Nach der Sitzung in München gibt es ein Abendessen im Restaurant. Der ganze Gang zur Toilette ist mit Porträts junger Frauen zugehängt. Ich finde heraus, dass es die Porträts aller fränkischen Weinköniginnen seit der Erstkrönung 1950 handelt. Die Kollegen, denen ich die Weinköniginnen dringend empfehle, können meine Begeisterung nicht teilen und gehen achtlos vorbei. Hinge der Kram in der Dokumenta, wären sie aber ganz aus dem Häuschen.
Ich mache ein paar schnelle Fotos, die aber die Absurdidät dieser Galerie kaum einfangen können.
Als ich ein letztes Mal vorbei gehe, spricht mich ein ratloser japanischer Tourist auf englisch an. Was es denn mit den Bildern auf sich habe? Ich versuche ihm das Konzept der Weinkönigin zu erläutern. Dass das deutscher Brauch sei, scheint ihn zu beruhigen. Er fragt aber, ob es nur um Wein ginge und nicht auch um Bier. Nur um Wein, antworte ich. Er scheint enttäuscht zu sein.
Als ich in Franken lebte, hatte einer meiner Nachbarn die Mauer seines Grundstückes aus Bocksbeutelflaschen und Mörtel errichtet. Dem Franken ist sein Wein heilig.
AntwortenLöschenWas aber hat es mit einer solchen Galerie in einem Gang der zu den Toiletten führt auf sich?
Auf jeden Fall faszinierend, die verschiedenen Entwicklungen über knapp 70 Jahren anzusehen.
LöschenUnvergessen sind die Königinnen nun, irgendwo mussten die Bilder ja hin, da sie schon im Rahmen waren. Und ein Zeitdokument sind sie, ein herrliches...
AntwortenLöschenDie Galerie hätte einen besseren Platz verdient...
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