Urlaubsbedingt liegt die letzte Übersicht über die Artikel im Zweitblog schon über zwei Monate zurück. Im Moment kriege ich auch die eigentlich angestrebte Frequenz von zwei Postings pro Woche nicht ganz hin, was verschiedene Gründe hat. Merkwürdigerweise auch dieser, dass ich mir ein paar Sachen vorgenommen habe, die ich aber nicht in die Tastatur bekomme. Naja, was war los seit dem letzten Mal?
Aufgehört hatten wir mit Bach und Glenn Gould, weiter ging's mit Piss und Off!, einem netten Konzert mit dem Ex-Black Flag-Sänger Keith Morris. Man kann in dem Post einiges über die Wahl des richtigen T-Shirts beim Punk-Konzert lernen, außerdem wie man in fortgeschrittenem Alter eine Glatze mit Dreadlocks kaschieren kann. Im Ox-Fanzine stand, dass bei dem Konzert das Berliner Punk Who is Who anwesend war, damit war ich aber, glaube ich, eher nicht gemeint. Im Anschluss daran kam eine griechische Woche, passend zu dem griechischen Schuldendrama (schon wieder vergessen? In diesem Jahr wird jede Krise innerhalb kurzer Zeit von der nächsten verdrängt und keiner erinnert sich mehr daran. Ist hier eigentlich irgendjemand noch Charlie?). Meine Idee war, ein paar alte Rembetika-Lieder zur Illustration des griechischen Dramas zu nehmen und dabei jeweils Übersetzungen der Texte mitzuliefern. Der Freundeskreis griechische Undergroundmusik der 30er Jahre ist allerdings nicht sonderlich groß, aber was soll's. Es beginnt mit Markos Vamvakaris Lied "Die Leute mit viel Geld", in dem sich Markos fragt, was die eigentlich mit dem ganzen Geld anstellen. Ob sie denn denken, man könne es mitnehmen, wenn man tot ist? Es geht weiter mit Markos, fast 30 Jahre später, in einem Lied über eine missglückte Liebe. "Ich mag dich nicht mehr, geh jetzt." Das haben die Finanzminister sich auch vorgesungen, glaube ich. Danach Stratos, der von seiner Begegnung mit dem Tod in den Bergen von Pendeli singt. Das Lied hatte ich schon mal gebracht, aber ich mag es sehr gerne und es ist ja mein Blog, dann kommt es halt noch einmal. Wir wechseln kurz von Griechenland nach Schweden, denn ich war bei Thaström auf dem Konzert, dessen verschiedene Bands ich seit über 30 Jahren gerne höre. Ein weiterer Sprung in die Achtziger zu The Alarm, die uns fragen, wo wir uns versteckt haben, als der Sturm losbrach. Ja, die Frage werden wir uns auch noch stellen. Und die Frage, ob die Frisuren damals ernst gemeint waren. Zurück nach Griechenland, mit "Der Lastwagendieb" von Jenitsaris, ein Lied des Widerstandes gegen die deutsche Besatzung, für mich eines der besten Rembetika-Lieder überhaupt. Zum Abschluss der griechischen Woche "Komm meine Kleine, wir hauen ab" von Tsitsanis, das passende Resümee einer politischen Farce.
Nach dem Urlaub ging es mit Haindling weiter und deren "Du Depp", einmal anhören und dann eine Woche mitsummen, passt immer, wenn man Deppen begegnet, da besteht ja gerade kein Mangel. Im Anschluss eine kleine Polarexpedition mit Grant Hart, "Admiral of the Sea", schönes Lied. Danach der Versuch des Beginns einer neuen Reihe, Verbrechen auf Schallplatte. Ihr haltet es nicht für möglich, wer die erste deutsche Version eines Black Sabbath-Liedes aufgenommen hat. Und wie schlecht sie ist (aber ich hab's ja eh nicht mit dem Schwermetall). Noch ein Verbrechen auf Schallplatte mit Mischa, der Kiezneurotiker hat nur 41 Sekunden ausgehalten und damit nicht einmal die infernalische zweite Strophe gehört. Dabei hat doch Frank Farian produziert! Eigentlich wollte ich mit der Reihe noch weiter machen, aber dann wurde es auch mir zu viel. Thomas Gottschalk und die besorgten Väter, das kann man niemand zumuten. Wirklich.
So, fast nur Musik in den letzten zwei Monaten, was auch daran liegt, dass ich zwar einen Stapel Bücher habe, über den ich schreiben will, mir aber der Einstieg sehr schwer fällt. Vielleicht muss es Herbst dazu werden.
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