"Es gibt wenig, was unsichtbarer wäre als Denkmäler. Aber wenn man so durch die Straßen läuft wie ich zurzeit, fallen sie einem doch auf. Imperatorenpose, weißer Marmor, Hannoversche Straße: "Dem siegreichen Führer im Kampfe gegen Seuche und Tod" Robert Koch. Es rührt einen deutlich mehr, wenn man gerade unter einem der modernsten Linearbeschleuniger gelegen hat, als wenn nicht."
(Wolfgang Herrndorf, 06.04.2010, 19:02, aus "Arbeit und Struktur". Das Denkmal ist übrigens vor ziemlich genau 100 Jahren, am 11.06.1916 eingeweiht worden. Man kann auf Twitter doch einiges lernen.)
(Und irgendwo in "Arbeit und Struktur" ist noch eine Stelle versteckt, wo Herrndorf eine Krankenschwester fragt, was dieser Turm, den er aus dem Fenster sieht, sei. Und ich finde die Stelle nicht mehr. Aber irgendjemand hat ein Bild von Herrndorf an die Ampel geklebt, die vor dem Bundeswirtschaftsministerium und damit auch vor dem Turm ist.)
Habe diese Woche "Sand" von Herrndorf gelesen und war enttäuscht. "Tschick" sowie "Arbeit und Struktur" sind Meilen besser.
AntwortenLöschenIch bleibe immer bei "Arbeit und Struktur" hängen, selbst Tschick liegt noch ungelesen im Regal.
Löschen“In den ersten tagen nach der Diagnose sehr beharrlich durch meine Gedanken ziehende Vorstellung, ob ich ein anderer sein, mit jemanden tauschen wollte, jemandem mit längerer Lebenszeit.
AntwortenLöschenAber ich fand niemanden geeignet.”
Wolfgang Herrndorf
Was wäre wohl unsere Antwort?
Löschen