Everybody's fucked in their own special way

Samstag, 31. Mai 2014

The man in the iron mask

Wieder ein Beitrag für Frau Tonaris Rostparade, der auch wegen des Gegenstands gut zu Frau Tonari passt. Und außerdem ein Fundstück aus meiner Berliner Lieblingsstraße.




Eigentlich wollte ich ja jedes Fundstück mit einem Rost-Lied verbinden, hier fiel mir aber spontan der Mann mit der eisernen Maske ein. Also habe ich schnell in den Regeln nachgesehen, festgestellt, dass es meine Regeln sind (My rules!), deswegen spricht nichts dagegen, heute den traurigen Billy Bragg als Illustration zu nehmen, auch wenn er nur von Eisen singt. Das ist auch eine Wiedergutmachung gegenüber denjenigen, die noch vom letzten Lied der Rostparade, der zarten kanadischen Punkballade über die rostige Harke, traumatisiert sind. Für Herrn Bragg, der sein Lied vor knapp 30 Jahren nur mit Gitarre begleitet gesungen hat, braucht man höchstens ein Taschentuch. The man in the iron mask. Eine meiner ersten Platten, immer wieder gern gehört.


Freitag, 30. Mai 2014

Vatertagssträuße und Himmelfahrtsbräuche

Selbst gepflückt, da die Familie ohne mich unterwegs ist. Der Salbei blüht, immer ein schöner Anblick.


Bov Bjerg schreibt auf Twitter etwas über Vatertagstechno; aber es gibt Dinge, die will selbst ich nicht genauer wissen. Ich nutze die Abwesenheit der Familie lieber dafür, passend zum heutigen Himmelfahrtstag die gesamte Ascension (Himmelfahrt) von John Coltrane in ordentlicher Lautstärke zu hören* (merkwürdigerweise ist die Anzahl der Free Jazz-Enthusiasten in der Familie begrenzt, pädagogisch hilft Free Jazz aber immer, weil dann mein gelegentlicher Konsum von griechischer Folklore und Hardcore Punk von der Familie wieder milder gesehen wird). Durch einen Kommentar zu einem uralten Post angeregt, habe ich jetzt auch noch einmal den Versucht gewagt, mich durch das eher unbekannte Schaffen Ennio Morricones zu Meisterwerken der Filmkunst wie Cuore di Mamma oder Sesso in Confessionale (den Bildern im CD-Booklet nach zu urteilen, wäre Trash als Urteil dazu noch geschmeichelt) zu hören, aber von dieser Musik kriege selbst ich Angst. Wenn ich mal sehr mutig bin, höre ich mir das spätabends im angetrunkenen Zustand an. 

Die Terrassentür ist offen, wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Nachbarn die Polizei holen. 


*Die Trompeten von Jericho müssen ähnlich geklungen haben. 

Donnerstag, 29. Mai 2014

Berlin (West)



Wenn da so seltsame Tiere durch's Wasser waten, gehe ich lieber doch nicht zum Schleusenkrug.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Die Fahrräder vom Helmholtzplatz

Selten genug bin ich im Prenzlauer Berg, wo Schwaben/Bayern wie ich doch eigentlich hingehören.* Sehr merkwürdig alles dort. Über meine Erlebnisse am Helmholtzplatz ließe sich jetzt einiges schreiben. Ich belasse es mit ein paar Fotos der Fahrräder vom Helmholtzplatz. Sauber angekettet, aber die Eigentümer haben entweder nach einem Kneipenbesuch ihr Velo nicht mehr gefunden oder sie wurden irgendwo von den Eingeborenen verspeist. Wer weiß das schon. Die Fahrräder stehen jedenfalls mahnend an dem schmiedeeisernen Gitterzaun und werden sicher in den nächsten Jahren zum Weltkulturerbe (bzw. wird's einen Volksentscheid dazu geben). 






*Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich in Pankow eigentlich wohnen darf, ich weiß aber auch nicht, welche Kiez-Miliz für die Bestimmung zuständig wäre. 

Dienstag, 27. Mai 2014

Nicht schon wieder!

Wie ganz treuen Bloglesern bekannt ist, ist mir die Begrünung unseres Seitenstreifens immer ein besonderes Anliegen. Einen Teil davon hat sich dieses Jahr Frau Ackerbau vorgenommen und dort lauter schöne Blümelein gepflanzt ("Die sehen doch schön aus, da schreibst du sicher in deinem Blog drüber?" - Ha!). Ich habe mal wieder versucht, Sonnenblumen zu pflanzen, wohl mit wenig Erfolg. Daneben habe ich Saatgut "Sommerblumenwiese" ausgebracht, nachdem ich zweimal durchgeharkt und ausgejätet hatte. Viel ist aufgegangen, für mich sieht es aber eher nach "Assorted Grottenstengel" aus. Da haben sich wieder die unnützesten Unkräuter durchgesetzt.

Allerdings fielen mir auch wieder ein paar besondere Pflänzchen auf. Es scheint, als habe sich wieder ein Stechapfel ausgesät. Treue Leser freuen sich jetzt sicher, dass sie wieder über Monate an meinen Erwägungen, ob man den Kram ausreißen sollte oder doch lieber stehen lassen, teilhaben können.  

Montag, 26. Mai 2014

Sachstand

Es wird Zeit, einmal wieder aus dem Garten zu berichten. Der Titel des Blogs ist ja gerade ohnehin mehr als irreführend (dazu demnächst noch ein paar weitere Gedanken). 

Die Tomaten haben sich jetzt hoffentlich wieder gefangen. Hatte ja schon die Sorge, dass die mir alle so langsam verrecken, weil ich sie zu früh rausgestellt habe (Hätte ich dann hier mit alten Fotos versucht, diesen Sachverhalt zu vertuschen und die Blogleserschaft böse zu täuschen? Wer weiß, wer weiß). Ein paar Blütenansätze gibt's auch schon.

Die Kartoffeln finden den Wechsel von Starkregen und heißen Temperaturen offenbar sehr angenehm und schießen ins Kraut. Ich konnte schon mit dem Anhäufeln anfangen. Ich habe dieses Jahr einige ohne Vorkeimen gelegt und dann mit zwei Wochen Abstand vorgekeimte Kartoffeln. Bislang lässt sich nicht so richtig ersehen, welche Methode überlegen ist; es scheinen mir beide Beete etwa gleich weit zu sein. Ich habe allerdings ein bisschen versäumt habe, mir zu merken, welche Sorten ich wo gelegt habe. Ich hoffe mal, dass sich das bei der Blüte wieder ein bisschen besser sortieren lässt. Immerhin habe ich dieses Jahr wieder den Roten Erstling. Und beim Acht-Wochen-Nüdeli (was für ein gräßlicher Name!) hoffe ich, dass die Sorte nicht nur früh, sondern auch wohlschmeckend ist. Ich werde berichten. 

Sonntag, 25. Mai 2014

Abendvergnügen

Mit Frau Ackerbau bei einem Glas Rotwein, fritierten Minipaprikas und Halloumi auf der Terrasse zu sitzen und versuchen, der 17.30 Uhr-Amsel durch Vorpfeifen "A love supreme" beizubringen.