Everybody's fucked in their own special way

Dienstag, 6. September 2016

Jugendwort des Jahres

Jetzt gibt es wieder die Wahl des Jugendwort des Jahres, man kann aus einer Sammlung von Ausdrücken, die aus der Jugendsprache kommen sollen, einen wählen, der einem am Besten gefällt. Mir kommen die Dinger ja immer so vor wie die Bezeichnungen, die die Berliner angeblich für ihre Bauwerke haben, aber egal.

J.J. lässt sich die Wörter gerne vorlesen, um zu hören, wie er und seine Kumpel so sprechen; erfahrungsgemäß kennt er höchstens ein Drittel der Wörter. Bei einem der nominierten Wörter, "schmoof", sagte er, er kenne niemand, der das sage, aber ich würde es doch ab und zu verwenden. Da hat er recht und ich kann sogar nachvollziehen, wo ich es herhabe: Das stammte aus einer Max-Goldt-Kolumne und sollte meiner Erinnerung nach damals schon die Verwendung von abgestandener Jugendsprache ironisieren. Nach längerer Recherche im Bücherschrank (Mein Gott, hat Goldt viel geschrieben!) wurde ich fündig: Im September 1996 schrieb Max Goldt in der Kolumne "Annette von Aretin, Hans Sachs, Guido Baumann sowie alternierend Marianne Koch und Anneliese Fleyenschmidt (Erinnerungssport)" den schönen Satz "Die Ficki-Micki-Szene war supershmoov". Und es dauert nur zwanzig Jahre, bis schmoof* Kandidat fürs Jugendwort des Jahres wurde. 

*(An der unterschiedlichen Schreibweise wollen wir uns mal nicht stören.)

2 Kommentare:

  1. Das Jugendwort des Jahres ist: "Deutlich!" Das sagt Didi immer zu Stulle in den FIL-Comcis.

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