Langsam wird es Zeit, das Gartenjahr vorzubereiten. Ich habe länger überlegt, wann ich in diesem Jahr die ersten Tomatensamen setzen soll. Letztes Jahr waren die Tomaten schon relativ groß und man konnte sie nicht nach draußen bringen, weil es noch zu kalt war. Ein Grundproblem ist auch, dass die Tomaten viel zu hoch wachsen, wenn sie nicht genügend Sonne bekommen. Tomaten, die drei Meter hoch sind, aber die erste Blüte erst auf zwei Metern haben, sind auch nicht richtig sinnvoll. Mit viel Sonne ist in Berlin aber auch beim schönsten Fensterplatz erst später zu rechnen, deswegen kommen die Tomaten dieses Jahr erst Ende des Monats dran. Idealerweise werden sie dann klein und robust.
Allerdings ist es bereits höchste Zeit für die Chilis und Paprikas. Die habe ich heute schon eingesät, dazu habe ich auch wieder unser Indoor-Gewächshaus zusammengebastelt. Die erste Übung war, die Einzelteile in der Garage wiederzufinden. Als ich das geschafft hatte, habe ich erst mal das Laub vom Rasen gerecht, das nun schon viel zu lange rumliegt. Im letzten Herbst war ich nicht allzu gut zu Fuß, so dass einiges an Arbeit liegen geblieben ist. Während des Rechens fällt mir auf, dass meine linke Hand blutverschmiert ist. Ich kann mich zwar nicht erinnern, wo ich mich gerissen habe und finde auch keine Wunde, das Blut fließt aber nur so (von den Fingern, nicht vom Handteller, also keine Stigmata). Ich mache also ein bisschen weniger als geplant und pflanze dann die Paprikasamen. Als ich das Indoor-Gewächshaus aufstelle, fällt mir auf, wo ich mich gerissen habe: Die Drahtzwischenböden haben messerscharfe Kanten, an denen man sich die Finger aufschneiden kann. Wenn man kalte Finger hat, merkt man das zuerst gar nicht.
Mal sehen, wie viel von den Chilis und Paprikas kommt, das sind ja traditionell zickige Pflanzen. Falls die aufgehen sollten, kann ich sie aber schon in das Gewächshaus stellen. Dort haben auch bislang meine Olivenbäume und meine Zitrusbäumchen den Winter gut überstanden.
Im Gemüsebeet findet sich auch noch einiger Rosenkohl, Spitzkohl, Weißkohl und sogar Brokkoli. Der Brokkoli sieht allerliebst aus, ist allerdings winzig. Aber das ist gegenüber den letzten Jahren auch schon ein Fortschritt.
Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.
AntwortenLöschen– Oskar Kokoschka –
... fleißig, fleißig und gib auch dem Unkraut (kann JA auch lecker schmecken), eine Chance (ړײ)
*auchzuHerrnBonettizwinker...derdemNICHTStuninseinenBLOGbeiträgenletztenshuldigt*
... als könnte meine Unkrautliebe in Frage stehen...
LöschenJaaaah, Herr Ackerbau, da haben Sie ein interessantes Phänomen entdeckt, auf das der Arzt Dominique Larrey bereits 1807 gestoßen war: er war als Chirurg auf den Schlachtfeldern Napoleons tätig und entdeckte eine nahezu schmerzfreie Operationsmethode: Unterkühlung! :-)
AntwortenLöschenBei mir wäre es eher schmerzfreie Selbstverstümmelung.
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