Everybody's fucked in their own special way

Donnerstag, 23. Februar 2017

Ein Bad in Sinnlichkeit

(Tatsachenbericht.)

Ich nehme eigentlich nur Vollbäder, wenn ich mich krank fühle oder am Tag vorher etwas viel gefeiert habe, beides kommt recht selten vor. Gestern kränkelte ich und ließ mir ein heißes Bad ein, als Schaumbad hatten wir kein Erkältungsbad mehr, sondern etwas, das sich "Sinnlichkeit" nannte. Ich kann also berichten, dass ein Bad in Sinnlichkeit so ist, als würde man sich in heißen Früchtetee setzen, nur nicht so klebrig.

(Eine brauchbare Einkaufsstrategie scheint mir ohnehin zu sein, keine Waren zu kaufen, die wie Gefühlszustände heißen. Also: Schaumbad "Palmfett-Sauerkraut" ist in Ordnung, Schaumbad "Wilde Extase" nicht. Tee "Ingwer-Mettwurst" geht, Tee "Kleiner Flirt" nicht.)

27 Kommentare:

  1. IHR ZITAT DES TAGES:

    Wenn keine Narren auf der Welt wären, was wäre dann die Welt?

    Johann Wolfgang von Goethe


    ... mitohne Schaumbad und Tee,
    mich - ab heute - in die 5 Jahreszeit stööörze (ړײ) ...passt auf Eure Krawatten auf ... schnippschnapp !!! *HELAU...ALAAF... wissterbescheid*

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    1. Typisch Goethe, erst schwierige Fragen stellen und dann schnell vor der Antwort versterben.

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    2. Na, die Antwort ist doch einfach: Wenn keine Narren auf der Welt wären, dann wäre die Welt ohne Narren, sähe also ungefähr aus wie Lothar de Maizière.

      Überhaupt wird Goethe überschätzt. Schreiben konnte er, ja; aber z. B. die Farbenlehre ging schon mal völlig daneben, und mathematisch war er ja auch mehr so mittel.

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    3. Die Welt ohne Narren sähe aus wie Lothar de Maiziere?
      (Und: ich hasse dich, o Frater. Du hast mich jetzt quasi gezwungen das hier zu verlinken.)

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    4. Ja: grau, effizient, schroff und langweilig. Gut, ich sehe ein, dass manche Aktivitäten des Herrn de M. durchaus auch als Narreteien beschrieben werden könnten, aber so sieht der Herr de M. nunmal nicht aus.

      (Und: Das ist jetzt quasi der Beweis, dass Du fernsteuerbar bist?)

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    5. Johann Wolfgang von Goethe befand sich in vornehmer Gesellschaft und wurde vom Sohn der Gastgeber wie folgt angesprochen:

      "Hochverehrter Herr Geheimrat, auch wenn Sie Deutschlands Dichterfürst sind, möchte ich Ihnen dennoch die Wette anbieten, dass ich Ihnen zwei Wörter sagen kann, aus denen selbst Sie keinen Reim machen können."

      Goethe antwortete:
      "Junger Mann, ich nehme diese Wette gerne an, nennen Sie mir die zwei Wörter."

      Der junge Mann antwortete:
      "Die zwei Wörter sind HAUSTÜRKLINGEL und MÄDCHENBUSEN."

      Nachdem Goethe sich einige Minuten zurückgezogen hatte, lieferte als Beweis dafür, dass er tatsächlich Deutschlands Dichterfürst sei, das folgende Gedicht: Die Haustürklingel an der Wand, der Mädchenbusen in der Hand sind beides Dinge wohlverwandt.

      Denn, wenn man beide leis" berührt, man innen drinnen deutlich spürt, dass unten draußen einer steht, der sehnsuchtsvoll nach Einlass fleht.

      *zwinker*

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    6. Die Türklingel wurde zwar tatsächlich schon in der ersten Hälfte des 19 Jhd. erfunden, Goethe war da allerdings schon tot. Für Altherrenwitze war er sich allerdings selten zu schade, deswegen hat die Anekdote eine gewisse innere Plausibilität.

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    7. Kerl, näääh ;(

      Nehmermerhaltdafür -> Türschelle = Türglocke = Türklopfer ;)

      *Korinthenkacker... Erbsenzähler ... Krümelkacker ...sind also auch zu Fasching unterwegs... hehe*

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    8. @frater: Wirklich Lothar oder Thomas?

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    9. Thomas, natürlich. Verzeihung, bitte (speziell an Lothar).

      Danke für diese Lehre, Meister Ackerbau.

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    10. Die erste Antwort hatte aber schon etwas von einem ZEN-Rätsel. Habe ich lange darüber nachgedacht.

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  2. Gute Besserung! So ist das mit der unerträglichen Sinnlichkeit des Seins...

    Geklärt ist allerdings noch nicht die Frage, ob das Vollbad aus dem Kränkeln oder dem Feiern resultierte...

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  3. Sinnenverwirrende Vollbäder sind kein Ersatz für Karneval. Wer denkt sich solche Badezusätze aus? Vielleicht wird so Abfall gewinnbringend entsorgt?

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    1. Offensichtlich gibt es einen Markt für so etwas. Aber Karneval kann mir so gestohlen bleiben wie sinnliche Schaumbäder. In der Hinsicht ist Berlin wirklich prima. Da ist - je nach Laune - immer oder nie Karneval.

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    2. Die Definition von Karneval in Berlin gefällt mir ^_^

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  4. Dann ist man froh, wenn es nur der Finger ist.

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  5. Was ist mit Biergetränk Kiwi-Spargel, geht das ? Kommt vorbei ! LG

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    1. Kiwi-Spargel? Das ist innovativ (so ein Shampoo hatte ich mal, glaube ich)

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  6. Oh Mist ! Und ich hab das getrunken.....

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  7. Danke für den Spaß mit Goethe, endlich nochmal Rudi gehört und gesehen, weil Karneval ist und ich weit von Köln bin!

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    1. verbeug

      Stets zu Diensten, Frouwe.

      (Wie oft genau muss ich diesem Google eigentlich noch ein Geschäft von vorn zeigen?)

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    2. Tä Täää, Tä Tääää, Tä TÄÄÄÄÄ! ... (ړײ) *HELAU*

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    3. Das schafft niemand außer den Leuten hier beim Ackerbau: Einen Bogen spannen von ungenießbarem Badezusatz über ebensolchen Tee im Karneval bis zu Goethe und Rudi Carell!
      Zum Glück müssen wir nicht Geschäfte von hinten erkennen, das wäre schwerer.

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    4. Ja, das ist eine der Besonderheiten hier. Ich bin selbst immer wieder verblüfft und begeistert.

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