ja die Hochhäuser ansehen. 



Und die  Baustellen. 




Ich gehe noch ein paar hundert Meter weiter zu einem Park, den ich bislang auch nicht kenne. Er ist auf Schutthügeln angelegt. Ich setze mich auf eine Bank, schaue erst den Joggern, dann den Fledermäusen zu. Es wird dunkel, die Fledermäuse verschwinden, die Jogger werden weniger. Ich habe keine Ahnung, wie entspannt der Park hier ist, ob es ratsam ist, hier in der Dunkelheit herumzusitzen. Aber wahrscheinlich bin ich als jemand, der in der Dämmerung auf der Bank rumsitzt bei weitem verdächtiger als jeder sonstige Besucher. 



Ich tappe ein bisschen weiter.



Man kann sich die Baustellen bei etwas weniger Licht ansehen. 



Und die Hochhäuser.   



Der Sport soll auch ganz gut gewesen sein, meint J.S.

8 Kommentare:

  1. das ist schon fast so gut wie dienstreise, es fehlt nur noch kommunikation mit joggern oder so. hoffentlich wechseln die sportstätten, und du kommst so in weitere unbesuchte ecken. auch mit und ohne licht fotografiert ist toll.

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    1. Ja, und ich habe jetzt wieder ein paar Dienstreisen. Da freue ich mich.

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  2. warten tut gut. diese leerläufe im alltag. entdeckung des nutzlosen.

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  3. YEAH ... ACTION ... SATISFACTION !!!

    Reinste BILDERFLUT mit LongTEXT ... ;D

    *hibbel...gibbel...FREU*

    Events im September 2021
    22 Mi

    Herbstanfang
    Ehrentag der Elefanten
    OneWebDay
    Winterhalbjahr
    Autofreier Tag

    Namenstag: Moritz, Thomas, Victor

    https://www.youtube.com/watch?v=GfxGh-fQCzQ

    *...seufz*

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    1. Ich werde jetzt mal gleich alle Elefanten ehren, die mir so begegnen.

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