Everybody's fucked in their own special way

Dienstag, 2. Juli 2019

Exoten

Dieses Jahr ist es mir ja gelungen, meine etwas exotischeren Pflanzen ohne größere Verluste zu überwintern. Die derzeitige Hitze vertragen ja zumindest diese Pflanzen ganz gut. 

Im zweiten Jahr ist die mediterrane Mispel, die ich aus einem Kern einer Mispel bei Elyseos gezogen habe. Bis hier Früchte zu erwarten sind, muss man wohl noch ein paar Jahrzehnte warten; normalerweise tragen die Bäume nördlich der Alpen ohnehin keine Früchte. 

Noch kleiner ist der Johannisbrotbaum, den ich aus einem zypriotischen Johannisbrotbaumsamen gezogen habe. Das heißt, ich hoffe mal, dass das ein Johannisbrotbäumchen wird und nicht nur irgendein Unkraut ist, das sich in den Pflanztopf geschmuggelt hat. Nach zwei Jahren geht es hier auch noch nicht so richtig vorwärts; anderseits wohl ganz gut, ich habe ja eh keinen Platz mehr im Garten. 

Ganz vielversprechend dagegen die Zitrone, gezogen aus einem zypriotischen Zitronenkern. Der erste Winter, nach dem man sie nicht halbtot wieder aufpäppeln musste. 

Ebenfalls vielversprechend: die Kaffeepflanze (gekauft). Nachdem mir schon letztes Jahr eine verreckt ist, habe ich dann doch noch einmal nachgelesen und festgestellt, dass die Pflanzen es zwar heiß haben wollen, aber trotzdem im Schatten stehen sollen. So sieht es aus, als würde der Kaffee diesmal länger halten. 

Erfreuliches auch von der Olive. Die sieht dieses Jahr so aus, als würde sie Früchte tragen. Mal schauen, ob aus den Blüten tatsächlich Oliven werden. Wenn ja, werde ich hier natürlich groß rumtönen (so wie ich es ohnehin schon wegen meiner Feigen tue).

Das Problem mit den ganzen mediterranen Pflanzen ist, dass sie zwar mit der derzeitigen Hitze ganz gut klarkommen, dass aber trotzdem die Wintertemperaturen hier deutlich zu kalt sein können. Wir werden bald feststellen, dass es nur eine begrenzte Anzahl von Pflanzen gibt, die potenziell -20 Grad im Winter und dann +40 Grad im Sommer vertragen können. Und das sind nur die Temperaturen, über die Auswirkungen des mangelnden Niederschlags reden wir ein andermal. Und das Problem haben nicht nur Hobbygärtner, sondern vor allem Landwirte.

7 Kommentare:

  1. Das ist der Trend, mein Winzer hat jetzt auch einen Weinberg mit Merlot-Rebstöcken angelegt (bis -15 Grad frostresistent). In Gartenratgebern liest man, man solle Pflanzen aus dem Mittelmeerraum kaufen, die mit Hitze und Dürre besser zurecht kommen. Weg mit der durstigen Fichte oder der Birke, her mit Zypressen und Dattelpalmen.

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    Was ich eigentlich - über Deine Pflanzen - schreiben wollte... hab´s vergessen... dann bis morgen (ړײ)

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    1. Ich hatte eine total lustige Antwort, aber die habe ich jetzt auch vergessen.

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  3. Unsere Mispel steht schon viele Jahre im Garten (Berlin Bohnsdorf) und trägt auch zuverlässig, heißt ja lateinisch nicht ohne Grund Mespilus germanica, die Römer schleppten sie wohl annoknips über die Alpen.
    Frau Irgendwas ist immer

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    1. Ich war etwas ungenau, ich habe eine japanische Wollmispel, die ganz andere Früchte trägt (ich war deswegen auch immer verwirrt, weil die Mispeln, die ich in Griechenland gesehen habe, immer ganz anders aussahen wie die Mispeln hier).
      Die Wollmispel ist wohl etwas zickiger als die germanica, wir werden sehen.

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    2. Ja, die Wollmispel ist da wohl heikel, vll hilft ja ne Wollmütze? *sorry*

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