Everybody's fucked in their own special way

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Wir werden alle nicht jünger

Ich habe hier im Blog immer wieder mal die Geschichten von unseren Katzen und Kleinnagern erzählt. Zuerst brachten sie (vor allem May) tote Mäuse als Geschenk, einmal auch eine tote Ratte, die netterweise zu J.J. ins Bett gelegt wurde. Irgendwann hatte May festgestellt, dass man Mäuse gut in der Badewanne quälen und töten kann, da besteht keine Gefahr, dass das arme Tier entfliehen kann. Wenn man in der Früh als erstes Blutspuren in der Badewanne findet, weiß man, dass man sorgfältig Leichen suchen muss. Zweimal hat May die Mauseleichen in meine Aktentasche entsorgt, ich mag Einzelheiten hier ersparen, im Büro haben allerdings alle herzlich gelacht. 

Inzwischen kriegen wir meistens mit, wenn die Katzen Mäuse mit ins Haus bringen. Damit ist es meistens noch möglich, die Mäuse zu befreien, selbst einzufangen und dann zum Park zu bringen, wo sie sich hoffentlich in Zukunft von unseren Katzen fern halten. In der letzten Zeit gab es jetzt häufiger Situationen, in denen wir - eher zufällig - Mäuschen im Haus fanden, die sich etwas desorientiert in eine Ecke drückten. Dabei handelt es sich meistens um Fälle, in denen die Katzen mit Maus im Maul durch die Katzenklappe kommen, dann aber durch irgendetwas abgelenkt werden und die Maus abhauen lassen. Wahrscheinlich gab es eine neue Ration beim Trockenfutterautomat, da ist so eine Maus schon egal. Auch hier ist die Lösung relativ einfach: Mäuschen fangen und in den Park bringen. (Wenn Ihr in Pankow einmal einen älteren Herren in Schlafkleidung mit einer Aluminiumschüssel, auf die er einen Karton presst, durch die Straßen gehen seht, sagt doch einfach hallo!) 

Vorgestern haben wir die nächste Stufe erreicht: Beim Aufräumen für die Feiertage haben wir unter einem Schrank lauter Mauseköttel entdeckt. Vorher ist uns schon aufgefallen, dass die Katzen an dem Unterbau der Küchenschränke herumkratzten. Es sieht so aus, als sei diesmal die Maus nicht nur geflohen, sondern als hätte sie auch ein gutes Versteck gefunden. Wir haben also unsere Lebendfallen herausgeholt und mit Schokolade bestückt und hoffen mal auf Erfolg. Wenn die Maus aber tatsächlich in unserer Küche wohnt, wird sie wohl kaum Hunger leiden. 

Ich bin ein bisschen sauer auf unsere Katzen: Ich mag zwar Mäuse ganz gerne, aber nicht in meiner Küche. 

3 Kommentare:

  1. Vorsicht beim Mausefang mit bloßer Hand!

    (Habe ich hier eigentlich schon mal mein episches Abenteuer mit der durchbissenen Kleinfingerbeere (nein, hat mit dem intriganten Bordellwirt aus GoT nichts zu tun) zum Besten gegeben?)

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    1. Mit bloßer Hand ohnehin nicht.
      (Und nachdem ich hier auch immer wieder dasselbe schreiben, dürfen das die Kommentatoren natürlich auch.)

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