Everybody's fucked in their own special way

Mittwoch, 21. November 2018

The killer inside

Eine freilaufende Katze im Haus bedeutet zunächst, dass man ein mörderisches Raubtier im Haushalt hat. Wir hatten ja anfangs Markos im Verdacht, aber es ist eher May, die in der Nachbarschaft die Mäusenester plündert. 





May bringt inzwischen gerne Mäuse in unsere Badewanne, weil sie da nicht wegrennen können. Am nächsten Morgen ist die Wanne voller Blutspritzer und irgendwo liegt ein lebloser Mausekörper. Oft genug gelingt es uns aber auch, die Mäuse noch zu retten: Katze entfernen, Maus mit einer Blechschüssel fangen und dann raus in den Park bringen. 





Die Variationen machen es etwas schwierig: Zum Beispiel, wenn sich die Maus in den Wäschekorb flüchten konnte und man sich beim Zähneputzen beobachtet fühlt. Oder wenn die Maus schon vorher flüchten konnte und  sich im Wohnzimmer einrichten will. Oder wenn May etwas besonderes gefangen hat und unserem Junior eine tote Ratte ins Bett legt. 

Manchmal geht es aber ganz schief. So zum Beispiel im Sommer, als man in der Badewanne klar sehen konnte, dass May gemordet hatte, weit und breit aber kein totes Tier zu sehen war. Einige Tage später bat mich eine Kollegin im Büro, ihr einen USB-Stick zurückzugeben. Ich griff in die Vordertasche meiner Aktentasche, in der ich Elektrokleinzeug mit mir rumtrage und wunderte mich, warum der USB-Stick denn ein Fell hat. Offenbar hatte May ein paar Tage zuvor die tote Maus in die Vordertasche meiner Aktentasche gestopft, ohne dass ich das bemerkt habe. 

Ich habe jetzt eine neue Aktentasche. 

5 Kommentare:

  1. Nun, Katzen wissen, dass sie ihre jagdunfähigen Untergebenen versorgen müssen! Ihr habt da ja ein ganz fürsorgliches Exemplar: Bratenstücke lebend oder küchenfertig, und sogar für deine Büroverpflegung wird gesorgt!
    (P.S. Also ich hätte mir auch eine neue Aktentasche gekauft! Uahh!)

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    1. Mir tun nur die Mäuschen so leid. Aber wir haben schon einige retten können.
      Die Aktentasche roch auch nicht mehr angenehm.

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  2. Ja, das ist nicht immer nett von den Haustigern. Die irgendwie netteste Geschichte habe ich in dieser Hinsicht erlebt, als Katze nach der Geburt unseres Sohnes ins Wochenbettzimmer kam und mich mit dem Neugeborenen im Bett liegen sah. Ein kurzer verständiger Bick von Frau zu Frau... und eine Vietelstunde später hat mir die Katze eine Maus ( lebend) zum Frühstück gebracht. Wenn Mutter nicht selber jagen kann !!! LG Gitta

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  3. Eins der wenigen erfreulichen Videos der britischen Regierung....

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